Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
Vom Netzwerk:
Reaktion erkennen kannst. Was die Kontaktaufnahme angeht, hat Takuda recht. Wir wollen uns nicht festlegen, bevor wir mehr Informationen haben.«
Auch zu diesen Befehlen nickte Seagroves.
Die Söldner und die DEST-Mitglieder traten zurück, als Seagroves den FlugMech hochfuhr. Der Auspuffqualm stieg in dichten Wolken aus dem zerteilten Landungsschiffsrumpf und hüllte den größten Teil des Leopard ein. Dann riß sich der FLUM mit einem gewaltigen Donnern von den letzten Halteklammern los und schoß über die Landezone. Als die am Boden Zurückgebliebenen sie zuletzt sahen, stieg die Maschine steil hoch. Seagroves war endlich in seinem Element.
    15
    Seagroves räkelte sich in dem ergonomisch konstruierten Pilotensitz des FLUM. Es war lange her, seit er die rohe Kraft der Maschine unter sich gespürt hatte, und er genoß die Vibrationen, die durch seinen Körper strömten, in vollen Zügen. Es war herrlich. Über ihm schien der blaue Himmel freudig mitzuvibrieren. Er dachte daran, den Feuerfalke abkippen zu lassen und im Sturzflug auf das Lager hinabzustürzen. Das würde dem langweiligen Leben der Bodenkriecher da unten ein bißchen Pep geben. Aber dann überlegte er es sich doch anders. Er mußte erst die Steuerung kontrollieren. Er mußte das Fliegen wieder erlernen. Er schob den Steuerbord-Schubhebel nach vorne und brachte den FLUM in die Waagerechte.
    Das Cockpit war vollgestopft mit Hebeln, Schaltern, Lichtern und Anzeigen. Der Feuerfalke war darauf ausgelegt, wie ein Mensch gehen und wie ein Vogel fliegen zu können, und er besaß die erforderlichen Kontrollen für beide Bewegungsarten. Als Standardmech war er bereits ein komplexes Fahrzeug mit Steuerhebeln für beide Hände. Ein Steuerknüppel ragte zwischen den Beinen des Piloten hoch. Er diente zur Kontrolle der Bewegungsrichtung ebenso wie zur Zielerfassung der Bordwaffen. Normalerweise wurde er mit rechts bedient. Mit der linken Hand kontrollierte der Pilot Geschwindigkeit und grobe Gleichgewichtsfunktionen. Der speziell auf Kontakt mit dem Nervensystem des Mechpiloten ausgerichtete Neurohelm sorgte für Ausrichtung und Feinbalance. Auf den Armaturen vor dem Piloten waren das Feuerleitsystem der Bordwaffen, die Spektralanalyse, Ortung, Radarschirm, IR-Schirm und Funkanlage installiert.
    Die Sensoren und Anzeigen für den Status der internen Mechsysteme waren ebenfalls übersichtlich gruppiert. Zifferblätter und Digitalskalen zeigten sowohl die Innentemperatur an, die durch die Gefahr eines Hitzestaus bei allen Mechs ein kritischer Punkt war, als auch den Status der Wärmetauscher, Munition, Reaktionsmasse des Fusionsreaktors, Kühlflüssigkeitstemperatur und Energieleistung. Entlang der Unterkante des Armaturenbretts, knapp über den Knien des Piloten, befand sich eine Bodenzustandsanzeige, die als Vektorgrafikanzeige ähnlich einem Radar- oder IR-Schirm angelegt war. An Stelle spezifischer Objekte zeigte sie jedoch die Bodenbeschaffenheit unter dem Mech und in dessen unmittelbarer Umgebung. Für einen Mechpiloten war es kaum möglich, den Boden direkt zu beobachten. Der Bodenstatussensor überprüfte die Bodenbeschaffenheit, noch bevor der Mech die Füße aufsetzte, und warnte den Piloten durch ein optisches und – wenn nötig – ein zusätzliches akustisches Warnsignal vor nicht ausreichend belastbaren Oberflächen. Die meisten Piloten lernten schnell, die Farbmuster zu interpretieren, die über die Anzeige tanzten. Wirklich gute MechKrieger hetzten ihre Kampfkolosse mit Höchstgeschwindigkeit übers Gelände, ohne den Bodensensor bewußt in Anspruch zu nehmen. Piloten, die dazu in der Lage waren, eigneten sich für die leichten Heuschrecks. Diese Maschinen erforderten ein gutes peripheres Sehvermögen und einen ausgezeichneten Gleichgewichtssinn.
    Alle Kontrollen und Sensoren eines BattleMechs reichten leicht aus, die normale Pilotenkanzel auszufüllen. Der Feuerfalken-FLUM besaß sie alle, und obendrein noch die Kontrollen einer fliegenden Geschützplattform. Da der Mech beide Funktionen erfüllen mußte, blieben auch diese Steuereinheiten im Cockpit. Wenn das System im Flugmodus war, blockierte der mittlere Steuerknüppel in neutraler Position, und die Flugkontrollen waren aktiviert. Ganz ähnlich dem Bodenkontrollsystem benutzte auch das Flugsystem zwei Steuerknüppel. Der Hauptsteuerknüppel ragte jedoch nicht zwischen den Beinen des Piloten empor, sondern rechts neben dem Pilotensitz. Der obere Teil dieses Hebels war abgeknickt und hing über

Weitere Kostenlose Bücher