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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Stämme. Sie waren als letzte zu Takudas Gruppe gestoßen und wahrscheinlich zu dem Schluß gekommen, daß ihre Reise umsonst gewesen war. Jedenfalls waren sie fort.
    Nachdem alle Berichte vorlagen, verstummten die Stabsmitglieder. Sie alle dachten darüber nach, was der Morgen bringen mochte. »Unsere Wahl als Mitglieder eines Draconis Elite-Sturmtrupps«, begann Takuda und brach das Schweigen, »ist klar. Für den Rest von Ihnen ist die Lage weniger eindeutig. Wir haben einen ehrenhaften Ausweg aus diesem Dilemma. Unsere Ehre ist uns wichtig, und wir wissen, ein Tod in der Schlacht ist ein höheres Gut als ein guter Tod. Wir haben unsere Position erklärt, und nun müssen wir für sie sterben. Wie die siebenundvierzig Ronin der Legende haben wir einen ehrenvollen Ausweg. Wir müssen uns daran erinnern, daß wir nicht vergessen oder entehrt in den Tod gehen. Jene siebenundvierzig Krieger brachten das größte Opfer für ihren Herrn und ihre Ehre. Wir können ihnen nur nachfolgen. Der DEST wird hierbleiben und zu Ende bringen, was wir begonnen haben. Diejenigen unter Ihnen, die nicht Teil des DEST sind – das ist an Sie gerichtet, Parker Davud -, sind zu dieser Zeremonie nicht eingeladen.«
    Eisiges Schweigen antwortete der Erklärung. Was sollte man einem Mann sagen, der soeben bekanntgegeben hatte, daß er und seine Gefährten Selbstmord begehen würden? Es ging ein Rucken durch die Versammlung, als habe soeben jemand erklärt, er sterbe an einer furchtbaren, unheilbaren und extrem ansteckenden Krankheit. Sie wollten alle lieber weit weg sein, aber niemand war bereit, als erster aufzustehen.
    »Die Menschen, die brennend vom Himmel gefallen sind, werden weitermachen«, stellte Dakodo leise fest. »Es war so, seit ich mich erinnern kann. Es wird so bleiben für die, die nach uns kommen.«
    Takuda sah dem kleinen Kaetetöäner ins Gesicht. In den großen Augen spiegelte sich das Feuer. Lange Zeit sprach niemand, dann fragte Takuda: »Was ist mit den anderen, die brennend vom Himmel fielen? Erzähl ihnen die Geschichte, die ich letzte Nacht gehört habe.«
    Dakodo erhob sich aus der Hocke und schloß die Augen. Während er sprach, wiegte er sich vor und zurück. »Als die ersten Menschen brennend vom Himmel fielen, gab es viele Tetaetae, die sich ängstlich versteckten. Und sie hatten allen Grund dazu, denn die kamen, hatten Stöcke, die den Tod brachten. Die Tetaetae wurden aus ihrer Heimat vertrieben und versklavt. So war es mit den Menschen, die brennend vom Himmel fielen. Aber es gab noch eine andere Gruppe, die zur selben Zeit vom Himmel fiel. Ihre Maschine fiel weit fort von den anderen, und sie bereitete den Tetaetae nichts Böses. Es heißt, daß an jenem Ort, jenseits der blauen Berge, die wie ein Aoi-Nebel auf dem Land liegen, eine andere Gruppe lebt. Es heißt, daß sie sich erheben werden, um die Tetaetae zu verteidigen, und daß sie uns in ein Land führen werden, das frei und offen ist. In diesem Land werden die Tetaetae mit denen, die brennend vom Himmel fielen, in Frieden leben können.«
    »Stimmt das, Dakodo?« fragte Takuda.
»Wir denken, ja. Wir dachten, Sie kämen von dieser Gruppe. Die Legende sagt, daß diejenigen, die wir kennen, uns zu denen führen werden, die wir nicht kennen. Ihr seid diejenigen, die uns zu jenem Ort führen müssen. Ihr könnt nicht hierbleiben und sterben.«
    Takuda zuckte die Achseln. »Ich glaube, du weißt, wie ich darüber denke, Dakodo. Ich habe kein Interesse daran, Teil eurer Legenden zu werden. DEST-Kommandeur zu sein, ist mir schon Verantwortung genug. Ich würde als euer Berater und Anführer fungieren, aber ich habe nicht vor, Teil eurer legendären Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu werden.«
    »Ich fürchte, Sho-sa Yubari Takuda, Sie haben keine Wahl. Gleichgültig, was Sie wollen, einige im Stamm haben die Entscheidung bereits für Sie getroffen. Jetzt müssen Sie wählen, ob Sie die Aufgabe annehmen, die man Ihnen übertragen will. Zum Guten oder zum Bösen sind Sie bereits Teil unserer Legenden.«
    »Ich habe also die Wahl, hier bei dem Versuch, euch zu verteidigen und euch damit eine Chance zur Flucht zu geben, zu sterben oder euch von hier wegzuführen, während die Söldner und Enklaventruppen diejenigen Tetaetae umbringen, die zu krank, zu alt oder zu verletzt sind, um schnell genug vorwärts zu kommen. Und was mache ich mit den Flüchtlingen aus den Enklaven? Sie sind auch Teil der Gleichung, und ich habe noch nichts von ihnen

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