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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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absolute Minimum runtergefahren, die Funkgeräte standen nur auf Empfang. Jeder einzelne Krieger war allein mit seinen Gedanken. Wir lauschten den Kämpfen und fragten uns, wann – und ob – wir den Angriffsbefehl erhalten würden, aber das Schicksal geht seine eigenen Wege. Als die Sonne hinter den Gipfeln unterging, erhielten wir Anweisung, unsere Position zu halten. Die Parder waren auf der Flucht, und es schien, als wollten sie ihre Stellungen im Gebirge aufgeben. Wenn die Front zerbrach, sollten wir nachstoßen und dafür sorgen, daß sie sich nicht neu gruppieren konnten. Es war kurz nach sieben, als der Marschbefehl kam.
    Wir wurden durch das Tal in Richtung der im Rückzug befindlichen Parder beordert. Bald kamen wir an den Überresten zerbeulter und zerschlagener Mechs vorbei, Maschinen der ComGuards wie der Clans. Wir hatten gerade die Talsohle erreicht, als wir am anderen Ende eines ihrer riesigen Landungsschiffe abheben sahen. Die Außenlautsprecher nahmen den Lärm ferner Schußwechsel auf. Als wir näher kamen, konnten wir andere Elemente der ComGuards im Gefecht mit der Parder-Nachhut sehen. Meine Einheit stürmte vor und warf sich gegen die Parderlinie. Ich verlor fast augenblicklich alle außer Tiegard aus dem Auge.
    Trotz des Drucks auf uns kämpfte ich wie ein Besessener. Ich schrie meine Gegner an und feuerte auf alles, was sich bewegte und Parderfarben trug. Erst setzte ich die Autokanone ein, aber meine Munition war bald erschöpft. Ich war wie ein Berserker. Und Tiegard war die ganze Zeit an meiner Seite, eiskalt, wo ich vor Blutdurst loderte.
    Dutzende Male drohte die Parderlinie zu brechen, und jedesmal wendete einer ihrer Krieger die Bedrohung noch einmal ab. Landungsschiffe stiegen in den Himmel über uns und trugen die Parder außer Reichweite. Frustriert warfen wir uns auf die restlichen Verteidiger, aber sie hielten stand.
    Schließlich verebbte selbst mein Blutdurst. Tiegard war noch immer neben mir. Ihr Mech war von Laserbreschen und Raketenkratern übersät. Wir sahen uns nach dem Rest der Einheit um und fanden schließlich drei der anderen, die sich um die Überreste von Morressys verkohltem Exterminator versammelt hatten. Ein Clantreffer hatte sich ins Herz der Maschine gebohrt, die Reaktorabschirmung zerschlagen und den Mann in der Kanzel darüber getötet. Wir standen wie betäubt, bis der Rückzugsbefehl kam und die Bergungstrupps eintrafen.
    Morressy hatte recht gehabt. Er hatte die Schlacht nicht überlebt. Ich war geschockt. Ich hatte das erste Mitglied meiner Einheit im Kampf verloren. Aber den größten Schock versetzte mir Hopper. Als wir aus den Bergen abrückten, machte er eine Bemerkung über den Zustand meines Mechs. Obwohl ich die ganze Zeit mitten im Getümmel gesteckt hatte, hatte ich nur zwei Treffer eingesteckt. Ich schaltete auf das Kamerabild, das Hopper mir überspielte, und sah ein fast perfektes ›X‹ auf meiner Torsopanzerung, eingebrannt von zwei Laserstrahlen.«
14
    Solaris City, Solaris

    9. August 3054

    Carstairs schnappte nach Luft und sprang auf. »Sie machen Witze.« »Keineswegs.«
    »Ich bin fast mein ganzes Leben in diesem Geschäft, und so etwas habe ich noch nie gehört. Das kann nicht Ihr Ernst sein. Ich brauche noch einen Drink.«
    »Keinen mehr für mich.«
    Carstairs verschwand hinter Rose’ Rücken, kehrte aber schnell mit gefülltem Glas zurück. Als er sich wieder auf die Couch setzte, stand Rose abrupt auf.
    »Sie wollen doch nicht schon gehen? Sie haben versprochen, mir die ganze Geschichte zu erzählen.«
    »Nein, ich bin noch nicht weg«, beruhigte ihn Rose. »Ich muß mir nur die Beine vertreten.«
    Carstairs hob die Beine auf die Couch und lehnte sich auf die Armstütze. Mit dem Glas vor der Brust bedeutete er Rose weiterzuerzählen.
    »Vorher habe ich noch eine Frage. Wo ist Esmeralda heut nacht?«
    »Was? Ich nehme an bei O’Shea. Er muß niedergeschlagen sein, daß er den Kampf verpaßt hat. Warum fragen Sie?«
    »Nur so. Aus Neugierde.«
    »Wo waren wir stehengeblieben?«
    »Wir verließen die Berge und nahmen neue Stellungen ein, um den Rest der Nebelparder im Racicedelta zu stellen. Dreieinhalb Tage kämpften wir gegen Marschland, Sumpf, Ackerboden und Flußbett. Während dieser ganzen Zeit erlitt mein Mech nur leichte Schäden, die von den uns zugeteilten Techs zum größten Teil über Nacht repariert wurden. Trotz schwerer Kämpfe schien der größte Teil der Parder den Feldzug als beendet anzusehen. Sie griffen uns

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