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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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arbeiten, wenn nötig.« Curaitis’ Adamsapfel hüpfte auf und nieder. »Wir haben ihn noch nicht, aber wir wissen, daß es ein Mann war.«
    Victor kniff die Augen zusammen. »Was hat man der Öffentlichkeit erzählt?«
    »Ein verrückter Bombenleger. Man zeigt seine Mutter in einem Senilenpflegeheim. Sie weiß von nichts, lebt in einer eigenen Welt. Ihre Pflege wird vom Staat bezahlt, und das Heim gehört nicht zu den besten seiner Art. Das wurde zur Erklärung seiner Motivation benutzt Wir sind relativ sicher, daß er Tharkad bereits verlassen hat, aber die Öffentlichkeit glaubt, er habe Selbstmord begangen.«
    »Wenn Sie glauben, er sei fort, wozu dann die Reisebeschränkungen?« Curaitis neigte leicht den Kopf. »Ich meine, eigentlich dachte ich, Sie wollten die Geschwindigkeit meines Schiffes drücken, um Zeit zur Überprüfung aller abreisenden Passagiere zu haben.«
    Der Agent schüttelte den Kopf. »Sie sind momentan extrem unbeliebt. Ihre Mutter war nur zwei Tage aufgebahrt, im Gegensatz zur einunddreißigtägigen Totenwache für Ihren Vater.«
    »Aber die Bombe…« Victor schüttelte den Kopf. »Sie konnte nicht aufgebahrt werden wie mein Vater.«
    »Sie haben die Beisetzung versäumt.«
    »Nicht absichtlich.« Der Prinz sah sich zu Galen um. »Wir sind sofort abgeflogen und haben jedes Sprungschiff requiriert, das in diese Richtung unterwegs war, und noch eine Reihe, für die das nicht galt, dazu. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.«
    Curaitis ließ sich nicht anmerken, daß er Victor gehört hatte. »Es heißt, Ihre Schwester verkürzte die Totenwache und beschleunigte die Beisetzung auf Ihren Befehl.«
    »Ich habe sie angewiesen zu handeln, wie sie es für angemessen hielt.«
    »Man sagt, Ihre Nachricht hätte gelautet ›Verbrenn die Hexe‹.«
    »Niemals!«
    »Peter, Arthur und Yvonne kamen von New Avalen zur Beisetzung. Sie legten eine Strecke von fünfhundertvierzig Lichtjahren schneller zurück als Sie die zweihundertzehn Lichtjahre von Port Moseby.«
    »Katherine hielt es für das beste, wenn sie dabei wären«, schnappte Victor.
    »Es gibt sogar Leute, die glauben, Sie hätten den Tod ihrer Mutter selbst arrangiert, weil sie nicht bereit war, zu Ihren Gunsten abzudanken. Man sagt, sie habe deshalb nicht zu Ihren Gunsten abgedankt, weil Sie auf Outreach heimlich Omi Kurita geheiratet hätten.« Der Geheimagent blickte zu Galen. »Dieses Gerücht sollten Sie sich auch merken, denn angeblich waren Sie Trauzeuge.«
    »Das ist ungeheuerlich!«
    »Das mag sein, Gentlemen, aber genau das wird in Kneipen und Bars, Waschsalons und Läden, im Familienkreis und übers Visiphon getuschelt.« Curaitis’ Miene blieb versteinert. »Es kommt noch härter. Wußten Sie bereits, Hoheit, daß Sie versucht haben, Kai Allard-Liao auf Alyina umzubringen, weil er Ihnen angeraten hat, Ihre Romanze mit Omi Kurita abzubrechen? Es wird allgemein als Tatsache akzeptiert, daß er von Alyina hätte evakuiert werden können, Sie sich aber geweigert haben, auf ihn zu warten. Es gibt Männer, die schwören, seine Funksprüche aufgefangen zu haben, aber Sie haben den Abflug befohlen.«
    Victor schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch. »Nein! Das ist unglaublich!« Er öffnete den Mund und suchte nach Worten, um seine Wut und seinen Unglauben auszudrücken, aber er fand keine.
    Das ist eine Perversion! Die Wahrheit wird zu grotesken Lügen verdreht.
    »Wie, wer, warum?«
    Curaitis zuckte die Achseln. Zum erstenmal lockerten sich seine Schultern etwas. »Ich weiß es nicht. Es ist mir auch egal. Sie haben Feinde, und Sie haben Verbündete. Kai Allard widmet Ihnen regelmäßig seine Siege auf Solaris. Ihre ältere Schwester ist Ihre größte Fürsprecherin, Peter ist zwar sehr gewissenhaft, aber nicht geeignet, Ihnen irgendwie zu helfen. Das erste, was Morgan Kell wissen wollte, nachdem er aus der Narkose erwachte, war, ob man Sie auch angegriffen hat. Als die Befehle an die Hounds mit Ihrer Unterschrift eintrafen, verschob er das Begräbnis seiner Frau, damit die Banditen vernichtet werden konnten. Sie stehen nicht allein, aber Sie sind verwundbar, und ich muß verhindern helfen daß man mit Ihnen dasselbe macht wie mit Ihrer Mutter.«
    Victor schluckte schwer und starrte auf das Bild seiner Familie auf dem Schreibtisch.
    Meine Mutter, mein Vater, tot. Ich fühle mich so allein. Ist es zu spät?
    Er sah hoch. »Agent Curaitis, Sie haben zweimal meine Schwester erwähnt, aber ihren Namen nicht ausgesprochen.«
    Curaitis

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