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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Augenblick schien nichts weiter zu geschehen. Es gab keine Anzeichen weiterer Aktivitäten in der Umlaufbahn, und die Truppen bei Loch Sheol meldeten noch immer eine beinahe geruhsame Ausschiffung der Invasoren auf dem Raumhafen.
    Alex koppelte seinen Armbandcomp mit dem Bildschirm in der Rücklehne des Sitzes vor ihm und rief die detaillierte Geländekarte der Region Glensheol ab.
    Vielleicht konnte er sich von seinen Sorgen um die bevorstehende Schlacht ablenken, indem er das Gelände und die taktische Situation studierte. Wenn er die Aufgabe als eines der abstrakten Probleme anging, die McCall seinen Kadetten im Klassenzimmer des BranderWildnis-Trainingszentrums stellte, konnte er vielleicht sogar noch einen nützlichen Schachzug ausarbeiten.
    Glensheol war eine Region öden Hochlands von annähernd dreieckiger Form zwischen den Grampian- und Braebuchangebirgen. Die dritte Seite des Gebietes, die von Nord nach Ost verlief, grenzte ans Meer. Steile Klippen und Felsbuchten verliehen der Küste ein abweisendes, unfruchtbares Erscheinungsbild, und selbst in den Hochzeiten kolonialer Ausdehnung auf Glengarry hatten sich hier nur wenige Siedler niedergelassen.
    Das Herz der Region war Loch Sheol, ein großer, unregelmäßiger See zwischen den Ausläufern der beiden Gebirgszüge. Die ursprünglichen Kolonisten hatten ihn nach berühmten Geländemerkmalen des terranischen Schottland Loch Shiel getauft, und die Region Glenshiel, aber die Siedler hatten diese Namen geändert und mit Sheol, einem archaischen Namen für die Hölle, assoziiert. Die neuen Namen paßten besser.
    Glensheol war eines der geologisch aktivsten Gebiete auf Glengarry. Immer wieder erschütterten Planetenbeben die ganze Region, und fünf aktive Vulkane sowie zahlreiche ältere, ausgebrannte Krater überzogen das Hochland. Die heißen Quellen, die Loch Sheol über den Fluß gleichen Namens speisten, hatten interstellaren Bekanntheitsgrad. Das Gebiet um den Loch stank nach Schwefel und war in der Regel von heißem, feuchtem Nebel bedeckt.
    Trotz dieser unfreundlichen Bedingungen hatte das Gebiet Kolonisten angezogen. Die Grampians waren von Invertay bis zu den Monaghan Highlands von reichen Erzvorkommen durchzogen, und Glensheol war eines der besten Abbaugebiete. In der Kolonialzeit war eine Stadt von ansehnlicher Größe am Südrand des Loch entstanden, und selbst heute noch war sie Sitz eines Thanes und seiner Untertanen, die sich häufig benahmen, als gäben ihnen der Wohlstand und die Abgeschiedenheit ihrer Hochlandregion das Recht, sich praktisch vom Rest des Planeten für unabhängig zu erklären. Die Gefährten des Grauen Todes hatten drei kurze, aber heftige Feldzüge gebraucht, bis sie den Thane endgültig von dieser irrigen Vorstellung abgebracht hatten. Ein Bericht in Alex’ Datei bemerkte, daß Mechaktivitäten rund um Loch Sheol, insbesondere in den tiefer gelegenen Gebieten nahe des Loch, die Kühlsysteme eines Mechs wegen der ungewöhnlich hohen Außentemperaturen stark belasten konnten.
    Der Handel mit Schwermetallen hatte die frühen Kolonisten veranlaßt, nahe der Stadt Loch Sheol eine unabhängige Raumhafenanlage zu bauen, und um die Stadt in den Jahren, als die Kolonie noch wuchs, versorgen zu können, war die MSB-Linie durch hohe Gebirgspäße getrieben worden. Wie sich bei den ersten Strategiesitzungen in Dunkeld gezeigt hatte, war Loch Sheol entweder eine absolut sichere Operationsbasis für eine Armee, oder – falls die Pässe vom Gegner gehalten wurden – eine perfekte Falle.
    Alex studierte eine Detailkarte des Gebiets südlich von Loch Sheol und versuchte, sich an von Bülow Steiles zu versetzen. Stadt und Hafen lagen in einem Tal direkt neben dem Seeufer. Die Stadt lag westlich des Sheol, der Hafen am Ostufer des Flusses. Weniger als zwanzig Kilometer südlich schlängelte sich unter dem hochaufragenden vulkanischen Gipfel des Ben Mor der nach Buchan hinabführende Paß durchs Gebirge. Eine Straße und die Magnetbahnlinie führten durch den Benmorpaß, überquerten den Fluß an der Benmorbrücke und verliefen von dort aus in gerader Linie nach Norden zur Stadt. Das Gelände zwischen Paß und Stadt bestand aus einer Anzahl von Hügelkämmen, ein widerliches Gelände für eine Schlacht. Der Sheol hatte sich ein Flußtal durch diesen Hinderniskurs gegraben, während die Straße über tieferen, ebeneren Boden verlief.
    Das Gelände war wie geschaffen für eine Verteidigungsaktion, und in einer idealen Situation hätte Alex sich

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