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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Der Agent und der LabTech fanden den Beutel mit dem Inhalt des Papierkorbs aus der Hotelhalle und durchsuchten ihn. Sie behandelten den Zettel mit einer chemischen Lösung, suchten nach Fingerabdrücken und legten ihn unter eine UV-Lampe. Soweit ich es verstanden habe, fanden sie Spuren einer Nachricht, die mit einer Tinte geschrieben war, die bei Luftkontakt verschwindet.«
Curaitis nickte. »Es ist ein im freien Handel erhältliches Produkt mit dem Namen ›Liebesgeheimnis‹. Es wird in verschiedenen Ausführungen und unterschiedlichen Duftnoten vertrieben. Nach dem Schreiben der Botschaft wird sie mit einem Fixierduft eingesprüht und in einem Umschlag versiegelt. Nach Offnen des Umschlags verdunstet das parfümierte Fixiermittel, und die Botschaft verblaßt sehr schnell. Es ist nicht für längere Nachrichten geeignet.« Curaitis schüttelte den Kopf. »In diesem Fall handelte es sich bei dem Duft um ›Narzissen der Liebe‹ und bei der Botschaft um ›Galen ist Opfer. Fliehen.‹«
Der alte Mann war geschockt. »Sie wußte, daß Sie das Opfer eines Anschlags werden sollten, und hat nichts gesagt?«
Galen schüttelte sich. Eine ausführlichere Antwort war nicht nötig.
»Curaitis schickte mir noch während des Anflugs eine Nachricht von Bord des Landungsschiffes. An diesem Punkt entschieden wir uns, Katherine erst etwas über Galens Rettung zu sagen, wenn sie zugab, von der Gefahr gewußt zu haben, in der er schwebte. Ich ging davon aus – und ein Psychologe, den ich hinzugezogen habe, hat es mir bestätigt -, daß sie über dieses Wissen als Teil des Trauerprozesses reden würde, zunächst, um ihre Mitschuld akzeptieren zu können, und später, um sie zu verarbeiten. Aber sie sagte nichts.«
»Auf Vorschlag Prinz Victors führte ich eine Überprüfung David Hanaus durch. Ich fand Hinweise darauf, daß er seit mehreren Jahren auf der Lohnliste Katherines steht. Angesichts der gewählten Methode, ihr eine geheime Botschaft zu übermitteln, liegt es nahe, daß wir es mit einem Amateurspion zu tun haben. Als Ryans Adjutant saß er direkt an der Quelle, und wir haben seitdem mehrere erfolglose Versuche Hanaus aufgedeckt, Katherine Nachrichten zukommen zu lassen, beginnend mit dem Zeitpunkt, als er von Newmarks Auftrag an den Attentäter entfuhr.«
Mallory sah von Galen zu Curaitis und dann zu Victor. »Ihre Schwester hat Galen also nicht vor dem geplanten Anschlag auf sein Leben gewarnt.« Mallory legte die Hand ans Kinn. »Das ist noch nicht alles, oder?«
Victor schüttelte den Kopf. »Chou ließ sich auf verschiedene Methoden bezahlen. In Ryans Fall benutzte er Computerdiebe, um die vereinbarte Geldsumme von einem Bankkonto zu plündern. Andere Kunden bezahlten mit hochdotierten Wettscheinen für Mechkämpfe auf Solaris. Seine cleverste Methode ist jedoch der Aufkauf wertloser Grundstücke für wenig mehr als die schuldige Grundsteuer, die ihm dann zu extrem überhöhten Preisen abgekauft werden.«
Curaitis faßte die Nachforschungen zusammen. »Für den Zeitpunkt, an dem der Attentäter gegen Archon Melissa angeheuert wurde, läßt sich keine Zahlung von Ryan an Chou nachweisen. Aber wir haben ein Grundstücksgeschäft gefunden, das über mehrere Subkontrakte schlußendlich mit einem Konzern getätigt wurde, dessen führender Manager auf Katherines Vorschlag einen Titel und Ländereien zugesprochen bekam.«
Victor nahm den Faden auf. »Das von diesem Konzern für zwanzig Million gekaufte Land wurde zur Umwandlung in ein Flußbiotop aus der Bebauung ausgegliedert. Dadurch hat sich der Konzern einen Steuernachlaß über den gesamten Betrag gesichert. Genaugenommen hat das Vereinigte Commonwealth das Attentat auf meine Mutter bezahlt.«
Mallory ließ sich in den nächsten Sessel fallen. »Ryan hat den Attentäter angeworben, und Ihre Schwester hat ihn bezahlt?«
»Ja, aber das können wir nicht beweisen, nicht einmal annähernd.« Victor zuckte die Schultern. »Würde ich sie ohne handfeste Beweise anklagen, würde man es nur für einen besonders plumpen Versuch halten, sie zu diskreditieren. Und sie ist um so vieles populärer als ich, daß ich damit die Rebellion zum Ausbruch bringen könnte. In ihrem Statement auf Solaris hat sie sich bereits von mir und Ryan abgesetzt, und es würde ihr nicht schwerfallen, die oppositionellen Kräfte um sich zu scharen.«
Der Geheimdienstminister runzelte die Stirn. »Wenn Sie Ihre Schwester der Komplizenschaft an der Ermordung Ihrer Mutter verdächtigen, wie können Sie sie

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