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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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mußte als möglicher Feind betrachtet werden.
    »Teufel«, murmelte Rodland und schnallte sich an. »Fähnrich Rischel, machen Sie voran. Funker, Spruch an DunkeldKontrollzentrum. Melden Sie: ›Ankunft zahlreicher Sprungschiffe ohne Transpondersignal‹, und geben Sie bis auf weiteres regelmäßige Lageberichte weiter. Mister Ullestad, geben Sie Gefechtsalarm.«
    Das Plärren der Sirenen dröhnte durch die Brücke. Trotz des Lärms klang die Stimme des Ersten Offiziers fast unmenschlich ruhig durch die Rundrufanlage. »Alle Mann auf Posten. Alle Mann auf Posten.
    Gefechtsstationen. Anschnallen für Kampfeinsatz. Gefechtsstationen. Dies ist keine Übung.«
    An Bord des Freien-Skye-Sprungschiffs Götterdämmerung rieb sich Generalkommandant von Bülow über Stirn und Augen, um seine Sinne wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Schon seit Beginn seiner militärischen Laufbahn litt er bei Sprüngen durch den Hyperraum unter diesen Sprungschockauswirkungen. Für die meisten Menschen war es dabei mit einer leichten Desorientierung getan, aber bei von Bülow waren die Folgen erheblich schwerer. Es war eine peinliche Schwäche für einen kommandierenden General, aber er hatte bis jetzt noch kein Gegenmittel gefunden. Wäre seine Gegenwart auf der Brücke des Sprungflaggschiffs während des Sprungs ins Glengarry-System und unmittelbar danach nicht unbedingt notwendig gewesen, hätte er sich in sein Quartier an Bord der Asgard zurückgezogen, um keine Schwäche zu zeigen. Aber die ersten Sekunden nach dem Austritt aus dem Hyperraum konnten entscheidend sein, und von Bülow mußte vor Ort sein, um sie zu meistern.
    Er zwinkerte noch und bemühte sich, seine Übelkeit zu unterdrücken, als sich der Kapitän des Sprungschiffs, Raumoberst Ivan Gluschko, zu ihm umdrehte. »Transition erfolgreich abgeschlossen, Herr General. Koordinaten bestätigt.«
    »Alle Schiffe haben sich gemeldet«, ließ sich einen Augenblick später der KommTech hören.
    Von Bülow nahm die Meldungen mit einem Nicken entgegen.
    »Ihre Befehle, Herr General?« fragte Gluschko, auf dessen scharfen Zügen sich Besorgnis zeigte.
    Endlich fand der Generalkommandant seine Stimme wieder. »Status… Status der Schiffe in diesem Bereich?« krächzte er.
    »Ein Sprungschiff in der von unseren Scouts vorhergesagten Position«, berichtete der OrtungsTech. »Invasor-Klasse. Transponder verifiziert erwartete Identifikation als Gray Skull. Konfiguration deutet auf ein angedocktes Landungsschiff hin. Ein weiteres Schiff im Flug. Analyse ergibt gepanzerten Kompanietransporter der Gazelle-Klasse . Flugvektor Richtung Glengarry , Entfernung siebzigtausend Kilometer und steigend.«
    »Carlyle hat eine Gazelle in seinem Luft/Raumkontingent«, fügte Gluschko hilfreich hinzu. »Die Antilope unter Oberleutnant John Drake.«
    Von Bülow nickte ungeduldig. »Ich weiß. Na schön, Raumoberst, befehlen Sie den Schiffen, die Landungsschiffe abzustoßen. Prioritätsspruch an die Merkur. Operation Blackout wie geplant starten.«
    »Jawohl, Herr General«, erwiderte Gluschko, drehte sich um und überschüttete die Brückenbesatzung der Götterdämmerung mit einem Schwall von Befehlen. Operation Blackout verlangte die Neutralisierung aller feindlichen Ziele im Gebiet um den Sprungpunkt. Schon seit Wochen waren Spione im Glengarry-System tätig, und von Bülow war sicher gewesen, nicht mehr als ein Sprungschiff hier anzufinden.
    Noch immer unter Sprungschock löste von Bülow vorsichtig die Sicherheitsgurte. Die Schwerelosigkeit auf der Sprungschiffbrücke war bei der Überwindung der Übelkeit nicht gerade hilfreich. »Raumoberst, ich bringe meine Flagge zurück auf die Asgard«, erklärte er. »Führen Sie meine Anweisungen aus. Sie behalten das Kommando über das Geschwader, bis ich übernehme.«
    »Jawohl, Herr General.«
    Als er sich zur nächsten Luke abstieß, versuchte von Bülow seine Übelkeit zu unterdrücken. Die nächsten Stunden würden entscheidend für die Invasionsflotte sein. Sie mußten ihre Landungsschiffe starten und sich zum Flug nach Glengarry formieren, ohne daß die Schiffe der Legion innerhalb des Systems fliehen und andere Pro-Davion-Welten alarmieren konnten. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, Zweifel an seiner Gesundheit aufkommen zu lassen.
    Die Symptome würden schon bald abklingen. Die Aussicht auf einen Kampf würde seine volle Aufmerksamkeit beanspruchen, und von Bülow würde ganz der alte sein.
8
    Dunkeld, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes

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