Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
Vom Netzwerk:
Carlyle ausgewählt hatte. Was Alex heute sagte, konnte für die Zukunft der Legion und dieser Welt wegweisend werden… Vor allen wollte er seinen Eltern Ehre machte. Er konnte nur hoffen, daß es ihm gelang.
6
    Zenitsprungpunkt des Skye-Systems
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    1. April 3056

    »Es ist alles bereit, Herr General. Das letzte Landungsschiff hat angedockt, und Raumoberst Gluschko meldet den Anlauf der Sprungvorbereitungen«, meldete Hauptmann Johann Albrecht dem Kommandeur der Expeditionsstreitkräfte.
    »Ausgezeichnet.« Generalkornmandant Wilhelm Friedrich von Bülow sah seinen Adjutant lange an. An Bord des Landungsflaggschiffes Asgard stand ihm das gesamte hochmoderne Kommunikationsnetz der Flotte zur Verfügung, aber von Bülow war ein Offizier der alten Schule. Er zog es vor, Routineaufgaben seinem Stab zu überlassen und sich persönlich Bericht erstatten zu lassen. Es gab Stimmen, die ihn einen exzentrischen alten Narren schalten, aber er hatte selbst jahrelang eine Stabsfunktion ausgeübt und betrachtete seine Methode als bewährte Alternative zu dem Chaos, das allzu detailbesessene Oberkommandierende um sich verbreiteten. »Ausgezeichnet, Johann. Erinnern Sie mich, den Meisterlogistiker für seine schnelle Arbeit zu loben.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Hauptmann Albrecht und machte sich eine Notiz auf dem Armbandcomp.
    Von Bülow hielt die kalten, ausdruckslosen Augen auf den Mann gerichtet. »Und was hält man auf Deck Vier von unserem Plan, Johann?« Auf Deck Vier der Asgard waren die Offiziere der unteren und mittleren Stufen in von Bülows Stab untergebracht, zusammen mit den Kommandeuren der Herzoglich Skyeschen Huskarls, einer EliteGardeinfanterieeinheit Herzog Richard Steiners.
    Das Grinsen des Adjutanten hatte etwas Raubtierhaftes. »Die Bedingungen für den Angriff könnten nicht besser sein, Herr General. Die Hälfte der Garnison Glengarrys befindet sich anderswo, und die Führung des Grauen Todes besucht irgendeine Hofzeremonie auf Tharkad. Die Deckung des Gegners ist weit offen.«
    »Sie haben einen bemerkenswerten Ruf, Johann«, gab von Bülow zu bedenken und spielte den Advocatus Diaboli.
    »Söldner«, höhnte Johann. »Sie sind vielleicht gut genug für Überfälle oder offene Feldschlachten. Aber wie gut werden sie schon kämpfen, wenn nichts für sie zu holen ist? Sie haben nichts, um das sie sich scharen könnten – und niemanden, der sie führt. Was können sie da schon für eine Bedrohung darstellen?«
    »Hüte dich vor übertriebener Siegessicherheit, Johann«, mahnte von Bülow leise. »Dies sind keine gewöhnlichen Söldner. Vergessen Sie das niemals. Sie haben auf Pandora die Clans zum Stehen gebracht. Eine beachtliche Leistung. Die Gray Death Legion ist ein Gegner, der Respekt verdient.«
    »Jawohl, Herr General.« Der Ton des Jüngeren war gedämpft, aber in seinen Augen funkelte es noch immer.
    Von Bülow wurde lockerer. »Aber Sie haben schon recht. Die Lage könnte gar nicht besser sein. Seine Gnaden hat gut geplant.« Er deutete zum Fenster aus transparentem Plaststahl hinter seinem Schreibtisch, durch das man sechs Sprungschiffe der Invasor-Klasse erkennen konnten, die bewegungslos am Zenitsprungpunkt des Systems im Raum hingen und auf den Befehl zum Hyperraumsprung von Skye nach Glengarry warteten. Die Asgard hatte an einem größeren Schiff angedockt, dem StarLord-Klasse-Sprungschiff Götterdämmerung. Zusammengenommen stellten diese Schiffe eine beachtliche Armada dar.
    Seit dem Tode Archon Melissa Steiners hatte der Hochmut ihres ältesten Sohnes und Erben immer weiter zugenommen, und der DavionEinfluß in der Isle of Skye wurde von Woche zu Woche unerträglicher. Prinz Victor hatte Herzog Ryan Steiner praktisch der Mittäterschaft bei der Ermordung seiner Mutter beschuldigt, aber das war keine Entschuldigung für das arrogante Auftreten seiner Truppen in den vergangenen Monaten. Und falls Victor Davions Lakaien glaubten, der Herzog werde unter ihrem Druck klein beigeben, hatten sie sich schwer getäuscht.
    Die Unzufriedenheit mit der Davion-Herrschaft war praktisch simultan in der gesamten Isle of Skye in offenen Protest und sogar vereinzelte Aufstände umgeschlagen. Und obwohl Richard Steiner den Rang eines Feldmarschalls und Oberkommandierenden der Vereinigten Commonwealthstreitkräfte in der Mark Skye trug, hatte er beschlossen, Ryan Steiners Bewegung Freies Skye zu unterstützen, statt den Versuch zu unternehmen, die Aufstände niederzuschlagen.

Weitere Kostenlose Bücher