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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Körpergewicht bei einem Kämpfer von kleinem Wuchs ist in einem derartigen Kampf eindeutig ein Nachteil. Wenn er überleben will, muß ein solcher Kämpfer schnell und geschickt sein. Auf Maeve trifft das zu, insbesondere letzteres.
    Wir waren wieder auf Outreach, und ich bog gerade um die Ecke der Herrara Street in Harlech, als ich Maeve vor mir sah, die über einen auf dem Boden liegenden Gegner, wahrscheinlich den Angreifer, gebeugt stand. Zwar mochte er für den Augenblick außer Gefecht sein, aber er hatte vier Freunde. Das trunkene Gelächter, das ich schon von weitem gehört hatte, brach abrupt ab.
    »Blechgeborenes Miststück«, grollte einer von ihnen.
    »Er hat es nicht anders gewollt«, hörte ich sie sagen. »Warum bringt ihr ihn nicht in sein Quartier und laßt ihn seinen Rausch ausschlafen?«
    »Freigeborene nehmen von Leuten deines Schlages keine Befehle mehr an.« Die Stimme des Sprechers klang undeutlich, doch er bewegte sich noch schnell genug.
    Maeve duckte den Hieb ab, doch ihr Gegenangriff war wirkungslos. Entweder war der Mann zu betrunken, um den Schmerz noch zu spüren, oder seine massige Gestalt absorbierte alle Energie, die sie für ihren Tritt aus ungünstiger Position hatte aufbringen können. Er stürzte sich auf sie, und sie mußte sich anstrengen, um seinem Griff zu entwischen. Einer der Kumpel des Schlägers schnitt Maeve bei ihrer Ausweichbewegung ins Ohr. Ich sah Blut spritzen.
    Ich rannte auf sie zu.
    Alle vier umkreisten Maeve, aber sie waren entweder zu betrunken oder zu sehr auf Maeve konzentriert, um mich kommen zu hören. Doch Maeve entging es nicht. Sie erkannte meine Absicht und nutzte sie zu ihrem Vorteil, indem sie sich plötzlich auf einen der vier stürzte, und sich dabei eine Blöße in Richtung des Großen gab. Blind für seine Umgebung, versuchte der, sie zu packen.
    Ich krümmte mich zu einer Kugel zusammen, als ich mich in den Rücken des Großen warf. Ich stellte mir die Überraschung auf seinem Gesicht vor, als er getroffen wurde, und wünschte, ich hätte sein Gesicht während des Zusammenstoßes sehen können. Wir gingen zu Boden, doch ich hatte genügend Schwung, und er landete nicht auf mir. Da ich ihn in seinen Bewegungen verlangsamen wollte, trat ich ihm fest gegen das Knie, während ich mich aufrappelte. Als ich wieder auf den Beinen war, sah ich, daß es nicht mehr darauf ankam: Er kotzte sich die Seele aus dem Leib. Um ihn würden wir uns eine Weile keine Gedanken machen müssen.
    Maeve hatte ihr Ziel zu Boden geworfen, es jedoch nicht außer Gefecht gesetzt. Unglücklicherweise hatte der Mann sie mitgerissen, und ihre Angreifer stürmten auf sie ein, während sie sich auf Hände und Knie stützte. Die Schläger drehten mir den Rücken zu, ihr Pech. Im Vorbeigehen versetzte ich der Frau unter ihnen einen Tritt. Sie japste und schloß sich ihrem größeren Kumpan als Verzierung des Bürgersteigs an, indem sie stöhnend zusammenklappte.
    »Jetzt seid ihr noch zu zweit«, sagte ich, ins Blickfeld der Freigeborenen tretend. »Die Chancen stehen also gleich. Wollt ihr immer noch spielen?«
    Einer der beiden riskierte einen Schulterblick, möglicherweise um festzustellen, ob dort, von wo ich kam, noch mehr waren, oder vielleicht auch, um nach seinen Kumpanen zu sehen. Die Geräusche, die sie von sich gaben, sprachen eine deutliche Sprache, was ihren Zustand betraf. Der andere hielt die Augen auf uns gerichtet. Die Miene auf seinem blutverschmierten Gesicht verriet mir, daß Maeve ihn gelehrt hatte, den Blick nicht von ihr zu nehmen. Ich hätte seinen neugierigen Partner unverhofft angreifen können, doch ich gab ihnen die Möglichkeit meine Frage zu beantworten.
    Der Neugierige schluckte und schüttelte den Kopf. Die zwei Freigeborenen wichen zurück. Sie halfen den Außendekorationen auf, und zu viert schafften sie es, ihren Anführer so weit aufzuwecken, daß sie ihn nur noch halb wegschleifen mußten.
    »Gutes Timing, Freund«, sagte Maeve. Sie strich sich das Haar aus den Augen und erkannte jetzt erst, wer ihr zu Hilfe gekommen war. »Brian!«
    Zufrieden nahm ich zur Kenntnis, wie die Erleichterung der Freude wich. »Es sah so aus, als könntest du Hilfe brauchen.«
    »Sie hatten die erste Runde verloren und wollten den Einsatz erhöhen.« Sie zuckte die Achseln und fuhr zusammen. »Sie waren ziemlich voll. Keine echte Bedrohung.«
    »Das medizinische Zentrum ist gleich da unten, ein Stück weit die Straße lang. Ich wollte sowieso dorthin.«
    »Ich brauche

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