Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
Vom Netzwerk:
ungeheuerlich fette Frau lag, deren beide Arme geschient waren. »Ich habe nie begriffen, was ›Sierra Foxtrot‹ bedeutet.«
    »Santa Fe«, sagte Raven. Sierras Hauptstadt war zum Inbegriff der Sichtweise Außenstehender über die südwestlichem Welten geworden, ebenso wie ihr Namensvetter vor Jahrhunderten für Gringos zum Inbegriff des amerikanischen Südwesten geworden war. Wie ihre Ahnen zuvor verachteten auch die ländlichen Caballeros lautstark Santa Fe und alles, wofür es stand.
    »Quatsch, Raven«, sagte Cowboy, »das bedeutet es eigentlich nicht.«
»Für Mr. Westins Zuschauer daheim im Vereinigten Commonwealth ist es nahe genug dran«, sagte Raven. »NfDVC ist ein Familiensender.«
»Zuma und Diana haben mir erzählt, er habe letzte Nacht ganz schön losgelegt, als die Finstermänner versuchten, die Kids als Geiseln zu nehmen«, sagte Cowboy. »Seine kleine Freundin Savage hat das alles auf Diskette.«
Er warf Westin ein breites, freundschaftliches Grinsen zu. »Ich vermute, sie bilden euch schlaue Füchse daheim in New Avalen schon richtig aus.«
Archie fiel der Kiefer herunter. In der plötzlichen Stille wandten sich Caballeroköpfe um. Zu Cowboy.
Der schlaksige MechPilot schaute sich im Halbkreis seiner Kameraden um, dann sah er zu Westin zurück. Das hübsche junge Gesicht des Reporters hatte unter seinen Sommersprossen einen höchst unvorteilhaften hellgrünen Farbton angenommen.
»Da bin ich wohl in ein Fettnäpfchen getappt«, sagte Cowboy mit bedrückter Stimme.
»Das klingt wie eine angemessene Einschätzung der Situation«, sagte Raven.
Westin holte zitternd Luft. »Ich glaube, ich brauche was zu trinken.«
»Hier kommen Cass und Lady K«, sagte Raven. »Laßt uns eine Pause machen und ein paar Sachen klären.«
»Wann seid ihr mir auf die Schliche gekommen?« fragte Archie. Sie saßen in einem Freizeitraum, in dem sich keine Ortsansässigen befanden. Der Reporter war bei seinem zweiten Borstal Boy aus dem Automaten. Er hatte bereits die übliche Runde Leugnen hinter sich, der seine Gefährten mit dem begegnet waren, was ihrer Auffassung nach höflicher Skepsis entsprach.
»Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe«, sagte Cassie mit giftigem Unterton. Sie schien zornig zu sein. Westin hatte sie noch nie so gesehen, und jetzt gefiel es ihm nicht. »Dir stand Spion in Leuchtbuchstaben auf der Stirn.«
»So schlimm ist es eigentlich gar nicht, Arch«, sagte Lady K. »Denk doch mal darüber nach: Während des Clankrieges gingen in Erledigung ihrer Aufgabe viele MechKrieger-Regimenter verloren. Eines davon war zufällig das Siebzehnte. Die Spionagenetze der Inneren Sphäre fragten sich, was, zum Teufel, mit ihnen passiert war. Dann tauchen wir wieder auf – in einem Sprungschiff, das ins Herz des Draconis-Kombinats unterwegs war.«
Sie zuckte die Achseln. »Und dann tauchst du in dem Augenblick auf, an dem wir den Sprungpunkt ins System erreichen, und sagst, du willst für deine Nachrichtenagentur über uns berichten. Und bleibst wochenlang bei uns.«
»Aber eure Geschichte ist recht fesselnd…«
»Klar.« Sie streckte die Hand aus und tätschelte seine. »Aber das kümmert niemanden eine Prise saurer Eulenscheiße, Süßer, weil wir keine glitzernde Einheit wie die Dragoner oder die Kell Hounds sind.«
»Niemand hat je von uns gehört«, sagte Chuy, »außer den Leuten, die uns anheuern.«
»Und den Leuten, denen in den Arsch zu treten sie uns anheuern«, fügte Cowboy hinzu.
»Aber ich bin wirklich Journalist der Nachrichtenagentur des Vereinigten Commonwealth.«
»Klar«, sagte Cassie. »Und eure Nachrichtenagenturen im VerCom sind dafür berüchtigt, daß sie die Beine breit machen, wenn jemand, der mit Nachnamen Davion oder Steiner heißt, sie freundlich bittet.«
Archie zuckte zurück. »Das ist hart. Das klingt ja, als seien wir Marionetten, wie – wie die Kombinatsmedien.«
Lady K schüttelte den Kopf. »Nichts da. Es gibt einen Unterschied zwischen der unterwürfigen, aber freien Presse und einer regelrechten Marionette. Uns allen war das wichtig, damals, als das Frei in Liga Freier Welten noch etwas anderes bedeutete als die Freiheit, Thomas Mariks persönliches Spielzeug zu sein.«
Westin hob sein Bier und senkte es dann wieder. Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, roch es verdorben.
»He, dann habt ihr mich ja die ganze Zeit über an der Nase herumgeführt.«
»Arch«, sagte Lady K, »wir mögen dich. Wirklich.«
»Und wir haben nichts dagegen, hin und wieder ein wenig

Weitere Kostenlose Bücher