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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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hob die Keule und wartete. »Wir haben alle gewußt, daß du überleben würdest. Jetzt mach etwas daraus. Wirf dein Leben nicht für uns weg. Wir sind schon tot.«
    Ein Lämpchen auf der Funkanzeige leuchtete grün auf. Die Verstärkung war ganz in der Nähe, aber noch immer zu weit entfernt für Rose und Tiegard. Der Katamaran machte einen vorsichtigen Schritt nach vorne. Rose kämpfte die Tränen nieder.
    »Das kann ich nicht machen.«
    »Doch, das kannst du, Adept, Sir, und du wirst es tun. Für uns.«
    Die Galeere kam in Reichweite, aber die Keule blieb oben. Tiegard löste sich in einem Funkenschauer von den Felsen. Im Licht dieses Feuerwerks sah Rose dunkle Schmierflüssigkeit aus einem der Mechbeine fließen.
    »Du mußt überleben. Für mich, für Jenkins, für Morressy, für uns alle, die diese Welt nicht lebend verlassen werden.«
    Die Galeere warf sich nach vorne und rammte eine Faust in den Torso des Highlander. Das Skelett des BattleMechs knickte über der Faust zusammen und hielt sie fest, als die Reaktorabschirmung endgültig zusammenbrach. In einer neunzig Meter hohen Feuersäule verschwanden der Highlander und die Galeere.
    Die Druckwelle ging über Rose hinweg und schüttelte seine Maschine durch, aber er ließ nicht zu, daß er stürzte. Der Katamaran stolperte vor und versuchte, die Geschütze auszurichten. Auf der anderen Seite der lodernden Lichtung sah Rose den am Boden liegenden Thor brennen. Er wälzte sich am Boden und versuchte vergeblich, die Flammen zu löschen. Rose feuerte auf den Katamaran, während hinter ihm der Thor und der Fenris auftauchten, gegen die er schon zuvor gekämpft hatte.
    Rose blickte an dem Katamaran vorbei auf den Scheiterhaufen, der das Ende Tiegards und seiner restlichen Einheit markierte. Im Widerschein der Flammen konnte er die anrückenden ComGuardVerstärkungen sehen, aber sie waren noch immer zu weit entfernt. Als der Thor und der Katamaran das Feuer eröffneten, schlug Rose auf den Auslöser der Rettungsautomatik.
    Der Shootist klappte zusammen, als Explosivgranaten von hinten und PPK-Strahlen von vorne durch seinen Torso schlugen. Das Cockpit stieg hoch in den Himmel von Tukayyid und landete am Fuß des Bergkamms, weitab von den Clan-OmniMechs und den anrückenden ComGuardisten.
    Als das Rettungsteam ihn fand, war Rose bereits ausgestiegen. In einer Hand hielt er seine Pistole, in der anderen einen Stapel Briefe.
15
    Solaris City, Solaris

    9. August 3054

    Rose blieb stehen und drehte sich weg. »Soviel zu meiner Geschichte.« Er atmete tief durch. Er war überrascht, wie tief ihn die Erinnerung an die Geschehnisse jener Nacht getroffen hatte. Nachdem er sich wieder einigermaßen im Griff hatte, wandte er sich an Carstairs. »Nachdem meine Schuld Ihnen gegenüber beglichen ist, werde ich gehen. Wenn das Schicksal gnädig ist, werde ich Sie nie wiedersehen, Mister Carstairs.«
    Rose wandte sich zur Tür, als Carstairs die Füße von der Couch schwang.
    »Sie scheinen es ja sehr eilig zu haben, Rose.« Rose starrte den Stallmeister an, ohne stehenzubleiben. »Nehmen wir an, ich könnte Ihnen einen besseren Mech besorgen?«
    Rose blieb stehen, die Hand schon auf der Türklinke.
    »Dachte ich mir, daß ich damit Ihre Aufmerksamkeit wecken kann.« Carstairs ging an die Bar und goß sich einen Drink ein. Rose hatte längst aufgehört mitzuzählen, aber die Flasche war fast leer.
    »Warum sollten Sie?«
    Er hielt die Hand auf der Klinke, war zwischen dem Bedürfnis zu gehen und der unwahrscheinlichen Anziehungskraft eines zweiten Mechs hin- und hergerissen. Carstairs kicherte.
    »Was Sie auch von mir denken mögen, Rose, ich bin ein Geschäftsmann. Sie sehen aus wie jemand, der bereit wäre, den Preis zu zahlen, den ich für einen bestimmten Mech verlange, der kürzlich in meinen Besitz gelangt ist.«
    Carstairs schob eine Hand in den Hosenbund und wippte auf den Fersen. Er grinste und sah Rose mit roten Augen an.
    »Zu schön, um wahr zu sein. Adios, Carstairs.« Rose öffnete die Tür.
    »Es handelt sich um das Streitroß«, meinte der Stallmeister, als Rose winkte und durch die sich schließende Tür trat. »Es ist nachgerüstet.«
    Rose’ Hand schoß durch den schmaler werdenden Türschlitz. Er schob die Tür wieder auf und blickte Carstairs an.
    »Wo ist der Haken?«
    Rose kehrte ins Zimmer zurück und ließ die Tür hinter sich zufallen. Wahrscheinlich sollte er zum Narren gehalten werden. Wenn das Streitroß tatsächlich zum Verkauf stand, mußte es ein

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