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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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beobachtet, wie der Heuschreck im ersten Lager unter den Bäumen herumgestolpert war. Er hatte Mark Jacobs auf dem Marsch zu den Enklaven wiederholt mit dem Mech stolpern sehen. Jetzt fragte er, was genau die Mechpiloten wirklich sehen konnten. Warum, so sein Vorschlag, bauten sie keine Attrappe ihrer Stellungen und brachten die gegnerischen Mechs dazu, im wortwörtlichen Sinne darüber zu stolpern? Das würde Takuda nicht nur die Chance geben, ihnen Schaden zuzufügen, es konnte auch den Wert der Mechs in den Augen ihrer angehenden Arbeitgeber verringern.
    Takuda dachte darüber nach. Er hatte die Tetaetae in ihrer Grabwut gesehen, und sie waren mit Sicherheit in der Lage, Fallen auszuheben. Es konnte funktionieren, und den Versuch war es auf jeden Fall wert. Er gab Dakodo sein Einverständnis. Sie würden sich ein kurzes Stück in den Wald zurückziehen und mehrere Infrarotbojen zurücklassen. Das sollte genügen, die Söldner anzulocken. Für die Vorbereitung der Fallen würden die Tetaetae sorgen.
28
    »Mach sie kalt, damit wir's hinter uns haben«, erklärte Elizabeth Hoond mit tonloser, gespannter Stimme. »Wir haben alles an Informationen aus ihr herausgeholt, was wir bekommen können.«
    »Was für Informationen?« erwiderte Vost. »Wir wissen überhaupt nichts, außer daß Takuda in der Nähe ist. Und das wissen wir, seit wir sie gefangen haben. Es gibt noch eine Menge, was sie uns mitteilen kann.«
    Hoond trat wütend gegen den Holztisch, auf dem Ariake Sanae festgeschnallt war. Die DEST-Sektionsführerin reagierte nicht. Sie war so tief betäubt, daß sie nicht einmal die schmerzhaft engen Fesseln an Hand- und Fußgelenken wahrnahm. Hoond trat noch einmal nach. »Sieh sie dir doch an. Sie ist so high, daß du überhaupt nichts aus ihr herausbringen wirst. Du hättest ihr keine vier Spritzen zu geben brauchen. Das hat sie nur betäubt.«
    »Vor den Spritzen haben wir auch nichts aus ihr herausgebracht. Diese DEST-Typen können eine Menge Schmerzen aushalten. Die Drogen haben zumindest dafür gesorgt, daß sie über irgendeinen Kampf geplappert hat, den sie gesehen hat. Irgendwas über Schrottfahrzeuge.«
    »Du wolltest bloß nicht, daß sie weiter schreit.« Hoond kam um den Tisch, um Vost direkt gegenüberzutreten. »Ich dachte, du magst es, wenn deine Frauen Schmerzen haben. Oder magst du einfach nur Frauen?«
    »Du wußtest, worauf du dich einläßt, als du mit uns gekommen bist. Du rangierst nicht höher als Fiona oder Michelle. Und wenn Tami Wilson etwas abhaben will, bekommt sie ihren Teil ganz genauso. Das wußtest du von Anfang an.« Drei Frauen und vielleicht sogar noch eine vierte zu jonglieren, war schwerer, als er es sich vorgestellt hatte. Die beiden Techs nahmen die Situation hin, aber Hoond, die Navigatorin der Telendine, war aus anderem Holz geschnitzt. Vielleicht lag es daran, daß sie außerhalb der Organisation stand und keine rechte Aufgabe hatte, daß sie eine solche Hexe war. Vost bedauerte den Entschluß, sie auf seine Liste zu setzen.
    »Jedenfalls haben wir genug.« Er trat vom Tisch zurück ans Fenster und schaute hinaus über das bis zum fernen Wald reichende Grasland unter dem Licht der Morgensonne. »Du hast doch Navigationserfahrung«, meinte er. »Setz etwas davon ein, um herauszufinden, wo Takuda und seine Leute stecken. Für den Rest sorge ich dann schon.«
    Hoond trat neben den Söldnerführer. Sie umschloß seine Hand. »Tut mir leid, daß ich laut geworden bin«, sagte sie, und legte den Kopf auf seine Schulter. Als er sich nicht sträubte, drückte sie ihn. »Ich finde, sie ist eine Gefahr. Wir wissen, daß sie mit Sirayuki gesprochen hat. Schließlich hat er sie an uns ausgeliefert. Wahrscheinlich wird er das benutzen, um einen Vorteil in den Verhandlungen herauszuschlagen. Aber davon ganz abgesehen, könnte sie noch mit anderen gesprochen haben. Das ist wie bei einem Virus. Sie muß vernichtet werden, genau wie ein Krankheitserreger. Bring sie um.«
    Vost sah sie an. »Sie ist nur dann eine Gefahr, wenn wir untätig bleiben. Finde Takuda, und ich werde ihn zerquetschen. Das wird die Leute hier davon überzeugen, daß wir die Zukunft darstellen. Eine kostspielige Zukunft.«
    Hoond legte den Kopf an seine Brust. »Na schön, Garber«, schnurrte sie. »Ich werde sie aufspüren, und du wirst sie zerquetschen. Aber danach gehört sie mir.«
    »Einverstanden. Finde Takudas Leute, und sie gehört dir.«
    Elizabeth Hoond brauchte nicht lange, um Takuda und seine Gruppe

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