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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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dieses Unternehmen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten führen«, sagte Stan zornig. »Kurita bietet das Doppelte unseres Standardtarifs. Können wir es uns überhaupt leisten, das Angebot zu ignorieren?«
    Mac wollte antworten, doch der Wolf hob die Hand. Der Sohn beugte sich dem Vater. »Von Kurita ganz abgesehen, wäre es auf jeden Fall ein erbärmlicher Kontrakt. Meinacos liegt nah bei Pesht, dem Hauptplanet des Distrikts. Die Kämpfe würden ziemlich hart.«
    »Die Dragoner sind noch nie einem harten Kampf aus dem Weg gegangen«, sagte Captain Winnie Harding. Sie war eine Adoptierte, eine Sphäroide, die nach Luthien für gut genug befunden worden war, sich den Dragonern anzuschließen. Ehemals Bataillonskommandeur bei Haus Steiners Skye Rangers, hatte sie diesen Posten aufgegeben, um als Kompaniekommandeur in MacKenzie Wolfs Spinnennetz-Bataillon zu dienen. Sie mußte immer noch lernen, sich bei den Dragonern zurechtzufinden. »Es geht darum, daß es die Schlangen sind, nicht wahr?«
    Niemand sah einen Grund, darauf zu antworten.
    Stan seufzte. »Jaime, das kann nicht so weitergehen. Für jemanden, der seinem Erbe den Rücken kehren kann, haben Sie ein absonderlich enges Verhältnis zur Vergangenheit.«
    »Es ist eine praktische Entscheidung.«
    »Praktisch! Ich werde Ihnen sagen, was praktisch ist! Praktisch ist, mit der Realität zu leben, daß wir mit den Ressourcen eines Planeten mehr Militär unterhalten müssen als beliebige fünf andere Planeten. Wir brauchen gut bezahlte Kontrakte. Sie haben gerade ein Jahr Kampfpause eingelegt, um den kostbaren Ruf der Dragoner und den der Kommission für Söldnerfragen für ihre Unvoreingenommenheit und Fairneß zu wahren. Sie haben einen Haufen Reden über Unvoreingenommenheit und Fairneß gehalten. Keine Günstlinge, sagten Sie. Die Dragoner können von allen angeworben werden und unterzeichnen den besten Kontrakt. Was ist jetzt mit gleichen und unvoreingenommenen Diensten für alle Häuser und alle politischen Einheiten?«
    Der Wolf funkelte ihn an. Es war eine Zurschaustellung von Emotionen, die er sich nicht gestattet hätte, wenn Außenseiter zugegen gewesen wären, dieselben Umstände, die Stan seinen Vorgesetzten anschreien ließen. Obwohl wir unter Dragonern waren, sagte Jaime Wolf nichts.
    Stan wandte sich an mich und fragte leise: »Brian, wer ist als Sponsor des Kontrakts aufgeführt?«
    »Theodore Kurita.«
    Stan richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Wolf. »Sehen Sie, Jaime? Nicht Takashi, sondern Theodore. Der Kanrei, den Sie nach Outreach eingeladen haben.«
    Elson trat vor, wobei er eine der Lichtleisten verdunkelte. Sein Schatten fiel auf den Holotank und zwischen Stan und den Wolf. »Lassen Sie den Wolf in Ruhe, Colonel Blake. Es handelt sich um eine Fehde.«
    »Zum Teufel mit der Fehde!« Stan wandte sich an den Elementar. »Hier geht es ums Geschäft. Wir können keine Unvoreingenommenheit für uns in Anspruch nehmen, wenn wir einen Kontrakt von einem der Häuser ablehnen. Wir können es uns nicht leisten, lukrative Kontrakte auszulassen, nur weil jemand, der eine Beziehung zu dem Kunden unterhält, eine Vergangenheit bei uns hat. Einheit! Wenn wir immer so vorgehen würden, gäbe es niemanden mehr, für den wir arbeiten könnten.«
    Von Stans Feuereifer unbeeindruckt, schüttelte Elson langsam den Kopf. »Es ist eine Frage der Ehre.«
    »Passen Sie mal auf, Elson…«
    »Lassen Sie’s gut sein, Stan.«
    »Jaime…« Stan geriet ins Stocken, als er die diamantharte Entschlossenheit in den Augen des Wolfs sah. Er schwieg einen Augenblick, dann sammelte er sich, um seinen Appell neu zu formulieren.
    »Ich sagte, lassen Sie’s gut sein«, sagte der Wolf leise.
    Der Nachrichtendienstoffizier holte tief Luft und stieß sie langsam aus. Dann zuckte er die Achseln und ging zu seiner Konsole. Jaime Wolf machte sich wieder an das Studium der regionalen taktischen Berichte. Ich musterte Maeve, um festzustellen, wie sie den Wortwechsel aufgenommen hatte, doch sie war auf dem Weg nach draußen und verschwand gerade hinter Elsons massigem Körper. Elson selbst stand reglos und mit nachdenklicher Miene da. Alles war so, als sei nichts geschehen.
    Doch ich konnte die unaufgelöste Spannung spüren.
10
    Die meisten Leute glauben, ein Krieger von schmaler Statur sei in einem Handgemenge, wo gewöhnlich die Fähigkeit, harte Schläge gleichermaßen austeilen wie einstecken zu können, ausschlaggebend ist, wenig wert. Der Mangel an Reichweite und

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