Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
Vom Netzwerk:
Ziele im Nachglühen des Beschusses deutlich erkennen. Der FLUM befand sich im BattleMechmodus und marschierte vor den Mauern auf und ab. Eine große Sektion der äußeren Wallanlagen zeichnete sich reliefartig auf dem Schirm ab, als sein Laser sie abfackelte. Die Mechs versuchten nicht einmal, die Stadt zu betreten.
    »Sieht aus, als wollten sie den Osioanern was verkaufen«, murmelte Davud. »Ich würde sagen, Sie versuchen sie davon zu überzeugen, daß sie in Zukunft brave Jungs sein sollten. Ich frage mich, was sie so aufgeregt hat?«
    »Nichts! Gar nichts!« rief Takuda. »Du hattest völlig recht, Parker. Sie verkaufen etwas. Sieh hin! Keine der Usugumo-Einheiten hat sich in Bewegung gesetzt. Es ist nichts von ihnen zu sehen. Die Mechs sind nur losgezogen, um ihre Leistungsmöglichkeiten vorzuführen. Sie suchen nach weiteren Angeboten. Sie machen Werbung für sich.« Er trat vom Schirm zurück und schüttelte den Kopf. »Das könnte unangenehm werden. Wir wissen, daß es Interessenten in den anderen Enklaven gibt. Ein paar von ihnen sind bereits an uns herangetreten. Vost und seine Leute wollen herausfinden, was sie tun können. Das ist unangenehm. Unangenehm für uns alle.«
    Takuda wußte, daß er nicht als einziger in der DEST-Gruppe auf ein mögliches Geschäft angesprochen worden war. Knyte und Arsenault hatten Kontakt mit Menschen gemeldet, die sie für eine oder mehrere der Enklaven anheuern wollten. Und aus Gesprächen mit Sanae wußte er, daß es wenigstens eine Gruppe gab, die bereit war, unabhängig von den Enklaven Söldner anzuheuern. Offensichtlich klopfte Vost auf den Busch, um zu sehen, was er noch aufscheuchen konnte. Es bahnte sich eine lebhafte Versteigerung an, und die Gewinner würden die Verlierer zermalmen.
    »Wir müssen sie aufhalten!« rief Takuda und schlug mit der Faust in die offene Handfläche. »Wenn Vost erreicht, was er mit diesem Manöver beabsichtigt, gerät die ganze Situation außer Kontrolle. Vost verpflichtet sich dem Meistbietenden und kann alle Enklaven erpressen. Es wird einen Kampf jedes gegen jeden geben. Was will ein Söldner mehr. Davud-san«, wandte er sich an seinen Adjutanten, »rufen Sie die Heuschrecks. Wir müssen sie bremsen, solange noch Zeit dazu ist.«
    Zehn Minuten später erschienen die beiden Heuschreck - BattleMechs auf der Lichtung um den Befehlsstand. Die Tetaetae wuselten auf allen Seiten um sie herum, ohne sich der Gefahr, von den Füßen der zwanzig Tonnen schweren Kampfkolosse zerquetscht zu werden, bewußt zu sein. Goodall und Jacobs öffneten die Notausstiege und schauten zu ihrem Kommandeur hinab. Beide Piloten grinsten vor Aufregung. Seit dem katastrophalen Angriff der kombinierten Usugumo-Mech-Truppen über eine Woche zuvor waren sie nicht mehr im Einsatz gewesen. Jacobs war sich seiner Fähigkeit sicher, den Heuschreck auch im Kampf zu führen, und freute sich darauf, sein Können unter Beweis zu stellen.
    Sie hatten erwogen, Bustoe zu trainieren, bis er auf Einsatzstandard war, aber Goodall hatte Takuda schließlich davon überzeugen können, daß Jacobs die beste Wahl für den Heuschreck sei. Bustoe hatte andere Pflichten, Verantwortlichkeiten und Vorzüge, die Jacobs nicht erfüllen konnte. Jetzt wollte Jacobs vorführen, was er gelernt hatte. Nun würde er zeigen müssen, was die lange zurückliegende Ausbildung durch seinen Vater wert gewesen war. Das letzte, was Goodall zu ihm gesagt hatte, bevor sie die Luke schloß, war der altbewährte Mahnspruch der Mechpiloten gewesen: »Es gibt erfahrene Piloten und es gibt übermütige Piloten. Die erfahrenen werden nicht übermütig, und die übermütigen werden nicht alt genug, Erfahrungen zu sammeln.«
    Jacobs hatte abgewinkt und den LTV 160-Fusionsreaktor hochgefahren.
Vom Rand der Lichtung ertönte ein plötzliches Dröhnen, als eine andere Maschine sich den Weg auf den Platz bahnte. Auspuffgase und Dampf stiegen in rauhen Mengen von dem Gefährt auf, und seine Räder schleuderten große Erdklumpen hoch. Das Gebilde rumpelte zwischen die beiden Mechs, bevor es bebend zum Stehen kam. Keuchend und spuckend stand es da und zitterte wie ein nasser Hund. Die Luke öffnete sich, und die grinsenden Gesichter von Parker Davud und Topi tauchten auf.
»Ich bringe Verstärkung!« brüllte Davud und versuchte, das Heulen und Pfeifen des Motors zu übertönen. »Topi und ich haben daran gearbeitet, seit wir es den Usugumi entwendet haben. Die Feuerkraft ist nicht besonders, aber Sanae kann uns die

Weitere Kostenlose Bücher