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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Sprungdüsen auszulösen und sich davonzumachen, bevor der Boden unter der Wucht vierzig gleichzeitig explodierender Sprengköpfe aufbrach. Dieser Schütze war im Augenblick gefährlicher als der Zeus, zumindest solange der Zeus Pilot darauf bestand, einen Nahkampf auszufechten. In einem seltsam losgelösten Teil seiner Gedanken erinnerte sich McCall mit sardonischem Vergnügen, an die Standpauke, die er dem jungen Carlyle nach der Übung mit dem simulierten Kampftitan gehalten hatte. Anscheinend war Alex Carlyle nicht der einzige MechKrieger, der in eine hohe Position katapultiert worden war, ohne zu lernen, alle Waffensysteme bestmöglich auszunutzen, statt einer Vorliebe für einen bestimmten, in seinem Nutzen arg begrenzten Kampfstil nachzugeben.
    »Ein vollgefressener Bastard weniger!« jauchzte Andrej Denniken. McCall gestattete sich einen kurzen Blick die Kampfreihen entlang. Der riesige Freie Skye Zyklop stand reglos wie eine Statue. Ein Arm war an der Schulter abgetrennt und lag nicht weit entfernt im Gras. Aus den Trümmern des Cockpits stieg eine Rauchsäule gen Himmel. Dennikens Treffsicherheit hatte ein weiteres Opfer gefordert.
    »He, Rrusski«, rief McCall. »Wenn du ferrtig bist, dirr selbst auf den Rrücken zu klopfen, könnte ich aye jemand brrauchen, derr mir den Schütze vom Hals schafft.«
    »Die Kosacken müssen es mal wieder richten«, erwiderte Denniken. »Falls irgendeiner von euch in der KampfLanze ihn nicht verstanden hat, unser furchtloser Anführer möchte, daß wir dem Schütze eine oder auch mehrere Lektionen erteilen. Der Pilot, der den Bastard erledigt, kann sich bei mir eine Flasche Wodka abholen!«
    »Herr Kommandanthauptmann«, warnte Oberleutnant Bergstrom. »Der Rest ihrer Linie setzt sich in Bewegung.«
    McCall stieß einen gälischen Fluch aus. Seine Rolle als Kommandeur verlangte von ihm, daß er den Überblick behielt und die Schlacht dirigierte, statt sich im Kampfgetümmel zu verlieren. Hatte er nicht genau das vor einer Ewigkeit dem jungen Carlyle einzubläuen versucht? Ohne Bergstroms Aufmerksamkeit hätte er die zweite Angriffswelle möglicherweise nicht mehr rechtzeitig bemerkt.
    Er feuerte eine Breitseite auf den Zeus ab und flog mit zwei weiten Sprüngen in Richtung Earn davon. »Aus dem Kampf lösen, Geist Drei!« Der Zeus war zu unbeweglich, um McCalls Highlander oder Clays Greif einzuholen, wenn diese sich ernsthaft bemühten, ihm auszuweichen. Die Hauptbedrohung lag in der Möglichkeit, daß der frustrierte Feindpilot sich irgendwann auf sein enormes Langstreckenarsenal besinnen konnte.
    McCall wechselte hastig die Kommandofrequenzen. »Hauptmann Fräser, schicken Sie die Harasser los!«
    Es handelte sich um denselben, inzwischen unterbemannten, Panzerzug, der bei der Verteidigung von Dunkeld ausgeholfen hatte, drei Harasser -Selbstfahrlafetten. Sie konnten dem gegnerischen SchützenKontingent zwar nicht ganz das Wasser reichen, aber trotzdem stellten sie einen guten Ausgleichsfaktor dar. Wenn McCall und seine Leute die Linie nur halten konnten, bis die Harasser eintrafen und ihr Bombardement begannen, konnte er anschließend Gelände gegen Zeit eintauschen.
    Aber im Hinterkopf war sich McCall klar, daß ihm früher oder später beides ausgehen mußte.
    Ein Steppenwolf sprang auf Clays Greif zu, und seine Autokanone feuerte, noch während er knapp fünfzig Meter entfernt aufsetzte. Zwei Granaten schlugen in die Schulter des Greifern, aber Clay biß die Zähne zusammen und antwortete mit einem PPK-Blitz. Die rohe Energie des Partikelstrahls fraß sich tief in die Panzerung am rechten Arm des feindlichen Kampfkolosses. Clay hüpfte in einem schnellen Sprung an der anderen Maschine vorbei, wirbelte herum und feuerte erneut.
    Das Manöver hatte seinen Gegner überrascht, und er drehte sich zu langsam um. Clays nächster PPK-Schuß traf die relativ dünne Rückenpanzerung des Steppenwolf und riß ein Loch auf, durch das die Skelettkonturen des Mechgerüsts und funkensprühende Kabel zu sehen waren, die sich krümmten und wanden, als wären sie lebendig. Der Steppenwolf-Pilot verzichtete auf eine Diskussion über ehrbare Gefechtstaktiken und ergriff mit dem nächsten Sprung die Flucht. Trotzdem kam er nicht weit genug, um zu verhindern, daß ein dritter Treffer den rechten Arm seines Mechs völlig absprengte.
    Clay hoffte, daß ihm sein Vater zusehen konnte – in welchem Walhalla die Veteranen der Legion auch wohnen mochten. Zum erstenmal fühlte er sich wirklich als

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