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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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einem kurzen Sprint über offenes Gelände das Gehege erreichen.
Sie rannten in kurzen Etappen weiter. Deirdre lobte ihren Sohn bei jedem Halt leise und ermahnte ihn immer wieder, leise zu sein. Sie wußte nicht, ob er das Ganze für ein Spiel hielt, aber wahrscheinlich drang etwas von ihrer Nervosität auch bis zu ihm durch. Er strahlte, wenn sie ihn umarmte und küßte, aber diese Fröhlichkeit verschwand sofort wieder, wenn er sich auf etwas konzentrierte. Seine Augen suchten das Gelände rundum ab, und nachdem er sie mehrere Male beobachtet hatte, hielt er sich genau wie sie zwischen den Schatten. Plötzlich flammte die rings um das Gutshaus montierte Flutlichtanlage auf, und ein Sirene gellte durch die Nacht. Die Scheinwerfer tauchten die weiten Rasenflächen in gleißendes Licht und verwandelten den Wald in ein Zebramuster aus hellen Flecken und tiefschwarzen Schatten. Deirdre erstarrte in ihrem Versteck und warf einen ängstlichen Blick hinüber zu David, der sich hinter einen umgestürzten Baumstamm kauerte.
Wenn ich ihn nicht sehen kann, können die es auch nicht.
Hinter sich, aus der Richtung des Hauses, hörte sie Männerstimmen. Sie drehte sich, um sie ins Schußfeld zu bekommen. Dann hörte sie trotz des schrillen Sirenengeheuls noch etwas anderes. Sie flog wieder herum und sah zwei vierbeinige schwarze Schatten über den Rasen hetzen. Scharfes Bellen wurde vom Aufblitzen noch schärferer Reißzähne unterstrichen, als die Hunde geradewegs auf ihren Sohn zuhielten.
Ohne nachzudenken sprang Deirdre auf und rannte zu ihm hinüber. Sie blieb erst stehen, als die Hunde ihren Jungen fast erreicht hatten. Gegen einen Baum gestützt, hob sie das Gewehr an die Schulter und visierte die Hunde an, die ihr Gesichtsfeld von rechts nach links durchquerten. Sie zog die linke Hand zurück, bis ihr die Gewehrschlaufe schmerzhaft in den Arm schnitt, dann drückte sie den Abzug durch.
Das Mündungsfeuer des Gewehrs blendete sie einen Augenblick, und der Knall ließ ihre Ohren klingeln. Der erste Feuerstoß traf den vorderen Hund in Brustkorb und Seite, als er über einen toten Ast sprang. Das Tier quietschte, als es durch die Luft geschleudert wurde, dann schlug es mit einem Jaulen gegen einen Baumstamm und fiel zu Boden.
Wo ist der andere?
Sie sah weniger den Hund als eine Bewegung. Deirdre schwang nach links und löste einen Feuerstoß aus, riß das Gewehr nach unten und feuerte ein zweitesmal. Sie hörte ein gequältes Bellen, dann warf sie sich nach vorne und zog David mit zu Boden, als die Welt um sie herum zu explodieren schien.
Die Männer aus dem Haus und die beiden Hundeführer eröffneten das Feuer auf den Wald. Deirdre preßte das Gesicht in das modrige Laub auf dem Waldboden, während knapp über ihr die Kugeln vorbeizischten. Holz explodierte, Äste stürzten herab und der Boden schüttelte sich, als die Gewehrkugeln Feuerspuren durch die Blätter zogen. Sie fühlte David zittern und weinen, aber sie konnte ihn nicht hören und wagte es nicht, ihn tröstend an sich zu ziehen. Ihre Rechte drückte ihn zu Boden wie die Pfote einer Katze, die mit einer gefangenen Maus spielt.
Ebenso plötzlich, wie es begonnen hatte, hörte das Feuer wieder auf. Deirdre hörte jemand etwas rufen, dann wurde der Befehl auf englisch wiederholt. »Werfen Sie das Gewehr weg!«
Deirdre wälzte sich auf die rechte Seite, stützte sich mit dem Rücken an David ab und wickelte die Gewehrschlaufe vom Arm. Sie warf die Waffe fort und rief. »Es ist weg, es ist weg. Wir geben auf.« Sie wünschte, sie hätte irgend etwas Weißes getragen, das sie als Zeichen der Kapitulation hätte schwenken können.
Sie hörte die schweren Schritte der Männer, die durch den Wald näher kamen. Sie rollte sich auf die andere Seite und zog David an sich. »Wir müssen jetzt tapfer sein, Baby, sehr tapfer.«
Er nickte, aber seine Unterlippe zitterte. Sie konnte die Tränen in seinen Augen sehen.
»Du darfst ruhig weinen, David.« Sie strich ihm übers Haar und setzte sich vorsichtig auf. Dann zog sie David auf ihren Schoß und hielt ihn, während Tormanos Wachen vorrückten, das Gewehr im Anschlag. In ihrer Mitte marschierte der unbewaffnete Kapitän.
Er stieg über den Baumstamm, und die anderen Männer folgten ihm, als wäre sein Mut ihr Schutzschild. Er trat Deirdres Gewehr beiseite, dann nickte er ihr anerkennend zu. »Meinen Glückwunsch, Doktor, für eine beinahe geglückte Flucht. Sie haben nur einen Fehler begangen.«
»Und der wäre?« Deirdre

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