BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko
hat, und ich deutlich gehört habe, wie er anbot, gegen Sie beide anzutreten, dachte ich mir, er und ich könnten gegen Sie beide kämpfen.«
Edenhoffer verzog das Gesicht. »Sie befinden sich im Training für den Titelkampf. Ich habe nicht den Wunsch, einen Monat auf meine Satisfaktion zu warten.«
»Das wird auch nicht nötig sein. Ich habe Mr. Vandergriff einen Wunsch erfüllt, und ich werde das gleiche für Sie tun.« Kais Stimme wurde messerscharf. »In einer Woche. Thomas, ist Ishiyama verfügbar? Können Sie uns in die Planung einbauen?«
DeLon nickte vergnügt. »Ohne die geringsten Schwierigkeiten, Kai.«
»Gut. Ich danke Ihnen.« Kai starrte Victor Vandergriff an. »Ich erwarte, daß Sie diese Herausforderung annehmen. Mr. Kindt wollte uns beide in der Arena sehen, und jetzt wird er seinen Wunsch erfüllt bekommen, nicht wahr?«
Vandergriff richtete sich zu seiner vollen Größe auf, auch wenn sein scharfgeschnittenes Gesicht an Farbe verloren hatte. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Sie und Kommandant Cox in Ishiyama zu stellen.«
»Sie betonen ständig, was für ein Vergnügen es für Sie sein wird, all diese Dinge zu tun, Mr. Vandergriff.« Galen zwinkerte Kai zu. »Ich hoffe nur, Sie haben auch gelernt, mit Enttäuschungen fertig zu werden.«
Katrina schob die Hand durch Galens Armbeuge und lächelte. »So, nachdem ihr Männer uns gezeigt habt, wie leicht es ist, Krieg zu führen, werde ich euch zeigen, wie man den Frieden genießt.« Sie nickte Herzog Ryan und seinen Männern zu. »Ich bin sicher, du hast Termine und Vorbereitungen zu treffen, deshalb wollen wir dich nicht länger aufhalten, lieber Cousin. Ich hoffe, wir werden uns noch häufiger sehen, während wir hier auf Solaris sind.«
Herzog Ryan neigte den Kopf. »An mir soll es nicht liegen.« Er grüßte Tormano Liao kurz zum Abschied und zog sich zurück, seine beiden Kämpfer im Schlepptau.
Galen reichte Kai die Hand. »Danke für die Rettungsaktion. Schön, dich wiederzusehen.«
»Ich muß zugeben, es hat mir Spaß gemacht, den Ausdruck auf Vandergriffs Gesicht zu sehen.« Kai drehte sich zu Nancy um. »Ich möchte euch Nancy Bao Lee vorstellen. Nancy, dies sind Herzogin Katrina Steiner-Davion, Lady Omi Kurita und Kommandant Galen Cox.« Nancy wirkte völlig überwältigt und brachte kein Wort heraus, als sie sich nacheinander vor den dreien verbeugte.
Katrina lachte sie an. »Und Sie sind die Frau, die Kais Herz gestohlen hat? Vor einem Jahr, als Morgan Kell in den Ruhestand trat, hat er auf Arc-Royal reihenweise Herzen gebrochen. Viele Frauen hatten es auf ihn abgesehen, aber ich kann verstehen, daß Sie gewonnen haben.«
»Nein, Hoheit, Kai und ich sind keine…« Nancy wurde rot. »Ich will sagen, wir sind Freunde, glaube ich.«
Kai rettete sie, indem er sie unterhakte. »Wir sind nur befreundet. Mein Onkel hat uns erst heute abend bekannt gemacht. Sie arbeitet für ihn.«
Tormano bestätigte: »Sie ist meine Adjutantin und leistet ausgezeichnete Arbeit.« Er sah sich im Saal um. »Vergeben Sie mir, aber ich muß mich um die anderen Gäste kümmern. Ich komme wieder.«
»Danke, Onkel.« Kai sah Tormano hinterher, dann senkte er die Stimme zu einem Flüstern. »Bis jetzt ist dieser Empfang das gesellschaftliche Ereignis des Jahres, besonders weil Sie und Lady Kurita hier sind, Herzogin.« Kai blieb formell, um die soziale Kluft zwischen Nancy und den Adligen in der Gruppe zu überspielen. Als Thronerbe des St. Ives-Pakts war er den anderen Adligen gleichgestellt und konnte sie entsprechend behandeln. Er kannte Katrina und Omi gut genug, um sich sicher zu sein, daß sie Nancy gerne in den Kreis aufnehmen würden, aber das brauchte Zeit.
»Wenn dem so ist, sollten wir uns besser unters Volk mischen.« Katrina nickte jemandem im Saal zu. »Angesichts der Geschehnisse in der Isle of Skye könnten sich ein paar wohlgezielte Schmeicheleien als sehr hilfreich erweisen.« Sie sah auf, als Galen auf ihre Bemerkung reagierte, und drückte seinen Arm. »Ich werde den Samthandschuh geben, Galen, und du die Eisenfaust. Ich bin völlig einverstanden mit deinem Verhalten. Was für eine Arroganz. Ich hätte ihm eins auf die Nase gegeben.«
»Es wird mir eine Ehre sein, das für dich zu erledigen.«
Kai grinste, als Katrina Galen einen Kuß auf die Wange drückte. »Für so einen Preis lohnt es sich zu kämpfen.«
Die Herzogin zwinkerte ihm zu. »Dann bekommst du auch einen, wenn du gewinnst. Eine Niederlage wird Ryan guttun.« Katrinas Stimme wurde
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