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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Eisenrohrs, aber das war auch schon der einzige Hinweis auf die Anwesenheit dieses Materials. Die meisten äußeren Armaturen sahen nach Bronze oder Kupfer aus. Das war natürlich unmöglich, aber dann erinnerte er sich an Seagroves' Begeisterung und die Gerüchte über das, was er in Usugumo gesehen hatte. Andere Metallteile, die er erkennen konnte, schienen aus Messing oder Kupfer zu bestehen. Aber nirgendwo Eisen. Wahrlich eine seltsame Zivilisation.
    Dunkelheit senkte sich über das Land. Der sanfte Lichtschein von den Enklaven im Norden und Süden spiegelte sich auf den Stapelwolken. Das Schlachtfeld lag stumm und verlassen. Nicht einmal die Infrarotsensoren konnten ein Lebenszeichen ausmachen, abgesehen vom sanften Leuchten der Trümmer zerstörter, ausgebrannter Fahrzeuge. Die Kombattanten waren alle nach Hause gegangen. Ein seltsamer Krieg.
    »Also, ich verstehe diese Leute nicht«, meinte Davud.
»Ich auch nicht, aber wir werden wohl Kontakt mit ihnen aufnehmen müssen. Unsere Söldnerfreunde scheinen noch keinen Vertrag ausgehandelt zu haben. Ich habe weder Mechs noch irgendeinen Hinweis auf sie gesehen. Vielleicht haben wir noch Zeit, unsere Argumente vorzutragen.«
    »Diese Söldner werden ein schwerer Brocken. Sie sind verdammt stark, und sie haben einen Vorsprung.« Davud kroch zurück in den Wald. »Ich hole die Gruppe zusammen. Wollen Sie auch gleich mit den Piloten reden?«
    »Nein«, wehrte Takuda ab. »Wir schicken erst Streifen los. Ich werde später zurück gehen und den Piloten und Techs erklären, was los ist. Wir könnten sie noch zur Unterstützung brauchen.«

26
    Sanae und Miranda glitten lautlos durch das hohe Gras des Schlachtfelds. Ihre beiden Tetaetae-Begleiter, einer voraus, einer hintendrein, bewegten sich weit ungezwungener. Immerhin lebten sie hier, und es bestand kaum Gefahr, daß jemand von ihnen Notiz nahm. Bei den beiden DEST-Mitgliedern sah die Sache schon ganz anders aus. Obwohl sie keine Uniform trugen, mußte ihre Ausrüstung sofortiges Interesse erregen. Sie hätten ECM-Schleichanzüge benutzen können, aber damit wären sie zu auffällig gekleidet gewesen. Auf Bitten der drei Streifen hatte sich Takuda gegen die Verwendung der Anzüge entschieden. Auch auf die Verwendung von IR-Schleichanzügen hatten sie verzichtet.
    Jede Streife sollte eine der Enklaven betreten, Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung aufnehmen und den möglichen Status der Söldner auskundschaften. Dazu würden sie sich so unauffällig wie möglich bewegen müssen. Die Tetaetae hatten ihnen beschrieben, wie die Enklavenmenschen sich kleideten, und die Patrouillen hatten sich bereit erklärt, ungeschützt und praktisch unbewaffnet auf den Weg zu gehen. Wenn sie entdeckt wurden, hatten sie nicht genug Feuerkraft, um sich den Rückweg freizuschießen. Ihre einzige Überlebenschance bestand darin, unbemerkt zu bleiben.
    Weit nach Norden schlichen sich Arsenault und Bustoe an Osio heran. In der Mitte versuchten Knyte und Holland, die religiöse Enklave Amatukaze zu infiltrieren. Sanae und Johan Miranda waren für die südliche Enklave eingeteilt, die Händlerstadt Usugumo. Im Schutz der Dunkelheit entfernten sie sich aus dem Basislager und begannen ihre Mission.
    Die Streifen würden drei Nächte und zwei Tage brauchen, um ihren Auftrag zu erfüllen. Deswegen hatten sie die Tetaetae zur Verstärkung mitbekommen. Sie konnten den DESTlern nicht nur auf dem Weg zu den Enklaven und wieder zurück helfen, sie würden auch Kontakt mit ihren Artgenossen aufnehmen, die in den Städten lebten. Daeka und Topi hatten sich freiwillig als Begleiter für Sanae und Miranda gemeldet. Vorher hatten sie als Träger für die Schwere-Waffen-Sektion gearbeitet, und zwischen den vieren hatte sich eine interessante Beziehung entwickelt. Die beiden Tetaetae betrachteten ihre menschlichen Gegenüber mit tiefem Respekt, beinahe mit Liebe. Die beiden Menschen erwiderten dies mit einer Zuneigung, die der für ein Schoßtier ähnelte. Ihre Kommunikation bestand zum überwiegenden Teil aus Handzeichen, die auf Seiten der Tetaetae von Tschilpen, auf Seiten der Menschen von kurzen, einsilbigen Worten begleitet wurden.
    Die Mauern Usugumos ragten über ihnen in die Nacht. Sie hatten gute sechs Kilometer Weg hinter sich und auf dieser Strecke kaum Lebenszeichen bemerkt. Selbst die Stadtmauern schienen wie ausgestorben. Die Streife wartete in der Dunkelheit, während Topi den Weg auskundschaftete. Nach kurzer Zeit kehrte sie zurück und

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