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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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könnten den Sprung noch ein paar Stunden aufschieben.«
    Rodland rieb sich Grund?«
    die Stirn. »Aus irgendeinem besonderem Martinez zuckte die Achseln. »In Dunkeld sind die Heldentagsfeiern noch im Gange. Wir zeichnen die Übertragung auf. Ich hätte es gerne bis zum Schluß, das ist alles.«
    Ilse Martinez war schon lange bei der Gray Death Legion, und sie nahm ihre Beziehung zu Carlyle und seinen Leuten todernst. Rodland betrachtete sie eine Weile, dann nickte er. »Wir brauchen ohnehin fast eine Stunde, um den Sprung nach Skye zu berechnen. Wir warten, bis Sie alles haben, was Sie wollen.«
    »Danke, Käpten. Ich weiß es zu schätzen.«
    Kapitän Rodland drehte sich zu Oberleutnant Dag Ullestad, dem Ersten Offizier des Schiffes, um. »Bereiten Sie den Hyperraumsprung vor, Mister Ullestad. Ziel ist der Skye-Zenitsprungpunkt. Fangen Sie an zu rechnen.«
    »Aye – aye, Sir«, erwiderte Ullestad zackig.
    Rodland bemerkte, wie Martinez das Geschehen auf der Sprungschiffbrücke interessiert beobachtete. Sie flog zum erstenmal an Bord der Gray Skull mit und fand das militärische Auftreten der Besatzung wahrscheinlich äußerst ungewohnt. Sie hatte ihre Karriere als Pilot eines Handelslandungsschiffs begonnen, das zu Renfred Tors Sprungschiff Ärgernis gehörte. Zur Legion war sie mehr durch Zufall gekommen, als sich Tor und Carlyle vor vielen Jahren auf Trellwan angefreundet hatten. Dies führte dazu, daß diese überzeugte Anhängerin Grayson Carlyles weit weniger zum militärischen Lebensstil neigte als Rodland, der sich nicht weiter um die Identität seines Arbeitgebers kümmerte, aber sein Schiff fest im Griff hielt.
    Rodland hatte der Freien Republik Rasalhaag als Schiffskapitän gedient, bis die Clans diese kleine Nation nahezu auslöschten. Statt weitere Gefechte gegen die fanatischen Clans zu riskieren, hatten er und seine Crew sich für ein Leben als selbständige Unternehmer entschieden. Genaugenommen machten sie sich damit der Meuterei, Fahnenflucht und noch einiger anderer Verbrechen gegen die Republik schuldig, aber sie waren längst nicht die einzigen gewesen, die aus den Trümmern Rasalhaags flohen. Kurze Zeit später hatten sie einen einmaligen Auftrag angenommen, bei der Evakuierung des Grauen Todes von Sudeten zu helfen. Grayson Carlyle hatte ihnen im AnAnschluß an diese Aktion einen längerfristigen Vertrag angeboten, und zu Ehren ihres neuen Arbeitgebers hatte Rodland die alte Rasalhaager Stolthet in Gray Skull umgetauft. Aber das war nichts weiter als ein kalkulierter politischer Schachzug gewesen. Rodland betrachtete seine Zeit bei der Legion als zeitlich begrenztes Zwischenspiel auf dem Weg zu einer besseren Zukunft – vielleicht sogar einem neuen Auftrag bei einem Nachfolgerstaat. Einar Rodland wußte um den Mythos der Gray Death Legion, und er hatte nicht vor, sich davon einfangen zu lassen.
    Er öffnete den Gurt und stieß sich mit geübter Leichtigkeit von seinem Platz ab. Sprungschiffbesatzungen verbrachten die meiste Zeit in Schwerelosigkeit und waren die Arbeit unter diesen Bedingungen gewohnt. Rodland packte die Rückenlehne des Navigators und schaute dem Mann über die Schulter, um seine Sprungberechnung zu kontrollieren. Natürlich hätte er diese Angaben auch an den Instrumenten an seinem Platz ablesen können, aber er zog es vor, seine Leute wissen zu lassen, daß er sich um ihre Arbeit kümmerte.
    Plötzlich unterbrach der Sensorbeobachter die beruhigend gelassene Routinearbeit. »Kontakt! Kontakt! Position drei-fünf-zwo bei einsnull-eins!«
    »Identifikation!« bellte Rodland. Er drehte sich um und stieß sich in Richtung seiner Befehlsstation von Rischels Stuhl ab.
    »Strahlungssignatur… Hyperraumfeldemissionen… eindeutig ein ankommendes Sprungschiff«, meldete Ullestad knapp. »Entfernung siebenundsechzigtausend Kilometer…«
    »Neuer Kontakt!« unterbrach der Sensorbeobachter. »Position einseins-sechs bei zwo-fünnef-eins!« Pause. »Noch zwei… drei…«
    »Herr im Himmel«, stieß jemand aus. »Das ist eine ganze verdammte Flotte!«
    »Sie kommen rings um uns herum an!« stellte Martinez unnötigerweise fest. »Wir sitzen mittendrin!«
    Rodland ignorierte sie. »Können Sie mir eine Transponder-ID liefern?« fragte er den Funkbeobachter.
    »Negativ. Keine Transponderkennung.« Raumschiffe im normalen Verkehr sendeten ein konstantes Signal, das Name, Besitzer und Nationalität des Schiffes enthielt. Jedes Schiff, das dieses codierte Signal nicht ausstrahlte,

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