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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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überlegte Empfehlungen schaffen. Allmählich wurde sie sich der Gefährlichkeit ihrer Lage bewußt. »Es gibt vieles, was mein Lord Takuda Ihnen und Usugumo anbieten kann«, antwortete sie glatt. Takudas Beförderung vom Rang eines simplen Sho-sa in den Adelsstand war ihr nicht schwergefallen; es schien geradezu natürlich. »Aber Lord Takuda ist nicht gewohnt, mit niederen Shonin zu verhandeln. Er würde es vorziehen, mit einem wahren Samurai zu reden.« Angriff ist die beste Verteidigung.
    Sirayuki zuckte zusammen. Sanae sah es und wußte Bescheid. Der Shodosha schien in sich zusammenzufallen. Er rieb sich die plötzlich schweißnassen Hände.
27
    Takuda verbrachte die beiden Tage mit Vorbereitungen auf die unvermeidliche Konfrontation. Er war sich nicht sicher, was er von den Patrouillen erwarten konnte, aber er hatte zu wenig Informationen über die Enklaven, um auch nur eine vage Spekulation über die zukünftige Entwicklung anzustellen. Er fühlte nagende Zweifel, die mit jedem Tag stärker wurden. Möglicherweise waren die Gräben zwischen den drei Enklaven tiefer, als er sich zunächst vorgestellt hatte. Er war nicht darauf eingestellt gewesen, mit drei grundverschiedenen Gesellschaften fertig zu werden. Er hatte fest an eine noch so brüchige Verbindung mit dem Erbe geglaubt, das er kannte und verstand. Jetzt fürchtete er, sich in dieser Hinsicht etwas vorgemacht zu haben.
    Mit seiner Resttruppe traf Takuda die bestmöglichen Vorbereitungen für die Verteidigung. Die BattleMechs blieben weit hinten. Ihre Lasergeschütze waren als Artillerieunterstützung wertvoller, als es ihre Maschinengewehre auf kurze Distanz je sein konnten. Wenn es soweit kam, daß die MGs wichtig wurden, war die Situation bereits verloren. Die Heuschrecks, ihre Piloten und Techs sowie die Tetaetae, die sie als zusätzliche Helfer adoptiert hatten, waren in einer Schlucht drei Kilometer vom Waldrand untergetaucht. Wenn nötig konnten sie die Frontlinien in nicht einmal zehn Minuten erreichten.
    Die Infanteristen waren am Waldrand verteilt. Die beiden leichten Gruppen deckten die Flanken, während Führungsteam und Schwere Waffen in der Mitte lagen. Horg und Lost waren an den Flanken allein, Takuda und Parker Davud in der Mitte. Jenseits des Waldrands verteilte ein Team seismische Detektoren auf der Grasebene.
    Nachdem sechs Mitglieder der Einheit auf Streife waren, blieb für die anderen mehr als genug Schanzarbeit. Auch hier erwiesen die Tetaetae sich als unschätzbare Hilfe. Die Menschen brauchten ihnen nur ungefähr zu erklären, was sie wollten, und die Tetaetae machten sich eifrig daran, Löcher auszuheben. Schneller als es eine draconische Pioniereinheit geschafft hätte, hatten die Tetaetae ein komplexes Tunnelsystem geschaffen. Es kostete Dakodo Mühe, sie zum Aufhören zu bewegen.
    Die Savanne, die sich vom Waldrand zum Fluß neigte, war an beiden Tagen Schauplatz martialischer Aktivität. Takuda beobachtete das komplexe Ballett durch sein Fernglas, fasziniert von der Ausrüstung und den Waffen, die er zu sehen bekam.
    Die kämpfenden Parteien waren die Usugumi aus dem Süden und die Amatukaze, die von Norden anrückten. Die Heere stellten sich – ungehindert von der Gegenseite – in einem Kilometer Abstand voneinander auf. Dann stürmten sie wie auf ein geheimes Zeichen gleichzeitig aufeinander los. Takuda konnte auf beiden Seiten einfache Schuß- und Nahkampfwaffen erkennen. Lange Feuerwaffen, sperrige und schwerfällige Geschütze, geschleppt von vielen Reihen starker Truppensektionen, deckten die Aufstellung und Bewegung kleinerer Einheiten mit moderner Waffen. Diese kleineren Kontakt in einem Spiel von Finten und Ausweichmanövern umeinander herum. Das eigentliche Gefecht fand hauptsächlich zwischen Panzereinheiten statt, die sich wie Champions aufführten und sich mit ihren Gegnern im Einzelgefecht duellierten.
    Diese Champions ähnelten den Gefährten, die Takuda bereits am ersten Abend gesehen hatte. Es waren riesige, von Dampfturbinen oder Verbrennungsmotoren angetriebene Maschinen, bestückt mit Kanonen unterschiedlicher Größe und Anzahl. Die Usugumi besaßen ein riesiges, kastenähnliches Fahrzeug auf sechs Rädern, aus dessen abfallender Bugpartie eine riesige Mülltonne ragte. Es rumpelte gemütlich über das Gelände, bis es bequem in Reichweite war, dann hielt es an, und seine Kanone hob und senkte sich, als schnüffle es nach dem Duft des Gegners. Irgendwann erstarrte sie plötzlich, und einen Augenblick

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