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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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daß Kai Solaris verlassen wollte. Dafür mußte sich Tormano Liao doch interessieren. Er ging hinüber zur Wand seiner Wohnung, wo er die Einladung zu Tormanos Empfang in die Collage eingearbeitet hatte, mit der er vor dem Kampf begonnen hatte. Er suchte die Nummer von Tormanos Büro und gab sie ins Visiphon. Während er auf Antwort wartete, strich er sich mit den Fingern durchs Haar.
    Tormano blickte vom Stoß der Meldungen über Kai hoch, die sich auf seinem Schreibtisch angesammelt hatten. Er verzog das Gesicht und knüllte die Meldungen zu Papierkugeln zusammen. »Noch ein Gerücht?«
    Nancy Lee schüttelte den Kopf. »Das war Glenn Edenhoffer. Er war einer der beiden Kämpfer, die gegen Kai und Galen Cox verloren haben.«
    Tormano lächelte und lehnte sich zurück. »Und hatte Mr. Edenhoffer etwas von Wert anzubieten?«
»Ich bin mir nicht sicher«, meinte sie, aber daran, wie sie die Nase rümpfte, sah Tormano, daß sie es ernstlich bezweifelte. »Er meinte, nach dem Tod Herzog Ryans könnten Sie möglicherweise daran interessiert sein, die Skye-Tiger aufzukaufen. Ich habe ihm gedankt und gesagt, Sie würden sich nächste Woche bei ihm melden.«
»Was für ein Idiot.« Tormano schüttelte den Kopf und sah zu Nancy hoch. »Danke, daß Sie ihn so geschickt abgefertigt haben, meine Liebe.«
»Es ist mein Glück, Ihnen dienen zu dürfen, Gebieter.« »So ist es. Ich weiß nicht, was ich ohne Sie anfangen würde.«
34
    Landungsschiff Zarevo
im Anflug auf Shiloh Silberfalken
Liga Freier Welten
    27. April 3056

    Soweit es Peter betraf, bildete das Hintergrundgemurmel der drei Holovidsender Shilohs einen störenden Kontrast zur Intensität der Diskussion im Bereitschaftsraum der Zarevo. Die Enttäuschung der Soldaten über das Ausbleiben irgendwelcher Informationen bezüglich Harlocs Räubern war unverblümt.
    Normalerweise sollte man sich freuen, wenn der Feind sich in seine Basis verkrochen hat, doch wir wollten ihn in einer kurzen, aber harten Entscheidungsschlacht stellen und vernichten.
    Er blickte auf die holographisch dargestellte Gefechtsaufstellung für Harlocs Räuber und fragte sich, wo sie sich versteckt hielten.
Es scheint fast, als würden sie uns erwarten.
Ursprünglich hatten die Kosaken geplant gehabt, ihre Landungsschiffe auf den Chatham Plains aufzusetzen und beide Regimenter nach Süden, in Richtung des letzten Operationsgebiets von Harlocs Räubern, in Marsch zu setzen. Erste Daten von Shiloh hatten einen ganz normalen Eindruck gemacht und die Räuber in der Nähe der Landezone lokalisiert. Dann waren plötzlich alle Informationen über die Räuber ausgeblieben.
Soweit sie es aus den überwachten Sendungen entziffern konnten, würden sich ihnen auf der Planetenoberfläche nur die 3. Sirianischen Lanciers entgegenstellen. Nikolai Chorsakow hatte sie abgetan, weil die fast völlig unerfahrenen Lanciers gegen eine hochtrainierte EliteSöldnereinheit wie die Kosaken nicht den Hauch einer Chance hatten. »Ich würde niemals behaupten, daß sie wie ein Kartenhaus in einem Tornado zusammenklappen werden, Hoheit, aber Respekt kann ich für sie nicht aufbringen.«
Peter hielt diese Einschätzung für ebenso dumm wie offen, aber er stimmte dem alternden Söldner zu. Nicht einmal ihre eigentlichen Gegner, Harlocs Räuber, wären eine ernsthafte Bedrohung gewesen. Die Einheit war noch zu jung, um die Feuerprobe der ersten ernsten Schlacht hinter sich zu haben. Eine echte Herausforderung hätte sie höchstens dargestellt, wenn Sun-Tzu die besten Krieger aus allen anderen Einheiten seiner Armee zuammengezogen hätte, um sie aufzubauen, und das fand Peter höchst unwahrscheinlich.
Für Peter war Wu Kang Kuo der Schlüssel des Rätsels. Chorsakow spottete über Wus Erfahrung, aber Peter hielt den Capellaner für schlau genug, eine Falle auszuhecken. Selbstverständlich würde sich Wu ihrer Landung widersetzen. Jeder Kommandeur wußte, daß eine Mecheinheit zu diesem Zeitpunkt am verwundbarsten war. Peter stellte sich nicht die Frage, ob Wu angreifen würde, sondern wann, aber er schien es einfach nicht fertigzubringen, das den Kosaken begreiflich zu machen.
Er legte Nikolai die Hand auf die Schulter. »Oberst Chorsakow, wir werden unsere Beute aufscheuchen, wenn wir runtergehen, nicht einen Moment vorher. Soweit ich mich erinnere, hatten wir Hinweise auf eine Hauptbasis sechzig Kilometer süd-südwest der LZ.« Ob seines Kampfeifers mußte er leise kichern. »Warum landen wir nicht etwas näher und laden sie

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