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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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aufgegeben. Wenn es Schwierigkeiten gab, würde er Caitlin beschützen.
    Mit düsterer Miene rief er das Gray-Death-Hauptquartier an, um die neuen Befehle zu arrangieren. Dann setzte er sich über eine andere Leitung mit dem Diensthabenden Offizier der Planetaren Garde in Verbindung und gab ihm die Anweisung, die momentane Situation auf Glengarry und außerhalb des Planeten zu überprüfen. Wenn er nicht in Kürze wußte, was los war, würde sich sein Stab in wenigen Stunden auf Stellensuche befinden.
    Natürlich war er entschlossen, Caitlin zu beschützen, aber Gleiches galt für seine eigene Person und Stellung. Und Wissen war der beste Schutz, der ihm einfiel.
    Das Verteidigungszentrum des Grauen Todes tief unter der Residenz in den Eingeweiden des Castle Hill war vollgepropft mit den hochentwickelten technischen Hilfsmitteln der modernen Kriegführung – Ortungsgeräten, Computeranlagen, Gefechtssimulatoren, Funkanlagen und dem ganzen Rest -, aber das Herz der Anlage war ein stiller, in echtem terrani-schen Eichenholz getäfelter Raum. Ein wuchtiger Tisch und gepolsterte Drehsessel dominierten das Besprechungszimmer. Computermonitore und Großbildschirme waren diskret hinter Vorhängen an beiden Stirnwänden versteckt. Es hätte sich um das Allerheiligste eines Industriekonzerns handeln können, aber die um den Tisch versammelte Gruppe bestand aus Uniformierten, die sich mit der Nachricht einer anrückenden Armada konfrontiert sahen.
    Die Gray Skull hatte die Eindringlinge vor über zwölf Stunden bemerkt, und auf der Oberfläche war es inzwischen Nacht. Aber davon war im Besprechungszimmer nichts zu bemerken. Alle, die hier um den Tisch versammelt waren, hatten schon Stunden intensiver Arbeit hinter sich, und trotzdem hatten Planung und Diskussion nichts von ihrer Intensität eingebüßt. Ohne solide Informationen mußten sich die hohen Offiziere der Gray Death Legion auf die verschiedensten Möglichkeiten vorbereiten, während ihre Spezialisten im Gefechtsleitstand weiter Daten sammelten und Wahrscheinlichkeiten berechneten – alles in der Hoffnung, eine fatale Überraschung vermeiden zu können. Es war eine unmögliche Aufgabe.
    Alex Carlyle fühlte sich überfordert. Während rings um den Tisch die Diskussion lief, beschränkte er sich darauf, stumm zuzuhören, wie McCall und de Villar die Besprechung leiteten. Der Rest der Kadetten war bereits zusammen mit den Soldaten und Techs des Brander-WTZ an Bord der MSB ins Trainingszentrum aufgebrochen, wo Senior Tech King in McCalls Abwesenheit den Befehl übernehmen würde. Die Abreise seiner Klassenkameraden ließ in Alex ein Gefühl der Einsamkeit aufsteigen. Aber er fand einen gewissen Trost in der Tatsache, daß auch Caitlin DeVries in Dunkeld geblieben war. McCall hatte hastig einen entsprechenden Antrag ihres Vaters genehmigt, kurz bevor die Magnetschwebebahn abfuhr.
    »Wir haben alles aus dem Signal der Gray Skull herausgeholt, was herauszuholen war. Die Einheitsmarkierungen der Jäger habe ich noch nie gesehen, aber die Runpfinsignien sind dieselben, die ‘34 von den Skye-Separatisten benutzt wurden.« Hauptmann Ethan Radcliffe, der junge aggressive Kommandeur der Panzerkompanie, war in der Abwesenheit des eigentlichen Informationsoffiziers Kommandanthauptmann Khaled, als S-2 herangezogen worden. Er hatte eine lange Schicht am Computerterminal hinter sich, während der er versucht hatte, die Informationen auszuwerten, die Kapitän Rodland vor der Flucht des Sprungschiffs geliefert hatte. Jetzt wirkte er übermüdet, und seine Uniform war zerknittert. »Der Computer hat eine Wahrscheinlichkeit von 94 % errechnet. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um Einheiten des Freien Skye… Rebellen. Von hier aus ist nicht festzustellen, wie gut sie sind.«
    »Jedenfalls sind es verteufelt viele, soviel steht fest«, kommentierte Oberleutnant Longo. »Minimal siebzehn Landungsschiffe. Das ist kein bloßer Überfall. Die meinen es ernst.«
    »Die ersten Schiffe wurden als Träger identifiziert«, stellte Hauptmann Julio Vargas, der ungewöhnlich bedrückte, dienstälteste Offizier des Luft/Raumjägerkontingents fest. Wie die meisten Luft/Raumjockeys hatte er den Ruf eines Draufgängers im Cockpit und Schürzenjägers am Boden, aber heute war er voll konzentriert. Er hatte Radcliffe dabei geholfen, die Bedrohung abzuschätzen und sich dabei vor allem auf die Luft/Raumkräfte des Gegners konzentriert.
    »Sie besitzen noch drei Leopard-Jägertender neben dem, der den

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