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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sah ihn an, ohne etwas zu erwidern.
    »Wie ist ihr Name?«
    Das Miene des Geheimdienstmannes blieb unbewegt. »Katherine.« »Gut.« Victor nickte. »Freut mich zu wissen, daß Sie für mich arbeiten. Und ich will die Bänder sehen.«
    »Ich werde sie besorgen, aber ich möchte eine Fehleinschätzung aufklären.«
    »Ja?«
    »Ich arbeite nicht für Sie. Ich arbeite für Ihren Schutz.« Curaitis lächelte, aber es war kein angenehmes Lächeln. »Im Laufe der Zeit werden Sie den Unterschied erkennen.«
    »Und wenn nicht?«
    »Sind Sie tot, und es macht Ihnen nichts mehr aus.«
25
    Landungsschiff Lugh
    Nadirladestation Great X
    Vereinigtes Commonwealth

    10. Juli 3055

    Christian Kell zog sich durch die Luke. »Ich bin gekommen, so schnell es ging, Oberst. Was gibt’s?«
    Daniel Allard winkte Chris zur Funkkonsole. »Es wird langsam Zeit, daß Conal Ward jemand anderen findet, den er beschimpfen kann. Ich dachte mir, ein Zeuge, der seinen Senf dazu gibt, wenn es nötig wird, könnte nicht schaden. Und dich habe ich ausgesucht, weil Akira Brahe bereits gedroht hat, ihn umzubringen, wenn er ihm je in Fleisch und Blut begegnet.«
    Chris lachte leise, aber der Clansmann mußte ganze Arbeit geleistet haben, wenn es ihm gelungen war, den normalerweise nicht zu beeindruckenden Kommandeur des Ersten Regiments wütend zu machen.
    Aus dem Lautsprecher der Konsole drang die Stimme eines KommTechs. »Ein Anruf von der Wolfsblut für Sie, Oberst Allard.«
    Dan zwinkerte Chris zu. »Man kann die Uhr nach ihm stellen. Wahrscheinlich hat selbst sein Adamskostüm Bügelfalten.« Der Kommandeur der Kell Hounds betätigte einen Schalter, und auf dem Monitor erschien das wutentstellte Gesicht eines normalerweise durchaus gutaussehenden Mannes. Der Zorn in seinen Augen schien aus unergründlichen Tiefen zu steigen.
    »Guten Tag, Sterncolonel Ward.«
    »Daniel, ich muß dieses Verbot interstellaren Funkverkehrs brechen.«
    Dan Allard sprach weiter, als hätte er den Einwurf gar nicht gehört. »Ich möchte Ihnen einen meiner Bataillonskommandeure vorstellen, Kommandanthauptrnann Christian Kell.«
    Conal Ward schätzte Chris über den Schirm ab, und seine Miene wurde noch düsterer. »Ich hätte es mir denken können. Du bist der Halbkasten-Freigeburtsbastard von Morgan Keils Bruder, frapos?«
    Chris nickte. Er ließ sich nichts von dem Schock anmerken, den Conals Worte für ihn bedeuteten, aber nur deshalb nicht, weil er sie als bewußte Provokation erkannt hatte. Hätte der Clansmann nicht den Begriff ›Freigeburt‹ in die Beleidigung eingebaut, hätte Chris sich beleidigt gefühlt. Aber dieser Begriff, Mitgliedern der genetisch gezüchteten Kriegerkaste der Clans gegenüber eine üble Beschimpfung, war in der Inneren Sphäre, in der alle Geburten ›frei‹ waren, bedeutungslos.
    Würde ich reagieren, hieße das, er hat Macht über mich. Diese Genugtuung gebe ich ihm nicht.
    Der Clansmann blickte auf Dan. »Colonel, ich muß meinem Vorgesetzten, dem ilKhan, Bericht erstatten. Da du diese feigen ComStar-Bürokraten so eingeschüchtert hast, daß sie auf dem Märchen, ihr Hyperpulsgenerator sei beschädigt, bestehen, werde ich unseren eigenen Hyperpulsgenerator benutzen.«
    Dan runzelte Stirn, als sei er verwirrt, aber aus jahrelanger Zusammenarbeit mit dem älteren Offizier wußte Chris, daß dies nur ein Täuschungsmanöver war. »Sterncolonel, das Funkverbot ist mit gutem Grund erlassen worden. Ihr Bericht kann warten.«
    »Das kann er nicht.« Der schwarzhaarige Clanner schlug mit der Faust in seine Handfläche. »Das ist eine Militäreinheit, Oberst. Wir haben eine Befehlskette.«
    Dan hob den Kopf. »Und das hier ist eine Militäraktion, Sterncolonel. Ihre Befehlskette läuft über mich. Gesuch abgelehnt.« »Das war kein Gesuch, Oberst.«
    »Es ist trotzdem abgelehnt, Sterncolonel Ward.« Dan wandte sich vom Schirm ab und nickte Chris zu. »Ich habe Kommandanthauptmann Kell hierhergebeten, damit er Ihnen erklärt, warum wir hier an der Ladestation stehen und unsere Transponder so eingestellt haben, daß sie uns als Handelschiffe identifizieren. Ich habe es zwar schon einmal versucht, aber Sie scheinen es nicht verstanden zu haben. Kommandanthauptmann?«
    Chris wollte laut losprusten, aber er verkniff es sich. »Sterncolonel, wir versuchen Great X den Banditen durch die absolute HP-Funkstille als Ziel schmackhaft zu machen. Wir wissen, welche Art von Informationen sie auf Deia sammeln konnten, und Ihre Übertragung der

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