Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
Vom Netzwerk:
währrend du hierr bleibst und ein Auge auf die Dinge hältst, bis wirr wissen, wo wir den Rrest der Lads brrauchen.«
    Alex schüttelte den Kopf. »Gute Idee, Mac, aber Sie ziehen es verkehrt herum auf. Sie sind derjenige, den wir für den Einsatz der Reserve brauchen. Ich werde Dumont begleiten.«
    »Aberr…«
    »Ich weiß, ich weiß.« Der junge Interim-Oberst hob die Hand und blockte McCalls Protest ab. »Ich muß delegieren lernen. Genau das versuche ich gerade zu tun. Sie sind der beste Mann für unsere Reserve, Mac. Sie haben die notwendige Erfahrung für diese Aufgabe, ich nicht. Aber ich kann den Befehl im Feld übernehmen. Dafür haben Sie mich ausgebildet.«
    McCall antwortete nicht sofort. Alex hielt seinem Blick gelassen stand. Er konnte fast hören, was sein Gegenüber in der plötzlichen Stille dachte. McCall war tatsächlich besser geeignet, darüber zu entscheiden, wohin die Reserven bei Bedarf in Marsch gesetzt wurden, aber trotz seiner Erfahrung bei der Schlacht um den Raumhafen – vielleicht sogar gerade wegen dieser Erfahrung – blieb Alex eine unbekannte Größe, wenn es darum ging, ein unabhängiges Kommando zu führen, ohne McCall als Stütze. Die Tatsache, daß Henri Dumont zu denen gehörte, die über Alex’ Aufstieg an die Spitzenposition des Grauen Todes am allerwenigsten begeistert waren, würde die möglichen Probleme nur noch vergrößern. Aber McCall konnte nicht offen gegen die Entscheidung protestieren, ohne öffentlich zu erklären, daß Alex der Aufgabe nicht gewachsen war. Und damit würde der Waffenmeister alles zerstören, was er mühsam aufgebaut hatte.
    Schließlich nickte McCall kurz und hart. »Aye«, sagte er. »Aye, es muß genügen.«
    Alex gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Gut. Dann ist das erledigt.« Er wandte sich an Longo. »Lassen Sie meinen Schütze zu den anderen Mechs der ersten Welle laden. Und… äh, den Centurion auch. Weisen Sie MechKriegerin DeVries an, stehenden Fußes am Sammelpunkt zu erscheinen.«
    »Caitlin?« brummte McCall. »Bist du sicherr, daß derr junge Clay nicht besserr wärre?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nach Kings letztem Bericht kostet es noch einmal zwanzig Stunden Arbeit, bis das Fußgelenk von Davis’ Greif repariert ist. Aber Caitlins Centurion ist wieder zu hundert Prozent funktionstüchtig, und da der Marodeur schrottreif ist, kommt eigentlich nur sie als Pilotin in Frage.«
    »Aye, ich schätze, du hast rrecht.« McCall klang allerdings alles andere als überzeugt. Carlyle konnte seine Zurückhaltung verstehen. Die Tochter des Gouverneurs war bei den Kämpfen am Raumhafen mürrisch und in sich gekehrt gewesen, und das Erlebnis, einen BattleMech unter sich praktisch in Stücke geschossen zu bekommen, hatte weder ihrem Selbstwertgefühl noch ihren Fähigkeiten gutgetan. Aber Clays Mech würde den nächsten Kampf nicht überstehen, wenn er nicht repariert wurde. Das gab Caitlin noch eine Gelegenheit, sich zu beweisen. Alex Carlyle wußte nur zu gut, wie ein Fehlschlag das Selbstvertrauen eines MechKrieger zerstören konnte. Hinzu kam die Möglichkeit, daß ein Teil ihres Problems die Zweifel waren, die er während der Kämpfe gegen die Soldaten ihres Vaters an ihr geäußert hatte. Er konnte sie nicht von dieser Operation ausschließen, ohne noch mehr böses Blut zu riskieren, noch mehr Unsicherheiten, Zweifel, die ihre Zukunft als gute MechKriegerin ruinieren konnten.
    Plötzlich stand Alex auf, und alle Zweifel und Sorgen lagen hinter ihm. »Ich gebe zu, daß er nicht perfekt ist, Kommandanthauptmann, aber es ist ein Plan. Sie übernehmen das Kommando hier. Ich mache mich auf den Weg zum Sammelpunkt. Oberleutnant Longo, lassen Sie die Bereitschaft aufsitzen und sich auf den Transport nach Loch Sheol vorbereiten. Und jemand muß den Kommandeur der dortigen Posten über die Situation aufklären.«
    Bevor jemand eine Chance hatte zu antworten, marschierte er zum Aufzug. Es war ein gutes Gefühl, nach der langen Wartezeit endlich wieder in Aktion zu treten.
    Er hoffte nur, daß er das Richtige tat.
    Hauptmann Giles Montclair stützte die Ellbogen auf die Sandsäcke des niedrigen Schutzwalls um seine Beobachtungsstellung außerhalb von Loch Sheol und hob das Feldfernglas an die Augen. Dem hellen Morgenlicht entsprechend war es auf Standardoptik eingestellt, und die winzigen roten Leuchtpunkte in der unteren linken Ecke des Sichtfelds zeigten, daß Aufnahme- und Übertragungsfunktion aktiv waren. Montclair verstärkte über die

Weitere Kostenlose Bücher