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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Rechtsgrundlagen pochen, wenn der Archon-Prinz protestierte. Den Krieg würde Victor auslösen, falls er Ryan und Richard Steiner herausforderte. Angesichts der gespaltenen Loyalität des gesamten alten Lyranischen Commonwealth war ein Bürgerkrieg in diesem Fall für ihn unvermeidbar.
    Der Anbruch einer unabhängigen Zukunft für die Menschen Skyes stand bevor. Und vielleicht noch mehr. Richard Steiner stand nicht so weit hinten auf der Thronfolgeliste des Lyranischen Commonwealth. Wenn Katrinas Erben erst einmal ausgeschieden waren, wer sollte ihn daran hindern, der nächste Archon des wiedererstanden Hauses Steiner zu werden?
    »Befehl an Raumoberst Gluschko: Die Vorbereitungen zum Sprung sind fortzusetzen. Die Flotte soll in drei Stunden sprungbereit sein. Und informieren Sie Gluschko, daß ich vor dem Absprung meine Flagge auf die Götterdämmerung bringe. Verstanden?«
    »Jawohl, Herr General.« Der Adjutant salutierte steif und ließ von Bülow allein mit dem Blick auf die Flotte und die Sterne.
    Sterne, die schon bald von der Davion-Tyrannei befreit sein würden.
7
    Nadirsprungpunkt des Glengarry-Systems Mark Skye Vereinigtes Commonwealth

    1. April 3056

    »Gray Skull von Antilope: Wir sind bereit. Schalten auf Ihr Zeichen auf Hauptantrieb um.«
    Bevor er antwortete, überprüfte Kapitän Binar Rodland vom Sprungschiff Cray Skull sorgfältig die Instrumente. Das Risiko einer Katastrophe stieg gewaltig, wenn sich zwei riesige Schiffe so nahe kamen. Ohne die Einwirkungen von Schwerkraft und Atmosphäre herrschte allein das Gesetz der Massenträgheit, und schon der winzigste Fehler beim Einsatz eines Schubtriebwerks konnte zu einer tödlichen Kollision führen.
    Wenn eines der Schiffe ein Sprungschiff war, stieg das Risiko noch zusätzlich. Diese ausschließlich für Reisen zwischen einzelnen Sonnensystemen konstruierten riesigen Schiffe besaßen keine konventionellen Triebwerke. Nur mit Schubdüsen zum Halten ihrer Position ausgerüstet, waren sie riesige treibende Zielscheiben für wildgewordene Landungsschiffe.
    Erst als er sich genau davon überzeugt hatte, daß alles in Ordnung war, schaltete Rodland das Mikro ein. »Antilope von Gray Skull: In Ordnung. Sie können Ihre Triebwerke zünden.«
    »Danke, Gray Skull«, erwiderte der Landungsschiffskapitän. »Treiben Sie wohl, Käpten.«
    Neben Rodland schnaufte Ilse Martinez. Sie hatte eine freie Brückenposition übernommen, um den Abflug der Antilope zu beobachten – eine übliche Gefälligkeit von Sprungschiffkapitänen für Besucher im Offiziersrang. Sie war Kommandeurin des Landungsschiffes Io, das für den Sprung ins Skye-System an der Gray Skull angedockt hatte. Am Ziel der Reise sollten an ihrem Schiff dringend erforderliche Reparaturarbeiten ausgeführt werden.
    Sie warf Rodland einen fragenden Blick zu. Auf sein Nicken betätigte sie einen Schalter und antwortete dem Landungsschiff. »Landen Sie wohl, Käpten Drake, und passen Sie auf, daß Ihnen der Dreck nicht die Düsen verstopft.« Sie sah zu Rodland hoch und grinste. »Das war’s dann. Ich bin zum Feind übergelaufen und habe meine eigenen Leute beschimpft.«
    Vom Rest der Brückencrew ertönte beifälliges Gelächter. Die freundliche Rivalität zwischen Sprung- und Landungsschiffbesatzungen hatte Tradition, und der Austausch von wohlwollend formulierten Beleidigungen gehörte dazu.
    Rodland wartete, bis sich das Lachen gelegt hatte, bevor er wieder das Wort ergriff. »Maschine. Wie ist unser Ladungsstatus?«
    »98 Prozent, Skipper«, erwiderte Lieutenant Haugen. Sprungschiffe waren ohne Schlepper nicht zur Reise durch den Normalraum fähig, da der Großteil ihrer Masse vom Kearny-Fuchida-Triebwerk beansprucht wurde. Zwischen den Sprüngen benutzten sie riesige Solarsegel, um Sonnenenergie zu sammeln und zu speichern. Die Gray Skull war bereits vor Wochen voll aufgeladen worden und hatte seitdem nur die Bordsysteme benutzt.
    »Ausreichend für den Sprung.«
    »Gut. Ich möchte das Segel nicht noch einmal ausfahren müssen.« Um das Sonnensegel zu entfalten oder wieder einzuholen, war jeweils ein langer, aufwendiger Vorgang vonnöten, auf den Rodland gerne verzichtete, wenn es sich vermeiden ließ. Aber wenn Schiffe an- oder abdockten, bestand er darauf, das Segel einzuholen. Das bedeutete ein Hindernis weniger.
    »Wie sieht es aus, Käpten?« fragte er Martinez. »Ist die Io gesichert?«
    Sie nickte, aber ihre Miene drückte Zurückhaltung aus. »Wir sind klar, aber ich hatte gehofft, wir

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