Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
Vom Netzwerk:
Sensorschaltung an der Oberseite des Fernglases die Vergrößerung und stellte die Schärfe nach. Er brachte das nächste der vier Landungsschiffe, die vor nicht einmal zehn Minuten auf dem Landefeld aufgesetzt hatten, in die Mitte des Sichtfelds. Das Raumhafengelände lag in einem Tal südwestlich der Bergwerksstadt Loch Sheol, drei Kilometer unterhalb seiner Position auf einem langen Gebirgsausläufer.
    Es handelte sich um ein Schiff der Zorn -Klasse, geeignet für den Transport von Truppen und leichten Fahrzeugen. Montclair wollte sich die exakte Kapazität der Zorn ins Gedächtnis rufen, aber er konnte sich nicht an die Werte erinnern. Der Graue Tod benutzte keine Landungsschiffe dieser Klasse. Wahrscheinlich rund hundert Mann und ein oder zwei Züge leichte Panzerfahrzeuge – das entsprach in etwa der Größe seiner Einheit. Der Vergleich hätte beruhigend sein können, wären da nicht noch die drei anderen Landungsschiffe gewesen, die hinter dem ersten Schiff aufragten: zwei Mechtransporter der Union-Klasse und ein kampfgezeichneter Leopard. Das bedeutete eine potentielle Streitmacht von mehr als zwei BattleMechkompanien – ganz zu schweigen von den am Himmel kreisenden Jägern.
    Situation erkunden und zum Benmorpaß zurückziehen, hatten die Befehle aus Dunkeld gelautet. Kampfhandlungen vermeiden, soweit sie nicht für den Fortbestand der Einheit unumgänglich sind.
    Montclair grinste freudlos. Kampfhandlungen gegen zwei Kompanien Battle-Mechs würden den Fortbestand seiner kleinen Einheit kaum fördern.
    Er suchte langsam das Hafengelände ab. Dabei bemerkte er eine Gruppe Freier Skye-Soldaten, die um eine der Minen herumstanden, die seine Männer zurückgelassen hatten, als die Rückzugsbefehle kamen. Es war eine der großen Mechminen, die darauf eingestellt waren, seismische Daten auszuwerten und zu detonieren, wenn sich etwas von der Größe eines mittelschweren Mechs in ihren effektiven Wirkungsbereich bewegte. Ein paar der Minen waren beim Aufsetzen der Landungsschiffe explodiert, aber die Rumpfschäden waren nicht weiter von Bedeutung. Für einen Kampfkoloß waren diese Minen allerdings eine echte Bedrohung. Sie waren fast so effektiv wie die patentierten Knieattacken der Gray-Death-Infanterie.
    Im Augenblick sorgte die Angst vor den Minen noch dafür, daß die größeren Landungsschiffe die Luken geschlossen hielten. Die Zorn dagegen schleuste ihre Truppen aus, und während Montclair noch zusah, senkten sich die breiten Rampen im Bauch des Landungsschiffs auf den Asphalt, und ein leichter Galleore-Panzer kam auf klirrenden Ketten ins Freie gerollt. In der Nähe hievte eine Gruppe Pioniere neben einer der Minen eine Apparatur in Position, die für Montclair nach einer Minensuch- und Bombenentschärfungsanlage aussah.
    Die Invasoren würden eine Stunde oder mehr brauchen, um alle Sprengladungen zu entschärfen und das Hafengelände für schwerere Maschinen als eine Hornisse oder Wespe sicher zu machen… und in dieser Zeit würden die Verstärkungen, die Kommandanthauptmann McCall angekündigt hatte, Benmor erreichen und mit dem Abladen der MSB-Waggons beginnen.
    Montclair senkte das Fernglas und schaltete ab. »So weit, so gut«, sagte er zu Oberleutnant Elphinstone, seinem dienstältesten Zugführer. »Bringen wir unsere Leute am Paß in Stellung. Das wird ein langer Morgen.«

35
    Nahe dem Benmorpaß
    Glengarry Mark Skye
    Vereinigtes Commonwealth

    11. April 3056

    Die MSB näherte sich dem Benmorpaß, und Alex Carlyle überprüfte zum hundertsten Mal die Chronometerfunktion seines Armbandcomputers. Trotz der Geschwindigkeit der Magnetschwebebahn schien die Fahrt nach Norden Ewigkeiten zu dauern. Während die Minuten dahinkrochen, wuchs Alex’ Ungeduld – und seine Sorge darüber, was der Feind inzwischen tun mochte…
    Aber es war nicht zu ändern. Die Fahrt von Dunkeld nach Loch Sheol dauerte knapp über zwei Stunden, egal, wie eilig er es hatte. Und anschließend würden sie noch mindestens eine Stunde brauchen, um die BattleMechs abzuladen und kampfbereit zu machen. Das mußte schnell genug sein.
    Er überlegte, ob er sich mit McCall in Verbindung setzen sollte, ließ es dann aber sein. Im Verlauf der letzten Stunde hatte Alex schon dreimal die Zentrale angefunkt. Eine zu offensichtliche Besorgnis des Interim-Obersten würde die Kampfmoral der Legionäre schwächen, und das konnten sie sich jetzt nicht leisten. Wenn sich die Situation irgendwie änderte, würde McCall es ihn wissen lassen. Im

Weitere Kostenlose Bücher