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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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daß Spürgeräte seine Ausdünstungen feststellen konnten. Das Innere von vier tragbaren Visiphongeräten wurde dazu benutzt, einen Magnesiumthermozünder auszulösen, wenn ein Anruf für die Nummer eintraf, auf die sie alle vier programmiert waren.«
    Der Prinz lehnte sich zurück. »Aber die Visiphoneinheiten müssen doch Frequenzmodulationen abgegeben haben?«
    »Die Töpfe waren mit einer halbdurchlässigen Gummischicht versiegelt, die Wasser aus der Blumenerde durchließ. Die Stromversorgung der Visiphongeräte war an eine Zeituhr angeschlossen, die ihrerseits durch eine Wasserumwandlungszelle gespeist wurde. Als genügend Wasser durch das Gummi gedrungen war, um die Umwandlungszelle zu aktivieren, begann die Zeituhr zu arbeiten. Nach der voreingestellten Zeit wurden die Visiphone eingeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt war die letzte Funkfrequenzabtastung des Saales bereits vorüber.«
    »Warum fand später keine mehr statt?«
    Curaitis starrte Victor an. »Die Digitaluhren, Funkvisiphone, Her zschrittmacher, Kunstgliedmaßen und einige der hochmodernen Kleider der Gäste bei diesem Bankett waren alle funkaktiv. Eine Abtastung nach halb sechs abends hätte nichts mehr gebracht. Wir nehmen an, daß die Geräte um halb sieben Uhr aktiviert wurden, eine halbe Stunde nach Einlaß der Gäste. Der Attentäter hat die Reden im öffentlich-rechtlichen Holovidprogramm verfolgt und seinen Anruf getätigt, als Ihre Mutter ans Rednerpult trat. Etwas später erfolgte die Explosion.«
    Victor staunte. »Sie haben das Attentat auf Holovid?«
    »Aus mehreren Blickwinkeln. Durch die Überprüfung der Bänder haben wir herausgefunden, daß die Töpfe explodierten, nicht der Ständer, auf dem sie arrangiert waren.«
    »Ich will die Bänder sehen.«
    »Victor!« Galen fuhr auf. »Ist dir klar, was du da verlangst?«
    »Galen, vielleicht enthalten sie etwas, das ich…«
    »Nein, Victor, nein!« Galen stützte sich auf den Schreibtisch. »Die Bänder enthalten nichts, was Curaitis und die Spezialisten des Sekretariats noch nicht überprüft haben. Nur weil du deinen Vater hast sterben sehen, mußt du nicht auch noch den Tod deiner Mutter sehen.«
    »Aber wenn da etwas ist, Galen, muß ich es finden.«
    »Das ist Wahnsinn, Victor. Warum willst du dich dieser Folter aussetzen?«
    »Die Bänder werden für Sie bereitliegen, wenn wir Tharkad erreichen«, stellte Curaitis fest.
    Galen herrschte ihn an. »Das können Sie nicht machen.«
    »Haben Sie einen besonderen Grund für Ihren Widerstand dagegen, daß der Prinz sie sieht, Kommandant?«
    Galen erstarrte, und eine halbe Sekunde lang fragte sich Victor, was Galen wohl zu verbergen hatte.
    Warum mißtraut Curaitis Galen? Warum wollte er, daß Galen den Raum verläßt? Hat Curaitis Hinweise, die Galen mit dem Mord an meiner Mutter in Verbindung bringen?
    Victors Adjutant richtete sich auf und schüttelte den Kopf. »Sie leisten ausgezeichnete Arbeit, Agent Curaitis. Sie sehen mich als Risikofaktor, den sie ausschalten wollen. Prinzipiell begrüße ich das, aber nur vom Prinzip her, nicht in diesem speziellen Fall. Der Prinz ist nicht nur mein Herrscher, sondern auch mein Freund, und deshalb wäre es vielleicht, nur vielleicht, besser, wenn er sich an seine Mutter erinnert, wie sie im Leben war.« Galen drehte sich zu Victor um. »Ich kenne dich, Victor. Ich weiß, du glaubst, wenn du eine Sache nicht selbst in die Hand nimmst, geschieht nichts. Aber das läuft nur beim Militär so, nicht bei der Regierungsarbeit. Deine Verantwortungen sind gewachsen, und wenn du dich in den Details des Todes deiner Mutter vergräbst, wirst du sie vernachlässigen.«
    Victor sah zu seinem Freund auf und verstand die Warnung in seinen Worten. »Du hast recht, Galen, aber du weißt auch, daß ich keine Wahl habe. Ich kann nicht über meinen Schatten springen, und ich kann ihren Tod nicht ungerächt lassen.«
    »Die Zeit der Rache wird kommen, wenn Leute wie Curaitis ihre Untersuchungen abgeschlossen haben, Victor.«
    Victor nickte, und sein Blick wanderte zurück zu dem Geheimdienstmann. »Kennen Sie die Identität des Attentäters?«
    »Wir wissen, unter welchem Namen er auf Tharkad lebte. Wir wissen, wo er gearbeitet hat, und was er in den letzten sechs Monaten getan hat. Seine Unterlagen für die Zeit davor scheinen komplett, sind aber gefälscht. Wir haben es mit einem Profi zu tun, der an dieser Mission schon seit langer Zeit gearbeitet hat und allem Anschein nach auch bereit war, noch länger daran zu

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