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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Schicksal überlassen. In dieser Situation ist an einer Flucht nichts Unehrenhaftes. Aber wir können Sie nicht aufgeben, wenn wir Sie am dringendsten brauchen.«
    Takuda fühlte, wie sich die Last der Verantwortung wieder auf seine Schultern senkte. Es war nicht angenehm, aber vertraut. Er sah den Sektionsführer an und nickte. »Korrekt, Gun-sho Knyte. Gut, gehen Sie vor und suchen Sie einen Platz aus, an dem wir uns neu formieren können. Ich bleibe noch etwas hier, um zu sehen, was ich tun kann. Ich werde in einer Stunde nachkommen. Früher, wenn die Enklaventruppen vorrücken.« Es waren die Worte eines Kommandeurs, der die Lage unter Kontrolle hatte. Knyte salutierte und ging weiter.
    Takuda fand den Sammelpunkt erst lange nach Einbruch der Dunkelheit. Mit dem IR-Fernglas entdeckte er die unter dem dreifachen Blätterdach einer tiefen Schlucht völlig sichtgeschützten Lagerfeuer. Selbst die hochempfindlichen Wärmesensoren des FLUM oder des Panther hätten erhebliche Schwierigkeiten gehabt, sie zu entdecken. Und falls die feindlichen Mechs tatsächlich nahe genug heranrückten, wären sie ebenfalls gesichtet und die Feuer gelöscht worden.
    Als Takuda näher kam, war er sich einiger Aktivität im Unterholz ringsum bewußt. Kaum sichtbare Gestalten schoben Hindernisse beiseite und hielten versteckte Zweige zurück. Es waren die Tetaetae, die ihrem Kommandeur den Weg erleichterten, ohne ihm die Genugtuung zu nehmen, selbst den Weg nach Hause zu finden. Ihre leisen Stimmen waren so sanft wie die Nacht.
    Parker Davud war da und wartete auf Takudas Ankunft. Er hatte sich zu einem vorbildlichen Stabsoffizier entwickelt. Die Zeiten eines unabhängigen Landungsschiffkommandos waren vorüber. Jetzt dachte er in erster Linie an die Einheit, und dann erst an sich. Er war nicht nur in der Lage gewesen, das erste ihrer mobilen Ausrüstungsstücke zusammenzuhämmern, er hatte es auch geschafft, aus dem Bergungsgut des Schlachtfelds zusätzliche Maschinen zu konstruieren. Und auch nachdem die Schlacht entbrannt war, hatten ihn seine Talente nicht im Stich gelassen. Noch während des Rückzugs, als um ihn herum alles zusammenbrach, hatte er die Zeit gefunden, einen Schreibtisch, zwei Stühle, eine Pritsche, einen Herd und eine Dose Kaffee aufzutreiben. Wo er den Kaffee gefunden hatte, war Takuda ein absolutes Rätsel. Er wußte sicher, daß er den letzten vor Wochen getrunken hatte. Aber jetzt wartete eine dampfende Tasse des schwarzen Gebräus hier in dem winzigen Lager auf ihn.
    Davud meldete den Tod Ariake Sanaes und Johan Mirandas. Sanae war in der KSR-Werferstellung gestorben, als der Panther sie schließlich doch mit der PPK erfaßt hatte. Miranda hatte dort nichts zu suchen gehabt, aber er hatte den Tetaetae, der als sein persönlicher Diener fungierte, überzeugen können, daß er beim Einsatz der Waffe von Nutzen sein konnte. Die beiden waren gestorben, während die letzte Rakete aus dem Werferrohr schoß. Dana Lost hatte sich bis zum letzten Atemzug beschwert, aber den Enklavetruppen Widerstand geleistet, bis ein Rückzug nicht mehr möglich war. Mit der Feststellung, daß er sich niemals in diese Position begeben hätte und schon lange vorher abgezogen wäre, war er, das Lasergewehr aus der Hüfte abfeuernd, auf eine Formation mit Musketen und Bajonetten bewaffneter Infanterie eingestürmt. Als er zuletzt gesehen worden war, hatte er sich beschwert.
    Robert Fullerton trat ans Feuer, um seinen Bericht über die Flüchtlinge abzugeben. Von den Fünfhundert, die am Morgen bei ihnen gewesen waren, waren keine zweihundert übrig. Wohin der Rest verschwunden war, war ein Rätsel, aber er hatte seine Vermutungen.
    Es waren weniger als einhundert Soldaten unter ihnen gewesen, und einige von ihnen waren noch da. Die größten Verluste waren bei denen zu verzeichnen, die an der Hauptfrontlinie eingesetzt worden waren. Fullerton nahm an, daß die meisten von ihnen nach und nach in ihre Enklaven zurückgekehrt waren, desillusioniert von der Erkenntnis, daß sie sich ihre Freiheit selbst erkämpfen mußten. Interessanterweise waren es vor allem die lautstärksten und aggressivsten Maulhelden gewesen, die als erste verschwunden waren.
    »Kein Verlust«, kommentierte Fullerton.
    Selbst die Reihen der Tetaetae waren lichter geworden. Dakodo meldete, daß die Überlebenden des ursprünglichen Stammes noch da waren, aber daß es unter den Neuankömmlingen Ausfälle gegeben hatte, besonders bei den Mitgliedern der weit entfernten

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