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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zuversichtlich. »Wir werden gewinnen. Ich garantiere es.«
»Die einzige Garantie, die ich von Ihnen erwarte, ist die, sich nicht völlig lächerlich zu machen!«
Vandergriff war von Ryans barschem Ton überrascht. »Mylord, wir sind das Beste, was Solaris zu bieten hat.«
»Aber jetzt repräsentieren Sie mich, und dafür ist das nicht gut genug.« Ryans schwarze Augen funkelten. »Tun Sie mir einen Gefallen – wenn Sie nicht gewinnen können, erweisen Sie mir wenigstens die Höflichkeit, im Duell zu fallen, um mir die Entscheidung abzunehmen, ob ich Sie für Ihr Versagen liquidieren lassen muß.«

16
    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    31. März 3056
    Die drei Schweber glitten wie ein Rudel Wölfe auf Streifzug in einem wildreichen Wald durch die vom Regen glattgewaschenen Straßen Schlesiens. Niemand nahm die Fahrzeuge bewußt zur Kenntnis, aber die Passanten schienen die Absicht und Zielsicherheit der Insassen zu spüren. Die schwarzen Schweber gingen hart in die Kurven und zuckten die Fahrbahn entlang, ganz auf ihr Ziel gerichtet. Sie vertrödelten keine Zeit im Labyrinth der Gassen.
    Kai Allard-Liao saß in einer Ecke der Sitzbank im Fonds des Fahrzeugs und zeigte mehr Interesse an den Reaktionen der übrigen Fahrgäste als an der Welt außerhalb des Wagens. Nancy Bao Lee saß neben ihm, angenehm dicht, aber unbequem, denn auf ihrer anderen Seite saß Omi Kurita. Thomas DeLon saß Kai gegenüber. Katrina hatte sich in der Mitte der Sitzbank niedergelassen, und Galen saß Omi gegenüber. Die drei Besucher studierten die Straßen aufmerksam und reagierten betroffen, wenn die Scheinwerfer eine unerwartet brutale oder furchteinflößende Szenerie aus dem Dunkel rissen.
    Katrina schüttelte den Kopf, als sie zwei Passanten um ein Stück Stoff kämpfen sah. »Wie können Menschen so leben?«
»Sie leben so, wenn sie keine andere Wahl haben.« Kai drehte sich und klemmte sich in die Ecke zwischen Sitzpolster und Schweberwand. »In einer freien Marktwirtschaft gibt es immer Menschen, die sich nicht in die Gesellschaft einpassen können und in eine solche Armut abrutschen. Wenn man das nicht mitansehen will, erschafft man öffentliche Einrichtungen und verabschiedet Gesetze, die den Menschen Wohnung, Nahrung und Arbeit garantieren, aber auf diese Weise baut man einen Polizeistaat auf.«
Die Herzogin runzelte die Stirn. »Das ist Blödsinn. Woher hast du denn diese Spinnereien? Dagegen muß man doch etwas unternehmen. Diese Menschen sind gezwungen, wie die Tiere zu leben.«
»Für manche Menschen stimmt das tatsächlich.« Kai sah zu DeLon hinüber. »Ich arbeite daran, einige wohltätige Stiftungen zu finanzieren und dadurch meine Stallbesitzer-Konkurrenten so zu beschämen, daß sie es mir gleichtun. Letztendlich können wir diesen Leuten aber nur Möglichkeiten anbieten. Wir können sie nicht zwingen, sie auch anzunehmen.«
Katrina nickte. »Sicher, wir können sie nicht zu ihrem Glück zwingen, aber das ist keine Entschuldigung, nichts zu tun.«
»Man kann den Menschen Bildung vermitteln und ihnen die Chance anbieten, die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.« Omis leise Stimme war wegen des Motorengeräuschs der Schweberpropeller kaum zu verstehen. »Wenn sie nicht in der Lage sind, diese Verantwortung zu übernehmen, zwingt uns unser Mitgefühl zu tun, was immer nötig ist, um ihr Leben erträglich zu machen.«
»So ist es.« Als der Schweber langsamer wurde, hob Kai den Kopf. Das Vorausfahrzeug drehte sich auf der Straße und blockierte die Arnulfstraße westlich eines nicht weiter auffälligen Lagerhallengebäudes. Der Wagen hatte sich kaum zu Boden gesenkt, als die Türen aufsprangen und vier VC-Sicherheitsagenten ausstiegen. Hinter dem mittleren Fahrzeug vollführte der Wagen mit den draconischen Leibwächtern ein entsprechendes Manöver und blockierte die Arnulfstraße nach Osten. Auch seine Insassen sprangen aus dem Fahrzeug.
Erst jetzt öffneten sich auch die Türen ihrer Limousine, und zwei Agenten halfen ihnen beim Aussteigen. Keith und Kristina, die im vordersten Wagen mitgefahren waren, und Larry, der den draconischen Wagen dirigiert hatte, schlossen sich ihnen an, als sie auf die Rauchglastüren des Gebäudes zugingen, vor dem sie geparkt hatten. Kai erreichte die Tür zuerst und zog sie auf. »Willkommen in Thors Schildhalle, dem berüchtigsten MechKriegerunterschlupf auf Solaris.«
An den schmerzhaft verzogenen Mienen sämtlicher Leibwächter erkannte Kai, wie

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