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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Alex Zweifel, ob er ihn je erwischen würde.
    Wenigstens kamen keine Raketen mehr von der anderen Seite der Hügelkette. Und auch Lovell schien endlich den Schwachpunkt der Cicada gefunden zu haben und kurz vor dem endgültigen Sieg über den beschädigten Feindmech zu stehen.
    Er wünschte, sein Duell ebenso beenden zu können.
    Noch einmal tauschten Alex und sein Gegner LSR-Salven aus. Er
    verfehlte sein Ziel, mußte aber seinerseits weitere Schäden hinnehmen. Diese ganze Operation verwandelte sich in ein Debakel. Ein Schütze hätte in der Lage sein müssen, ein vergleichbares Leichtgewicht wie einen Steppenwolf zu erledigen, ohne auch nur heißzulaufen.
    Alex versuchte gerade, endlich einen Treffer zu landen, als Murphy und Bodnar auf der Hügelkuppe auftauchten, auf der sie die Cicada entdeckt hatten. Er wollte losjubeln, aber gleichzeitig fühlte er sich wie ein dummer Junge, weil er seinen Gegner nicht selbst erledigen konnte und sich von der ScoutLanze aus der Patsche helfen lassen mußte.
    Der Steppenwolf-Pilot sah seine Niederlage endlich ein, als auch Caitlins Centurion auf der Straße erschien. Er sprengte das Kanzeldach ab und stieg aus. Sein Mech blieb wie ein düsteres Kriegerdenkmal in der Mitte der verwüsteten Landschaft stehen. Bodnars Jenner setzte nahebei auf, um den Mann gefangenzunehmen, bevor er im Unterholz verschwinden und zu seinen Freunden am Loch Sheol fliehen konnte.
    Loch Sheol…
    Trotz dieses wüsten Gefechts und all der Opfer war Alex seinem Ziel – herauszufinden, was sie am Loch Sheol erwartete – keinen Schritt näher gekommen.
38
    Loch Sheol, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    11. April 3056

    Hauptmann Ison-Price runzelte die Stirn, als sie die Ortungsschirme sah. Dieses Pestloch, das ihr bei Operation Dreizack als Einsatzort zugeteilt worden war, störte die meisten Sensoren, aber irgendein tiefsitzender Instinkt sagte ihr, daß der Feind ganz in der Nähe war.
    Franke mit seiner Lanze, verdammt soll er sein! dachte sie bitter. Eine einzige Meldung, stark von Rauschen durchzogen, daß die Lanze nahe der Einmündung des Benmorpasses unter Beschuß geraten war. Danach Schweigen. Kompanie B operierte im dunkeln, und Ison-Price war darüber ganz und gar nicht glücklich.
    Sie stieß einen resignierten Seufzer aus. Die Befehle des Generals hatten keinen Raum für Eigeninitiative oder Umdenken gelassen. Nach dem Verlust der Verbindung zur PatrouillenLanze war es ihre Pflicht, die Truppen aus Sheolport zu führen und den Grauen Tod so schnell wie möglich zu stellen.
    »Ausrücken«, befahl sie in scharfem Ton und drehte ihren Kreuzritter um. Gefolgt vom Rest der KommandoLanze marschierte sie zur Brücke nach Loch Sheol, wo die vier Mechs der SturmLanze schon warteten. Als sie auf die Brücke traten, winkte ihnen der Fahrer des Hetzer-Sturmgeschützes, das diesen Abschnitt des Raumhafenbereichs bewachte, nonchalant zu. Sie beneidete die Infanteristen und Panzerfahrer der Landeeinheit. Ihre Arbeit war leicht – den Raumhafen abschirmen und auf weitere Befehle warten.
    Aber leicht oder schwer, sie kannte ihre Pflicht, und Hauptmann Ison-Price würde sie bis zuletzt tun.
    »Das sin’ nur vier mehr, Oberst Carlyle«, meinte Dingo Jack Murphy über den Befehlskanal. »Ich kann nich’ glauben, daß wir ‘ne ganze Kompanie oder noch mehr verpaßt haben sollen. Wenn wir auch bloß ‘nen Deserteur übersehn haben, der sich zum Scheißen hinner ‘n Baum verkrochen hat, wird’s Zeit, daß ich Schluß mach un’ widder Känguruhs fangen geh!«
    Alex Carlyle nickte langsam, aber natürlich konnte Murphy das nicht sehen. Seine Funkanlage war wieder einigermaßen in Schuß, aber ohne größere Überholung konnte sie außer purem Sprechfunk nichts senden. »Ja, ich weiß, was Sie meinen«, sagte er und betrachtete stirnrunzelnd die Monitore.
    Nach dem Gefecht gegen die feindlichen Scout-Mechs hatten Carlyle, Murphy, Caitlin und MechKrieger Bodnar ihre unterbrochene Erkundung fortgesetzt. Lovells Rabe war auf der Straße zurückgeblieben, um auf Dumont und den Rest der Legionstruppen zu warten. Der Bataillonsführer hatte angedeutet, daß Alex bei dem Kampf um die Brücke zahlreiche unnötige Risiken eingegangen war, und das hatte Alex’ Laune um keinen Deut gebessert.
    Das war jetzt über eine Stunde her. Seitdem hatte Murphy Alex und Caitlin einen flachen Hang am Flußbett gezeigt, den er bei der Flankenbewegung um die Feindlanze entdeckt hatte. Auf Dingo Jacks Vorschlag hin

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