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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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hatten sie sich entschlossen, ihren Vorstoß am Fluß entlang zu führen, statt die sehr viel offenere Straße zu benutzen. Der Fluß hatte den Vorteil, in nahezu gerader Linie durch das rauhe Gelände zwischen Stadt und Raumhafen zu schneiden. Dadurch war er für die vier BattleMechs bei der Suche nach dem Gegner fast so gut wie eine Schnellstraße.
    Bisher hatten sie Glück gehabt. Vargas und seine Piloten spielten mit den Freien Skye-Jägern Katz und Maus, und keiner der feindlichen Luft/Raumjockeys hatte das Flußtal überflogen, seit sich die Kundschaftergruppe darin befand. Inzwischen spielten die Bordsensoren wegen der Hitze und der magnetischen Störungen weiter fröhlich verrückt. Alex ärgerte sich maßlos über diesen Ausfall, aber gleichzeitig war ihm klar, daß sie ohne diese Störungen niemals eine Chance gehabt hätten, unentdeckt so dicht an die feindliche LZ heranzukommen.
    Jetzt fungierte Murphys Steppenwolf als vorgeschobener Beobachter. Er hatte sich hinter einem Felshaufen versteckt und konnte die Sheol-Hafenbrücke direkt beobachten, während der Rest der Gruppe etwas weiter hinten wartete und die Situation anhand der von den Steppenwolf-Kameras überspielten Bildern studierte.
    Sie hatten rund um den Hafen nur acht BattleMechs identifiziert. Lagen die übrigen in einem Hinterhalt und warteten auf den Grauen Tod? Oder waren sie noch an Bord ihres Schiffes und aus irgendeinem Grund noch nicht ausgeladen? Oder…
    »Murphy«, fragte Alex mit plötzlicher Schärfe. »Können Sie aus Ihrer Position ein Bild von den Landungsschiffen bekommen?«
    Der Scout antwortete nicht sofort, aber das Videobild verschwamm, als er die Kameras auf das Hafengelände zu richten versuchte. Alex fluchte leise, als er erkennen mußte, daß es keine akzeptable Sichtlinie gab…
    Dann spielte das Bild plötzlich verrückt. Alex brauchte einige Sekunden, bis er erkannte, daß Murphy die Sprungdüsen aktiviert hatte und nach oben aus der Schlucht sprang. »Verdammt, Mann, was soll das?« rief er.
    »Ich besorg Ihnen bloß, was Sie wollten, Mate«, kam die gelassene Antwort.
    Der Steppenwolf hatte auf dem Landefeld aufgesetzt, nur wenige Meter neben einem leichten Galleon Panzer und einer Gruppe entgeisterter Infanteristen. Murphys Waffen spuckten Feuer, aber noch während seine Autokanone eine Granate nach der anderen in den Galleon donnerte, holten seine Kameras schon die gewaltigen Landungsschiffe auf der weiten Asphaltfläche des Raumhafenfelds heran.
    »Bodnar, Caitlin, geht rauf und gebt ihm Unterstützung«, schnappte Alex, wütend darüber, wie Murphy ihm dieses Gefecht aufgezwungen hatte. Gleichzeitig bewunderte er, wenn auch widerwilig, dessen unbekümmerte Initiative. Kein Wunder, daß Dumont so wenig von seinem ScoutLanzenführer hielt.
    Er richtete die Raketenlafetten aus, um Murphy Deckungsfeuer zu geben, aber während seine Finger über die Tastatur huschten, hingen seine Augen an der Videoeinspielung. Seine Funkanlage war programmiert, die Bilder des Steppenwolf aufzuzeichnen , und nach ein paar Sekunden schaltete er auf Wiedergabe um. Als eines der UnionSchiffe den Schirm ausfüllte, fror er das Bild ein und vergrößerte es.
    Alex erinnerte sich an das Schiff. Dessen Name, Anastasia, war durch die Brandspuren eines Raketentreffers teilweise unleserlich, aber der Computer verifizierte die Registriernummer unter dem Namenszug als die eines der Schiffe, die Dunkeld angegriffen hatten.
    Es war theoretisch möglich, in der Umlaufbahn Mechs von einem Landungsschiff auf ein anderes zu verlegen, aber das war ein langwieriger, komplizierter Vorgang, den man sich zweimal überlegte, bevor man ihn in Angriff nahm. Aller Wahrscheinlichkeit nach war dieses Schiff leer heruntergekommen, da kein Mech seines Kontingents den Kampf um Dunkeld überlebt hatte.
    Hastig überprüfte er auch den Leopard und wurde von einem Gefühl der Leere gepackt. Es war der andere Flüchtling von Dunkeld. Zwei leere Landungsschiffe…
    Das ganze Landeunternehmen hier bei Loch Sheol war nur ein Ablenkungsmanöver. Eine Kompanie BattleMechs, unterstützt von Bodentruppen, gerade genug, um eine größere Operation zu simulieren und eine unangemessen große Zahl Legionäre nach Norden zu locken.
    Die echte Landung stand noch bevor.
    »Die Explosionen kommen aus der Hafengegend!« Hauptmann Ison-Price stoppte ihren Kreuzritter und drehte in Richtung der Schlacht um, die plötzlich im Rücken der kleinen Gruppe Mechs in Loch Sheol ausgebrochen

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