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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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der Schatten und des Aufnahmedatums 20. April 3056 eine Projektion des Aufnahmezeitpunkts der Holographie erstellen. Die Maschine meldete eine Aufnahme um dreizehn Uhr dreißig Ortszeit Equatus.
Keith bündelte die STHPK-Daten und eine Datei mit seinen Informationen in ein Datenpaket und komprimierte es. Über die Nummer, die Kai ihm gegeben hatte, stellte er eine Verbindung her und schickte die Daten ab.
»Ich wußte nicht einmal, daß es in Joppo Computer gibt.« Keith erschauerte und fragte sich, ob Kai wirklich wußte, was er da tat. »Nein, verdammt. Ich vertraue dir, Kai. An mir soll dein Plan nicht scheitern.«
Die Überspielung dauerte keine zehn Minuten. Keith wartete eine Sekunde, dann tippte er ein: ÜBERTRAGUNG BEENDET. ERBITTE EMPFANGSBESTÄTIGUNG.
Es dauerte eine Minute, bis die Antwort langsam, ein Buchstabe nach dem anderen, eintraf. ÜBERTRAGUNG ERHALTEN. MISSION VERSTANDEN. DANKE FÜR GELÄNDEDATEN. Anschließend füllten alphanumerische Zufallsdaten den Schirm, als das Empfängersystem die Verbindung unterbrach.
Keith starrte einen Moment auf den Schirm, dann lächelte er. »Na gut, ich habe getan, was ich konnte.« Er streckte die Hand aus, um das Gerät abzuschalten, dann zögerte er. »Nein, ich habe alles getan, worum ich gebeten worden bin. Ich kann noch viel mehr tun.«
Er lockerte die Finger und lächelte. Dann setzte er sie wieder an die Tastatur und kehrte in den Datenstrom zurück.
Was die Crew in Joppo auch vorhaben mag, es kann nicht schaden, wenn man sie auf dem Landgut nicht kommen sieht.
Er steuerte den Bereich des Computernetzes an, durch den die Telekommunikation des Planeten floß. Dort angekommen machte er sich daran, das Gut des Mandrinns systematisch von der Außenwelt zu isolieren und sein Alarmsystem auseinanderzunehmen.

    Mandrinn Tormano Liaos Landgut
Solaris VII Mark Tamarind
Vereinigtes Commonwealth

    Deirdre Lear plante ihre Flucht bereits seit zwei Tagen und hatte in dieser Zeit mehrere wichtige Erkenntnisse gesammelt. Erstens: Die Flucht war möglich. Sie hatte das Gelände und die Sicherheitsvorkehrungen mit auf Alyina geschärfter Wahrnehmung in Augenschein genommen. Mehrere Male hatte sie sich gefragt, was Kai aus einer bestimmten Situation gemacht hätte, aber sie wollte sich nicht auf ihre hellseherischen Fähigkeiten verlassen.
    Ich muß das auf meine Weise lösen.
    Das Wachpersonal war aufmerksam und patrouillierte mit Sturmgewehren über der Schulter durchs Gelände, aber es gab Lücken. In der vorigen Nacht war es ihr gelungen, durch das Gutshaus zu streifen, ohne angehalten zu werden, bis sie in die Küche kam. Und auch das nur, weil sie einen Wachtposten überraschte, der hereingekommen war, um sich am Kühlschrank zu bedienen. Aus der Hochachtung, mit der sie der Posten behandelte, schloß Deirdre, daß er immer noch von ihrem früheren Status als Gast des Mandrinn beeindruckt war, selbst wenn er nun um ihre veränderte Lage wußte.
    Es dauerte nicht lange, bis sie einen erfolgversprechenden Fluchtplan entwickelt hatte. Ein schneller Sprint vom Haus zum Rehgehege würde ihr die Gelegenheit geben, die Abzäunung zu öffnen, in der die Tiere über Nacht gehalten wurden. Sie konnte sie freilassen, so daß sie sich über das ganze Gelände verteilten und den Posten jede Menge Ziele boten. Und, was weit wichtiger war, falls die Wachen Infrarotsuchgeräte einsetzen, um sie zu verfolgen, würde das gesamte Gelände auf diese Weise zu einer großen Wärmequelle werden, die ihre Bewegung verbergen half. Selbst wenn die Posten wußten, daß sie die Rehe freigelassen hatte, würden sie Schwierigkeiten haben, ihre Wärmespur zwischen denen der Tiere herauszufinden.
    Vom Gehege aus konnte sie über die Mauer klettern. Außerhalb des Guts würde sie sich dann verstecken und darauf hoffen müssen, daß sie ihre Verfolger abschütteln oder sie, wenn das nicht gelang, besiegen konnte.
    Was zu ihrer zweiten Erkenntnis führte. David wog etwas über siebzehn Kilogramm, und sie konnte ihn nicht tragen. Ebensowenig konnte sie einem Dreijährigen alles vorher genau erklären, denn sie mußte damit rechnen, daß er es zum ungünstigsten Zeitpunkt ausplapperte. Und schließlich konnte er weder so schnell noch so weit laufen, wie für ihre Flucht nötig war.
    Die kalte Logik verlangte von ihr, ihn zurückzulassen, aber sie brachte es nicht übers Herz, das auch nur für kurze Zeit ernsthaft zu erwägen. Sie konnte nicht glauben, daß Tormano Liao dem Knaben etwas antun würde,

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