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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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bei jeder sich bietenden Gelegenheit an, aber längst nicht mit der Verbissenheit wie in den Bergen. Sieben Tagen nach ihrer Landung verließen die Nebelparder Tukayyid wieder. Zu diesem Zeitpunkt waren auch die Novakatzen und Diamanthaie schon wieder verschwunden, aber an ihre Stelle war der Wolfsclan getreten. Was von meiner Einheit noch übrig war, wurde gegen die Wölfe in die Schlacht geworfen. Es gab noch andere Claneinheiten auf dem Planeten, aber nur die Wölfe und die Geisterbären konnten noch Erfolge gegen unsere Truppen verbuchen. Zum Zeitpunkt unserer Verlegung waren die Jadefalken abgefrühstückt und die Stahlvipern in die Enge gedrängt. Das Oberkommando hielt unsere Verluste geheim, aber wir wußten auch so, daß wir zumindest so viel einstecken mußten, wie wir austeilten. Wohin man blickte, versuchten provisorisch zusammengeflickte Maschinen die Stellungen zu halten. Noch bestand die Möglichkeit, daß wir die Welt an die verbliebenen Clans verloren, und die ComGuardisten kämpften, als stünden sie in der letzten, alles entscheidenden Schlacht um die Innere Sphäre.
    In der Nacht des vierzehnten Mai wurde meine Einheit an einen Bergkamm parallel zum Verlauf der Pozoristuberge verlegt. Die Wölfe zogen sich auf ganzer Linie zurück, und wir sollten sicherstellen, daß sie nicht versuchten, nach Brzo zurückzukehren. In den Bergen hatte sich den ganzen Tag ein Gewitter zusammengebraut, und als es Nacht wurde, zogen die Wölfe sich ins Tiefland zurück. Kurz nach Mitternacht wurden wir von Sensorberichten aufgeschreckt. Batteil in seinem Schwarzen Ritter entdeckte sie zuerst. Als wir anderen sie orteten, hatte Batteil sie schon klassifiziert. Wir standen auf verlorenem Posten, sahen uns einer doppelten Übermacht gegenüber. Angesichts der technologischen Vorteile unserer Gegner tat ich, was jeder vernünftige Kommandeur getan hätte…«
    Als Rose weitererzählte, liefen die Ereignisse wie bei einer Gefechtsaufzeichnung vor seinem inneren Auge ab. Die Hitze, das Feuer, der Rauch, die Funksprüche – er sah, hörte und fühlte alles wie damals…
    »Zentrale von Station Drei-Sieben Bravo. Wir orten zahlreiche Mechs im Anmarsch. Zwei Sterne. Können Stellung nicht halten. Erbitte Erlaubnis zu Koordinaten Zulu Sieben-Sieben zurückzuweichen.«
    »Haltet die Stellung, Bravo. Wir melden uns wieder.« Auf Rose’ Konsole blinkte das Lämpchen des taktischen Kanals. Er schaltete um.
    »GAZ in zwei Minuten, Adept. Wenn wir hier noch weg wollen, wird es Zeit.«
    »Einen Moment noch, Tiegard. Ich habe die Zentrale dran.«
    »Drei-Sieben Bravo, haltet die Stellung. Verstärkung ist unterwegs.«
    »Zentrale, bitte um GAZ der Verstärkung.« Rose’ Eingeweide verkrampften sich bei dem Gedanken an ein weiteres Gefecht.
    »Bravo, GAZ ist zwanzig Minuten. Könnt ihr halten?«
    »Negativ, Zentrale. Wir können uns nicht so lange halten.« Plötzlich erklang eine neue Stimme in der Leitung.
    »Bravo, hier spricht Präzentor Luarca. Ihr wurdet dort eingesetzt, wo ihr steht, um die Stellungen zu halten, und beim Worte Blakes, ihr werdet sie halten oder dabei sterben.«
    »Präzentor, in dreißig Sekunden werden weder deine Drohungen noch Blakes Worte irgendeine Bedeutung für uns haben. Entweder ziehen wir uns jetzt zurück, oder die Verstärkung wird uns nur noch die Letzte Ölung geben können.«
    »Dann sei der Friede Blakes mit euch, Adept. Tut eure Pflicht.«
    Die Verbindung brach ab. Rose starrte auf die Sichtscheibe und beobachtete die ersten Clan-Mechs, als sie aus dem Wald traten und seine Stellung bemerkten. Ohne die Augen von der vordersten Maschine zu nehmen, schaltete er auf Einheitsfrequenz.
    »Also dann, Leute. Wir bleiben und kämpfen. Verstärkung ist unterwegs, aber bis die hier ist, müssen wir sie aufhalten.«
    »Dann ist das unser Ende.« Rose hörte die Endgültigkeit in Tiegards Stimme. »Das wird unser letztes Gefecht.«
    »Überhitz nicht, Akoluthin. Wir werden Sie aufhalten, bis Verstärkung eintrifft.« Auf Rose’ Taktikanzeige erschienen Kennziffern und Daten neben den aus dem Wald auftauchenden roten Punkten. Die meisten Clan-Maschinen schienen leicht bis mittelschwer zu sein, aber die hintersten drei Kampfkolosse waren noch nicht identifiziert. Rose beobachtete einen vorsichtig näher kommenden Fenris. Wahrscheinlich wußte der feindliche Pilot nicht einmal, daß Rose’ mit Minimalenergie gefahrener Shootist auf der anderen Seite der Kuppe lauerte, bis der das Feuer eröffnete.
    Rose

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