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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Lanzenkameraden zumarschierenden Zeus. Ein Treffer war bei dieser Eile nicht zu erwarten, aber wenigstens würden sie den Invasoren so ein Zeichen geben, daß sie mit einem neuen Gegner zu rechnen hatten.
    Die auf Brannocks Zeus zujagenden Raketen schienen aus dem Nichts zu kommen, und einen Augenblick glaubte er, einer der raketenbestückten Schwebepanzer hätte es geschafft, die Kampflinie der Rangers zu umfahren. Aber dann sah er die MAD-Ortung und erkannte die Wahrheit. Noch mehr Gray-Death-BattleMechs. Nach der ersten schnellen Rechnung mindestens zehn. Er hatte also doch recht gehabt. Es war eine Falle – und er war prompt hineinmarschiert.
    »Verfolgung abbrechen und neu formieren«, befahl er wütend. »Alle Einheiten, Verfolgung abbrechen und um meine Position neu formieren! Wir werden von mehreren sich nähernden Feindeinheiten bei null-drei-neun Grad angegriffen! Verfolgung abbrechen und um meine Position neu formieren!«
    Der trotzige kleine Greif, der mitgeholfen hatte, die Falle aufzubauen, stand noch immer ohne Deckung vor ihm und forderte Brannock praktisch heraus. Aber Leonidas Brannock hatte jetzt andere Sorgen. Vielleicht würde sich später noch eine Gelegenheit ergeben, mit dem wagemutigen Mechpiloten abzurechnen. Im Augenblick konnte er Brannocks Interesse nicht mehr wecken…
    Das erste, dessen sich McCall bewußt wurde, waren seine Kopfschmerzen. Stöhnend versuchte er das Gewicht zu verlagern, aber sein Arm – sein bionischer Arm – bewegte sich nicht. Von der Schulter abwärts hatte er kein Gefühl mehr. Er erinnerte sich an die Tage, nachdem sein beim Clanangriff auf Sudeten zerquetschter natürlicher Arm amputiert worden war. Noch Wochen danach hatte er jenes seltsame Gefühl gehabt, die dumpfe, ferne Ahnung eines Armes, der in Wahrheit nicht mehr vorhanden war.
    Benommen hebelte er sich mit dem anderen Arm in eine aufrechte Position. Von der Bewegung wurde ihm schwindlig. McCall betastete vorsichtig seinen Kopf und fühlte warmes, klebriges Blut in den Haaren. Der Neurohelm war gepolstert, um Verletzungen dieser Art zu verhindern, aber auch sein Schutz war nicht vollkommen. Einer der eingebauten Lautsprecher war zersprungen und hatte ihm eine tiefe, blutende Schnittwunde zugefügt, aber allzu ernst war sie seiner Einschätzung nach nicht. Jedenfalls nicht so schlimm wie der Verlust des Arms. Er konnte den Mech zur Not auch mit einer Hand steuern, aber in der Hitze des Gefechts würde das ernsthafte Schwierigkeiten mit sich bringen.
    Falls die Explosion seine Kontrollen nicht völlig demoliert hatte. Vorsichtig korrigierte er den Sitz des Neurohelms und überprüfte die Statusanzeige. Er sah einige rote und gelbe Lichter, aber sie gehörten zu kleineren Systemen. Ein Wärmetauscher war ausgefallen, ebenso die Klimaanlage der Kanzel. Er konnte mit einem verdammt heißen Rest des Gefechts rechnen, und das war wörtlich zu verstehen.
    Langsam, fast zögernd hob McCall den rechten Arm des Mechs. Als die Maschine reagierte, atmete er erleichtert auf. Vielleicht hatte das alte Streitroß ja doch noch nicht ausgedient…
    »Herr Kommandanthauptmann? Hören Sie mich, Herr Kommandanthauptmann?« Davis Clays Stimme auf dem Funkkanal war panisch. »Ich habe Sie einen Arm bewegen sehen. Sind Sie in Ordnung? Können Sie mich hören?«
    »Ganz rruhig, Laddie«, erwiderte McCall. »Ich hörr’ dich sehrr gut.«
    »Als Sie nicht reagiert haben… Mein Gott, Herr Kommandanthauptmann, es ging alles so schnell…«
    McCall rief die Taktikanzeige auf und pfiff überrascht durch die Zähne. Clay hatte nicht übertrieben. Seine Truppen waren zerstreut und ungeordnet, während die Freien Skye-Truppen sich keinen Kilometer südwestlich seines Highlander zu einem Kreis formierten. Aber, Wunder über Wunder, an das er nicht mehr zu glauben gewagt hatte, die Mechs von Alex’ Einheit strömten über dieselbe weite Ebene heran, die der Gegner vor nicht einmal einer Stunde überquert hatte.
    Ohne diese unvorhergesehene Entwicklung wäre die Schlacht mit Sicherheit schon vorbei. Selbst jetzt ließ sich nicht sagen, ob sie die Mechs unten bei Coltbridge schnell genug wieder organisieren konnten, um noch etwas zu bewirken.
    »Zweite Schlacht… dieselbe verrdammte Lage«, murmelte er. Er tastete nach dem Frequenzschalter. »Geist Zwo an Geisterrführrerr. Hörrst du mich, Alex?«
    »Ich höre, Mac«, antwortete Carlyle. »Aber eine Zeitlang habe ich befürchtet, Sie würden nie wieder fragen.«
    »Ich bin der letzte

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