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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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wieviel Zeit die Patrouille dort verbringen müßte. Wir haben keine Ahnung, wie weit diese Enklaven voneinander entfernt sind. Es könnte Tage dauern, sie alle zu erkunden.«
    »Stimmt«, gab Takuda zu. »Der Zeitaufwand ist ein Problem.« Er war weitgehend zu dem gleichen Schluß gekommen. Die Mechs konnten die Strecke sehr viel schneller zurücklegen, und der FLUM, der im Jägerhangar des Landungsschiffes verstaut war, wäre noch schneller. Aber er wollte die Mechs nicht einsetzen, zumindest jetzt noch nicht.
    »Der FLUM könnte die Reise hin und zurück in nicht einmal einem Tag erledigen.« Vost erkannte, daß Takuda die Mechs von sich aus niemals einsetzen würde; er mußte dazu gebracht werden. Das war die Schwierigkeit mit draconischen Soldaten, dachte er. Wenn sie einmal darauf trainiert waren, auf eine bestimmte Weise zu reagieren, war das wie in Stein gehauen. Kein Wunder, daß das Draconis-Kombinat so verzweifelt nach Söldnern suchte. Nur Söldner waren in der Lage, flexibel zu denken.
    »Ja«, meinte Takuda. »Das stimmt wohl. Aber ich habe meine Zweifel, was den Einsatz einer Maschine von so gewaltiger Feuerkraft in der Umgebung dieser Menschen angeht, die noch nie eine gesehen haben und ganz sicher keine Flugmaschinen kennen. Das könnte ein ziemlicher Schock für sie sein.«
    Und ob es das sein wird, dachte Vost. Genau das will ich erreichen. »Wir könnten Seagroves anweisen, in den oberen Luftschichten zu bleiben. Möglicherweise würden sie ihn gar nicht bemerken. Und selbst wenn sie ihn wahrnähmen, würden sie nicht wissen, was sie da sehen. Es könnte den Versuch wert sein.«
    »Können wir den FLUM überhaupt aus dem Landungsschiff ausladen? Er ist beschädigt, und soweit ich Parker Davud verstanden habe, ist der Rumpf verformt. Wir müßten die Außenhülle aufschneiden, und dann können wir nie mehr von hier wegfliegen.«
    Das können wir sowieso nicht, dachte Vost. Komm rüber in die Wirklichkeit, Alter. Wir sitzen hier auf diesem Planeten fest, genau wie die anderen, und wir sollten sehen, daß wir das Beste daraus machen. Und selbst wenn das Landungsschiff wegfliegen könnte, wo sollte es hin?
    »Das Opfer des Landungsschiffes wäre wahrscheinlich zu vertreten«, meinte Takuda, »aber ich mache mir Sorgen wegen der Bewaffnung. Die Versuchung, sie einzusetzen, könnte zu groß sein. Das wäre mir gar nicht recht. Und ich halte Ihren Piloten Seagroves in dieser Hinsicht für anfällig. Vielleicht, wenn wir Pilotin Goodall verwendeten.« Takuda wußte, daß Vost für den FLUM qualifiziert war, aber nach Seagroves war Vost nun wirklich der letzte, den er über den Enklaven wissen wollte.
    O nein, nicht mit mir, dachte Vost. Du wirst mir meinen Plan nicht versauen. »Nun ja, Goodall ist nicht FLUM-qualifiziert«, stellte er laut fest. »Und was die Waffen angeht, könnten wir für die Laser ja die Externschaltung aktivieren. Dann müßte der Pilot, um sie zu benutzen, erst landen und das System wieder einkoppeln, eine Arbeit, für die zwei Mann nötig sind. Der FLUM ist im Jägermodus an Bord verstaut, also kann er losfliegen, sobald wir ihn draußen haben. Wir schalten die Waffen einfach extern, während er in seinem Kokon hängt.«
    Takuda traute Vosts Vorschlag nicht so recht, aber es schien tatsächlich die beste Lösung zu sein. Der FLUM konnte in wenigen Stunden erreichen, wozu eine Fußstreife eine Woche oder noch länger brauchen würde. Natürlich würden die Informationen nicht von der gleichen Qualität und Genauigkeit sein, aber ausreichend, um weitere Entscheidungen darauf zu stützen.
    »So machen wir es«, sagte er.
»Großartig! Ich werde meine Leute sofort darauf ansetzen.« Parker Davud war ebenfalls davon überzeugt, daß ein, Einsatz des FLUM die beste Lösung war, aber er wollte seinen Leopard nicht wie ein Stück Vieh im Schlachthof aufschlitzen lassen. Solange das Landungsschiff seine strukturelle Integrität behielt, bestand zumindest die Möglichkeit – so weit hergeholt sie im Augenblick auch erscheinen mochte -, wieder abzufliegen. Außerdem war das Schiff sein Privatbesitz. Er hatte es von seinem Verdienst gekauft und unterhalten, von Geld, für das er beträchtliche Risiken eingegangen war. Der Profit, den er mit dem Landungsschiff erwirtschaftet hatte, hatte ihm ein Leben ermöglicht, von dem andere nur träumen konnten. Die Vernichtung des Schiffes würde jede Hoffnung zerstören, dieses Leben wiederzuerlangen. Und doch wußte Davud, daß es keine Alternative

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