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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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war sicher: Jetzt hing der Drache mehr als je von der Stärke, der Weisheit und dem selbstaufopfernden Mut seiner Söhne ab: der Internen Sicherheitsagentur.
Den Großteil eines Jahrhunderts lang war Subhash Indrahar die ISA gewesen. Nicht einmal der Lächelnde konnte diese Last noch viel länger tragen.
Er sehnte sich danach, sie leichten Herzens übergeben zu können. Schon einmal hatte er gedacht, einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben. Doch Nakina Grandy, sein erwählter Erbe, war an einer Aufgabe gescheitert und hatte sich als Sühne das Leben genommen.
Jetzt hatte er einen anderen Erben, einen Nachfolger, der noch würdiger war, wenn man die rauhen Kanten Ninyu Kerais abschleifen konnte. Aber im Augenblick drohte Ninyu offenbar zu scheitern. Vielleicht dachte er eben jetzt über das tanto nach, mit dem er sich die Eingeweide herausreißen würde.
Davor hatte Subhash Angst. Er hatte keine Zeit mehr, einen neuen Nachfolger zu suchen. Und die ISA ohne starken Führer zurückzulassen, hieße, das Schiff des Kombinats angesichts von Myriaden Stürmen steuerlos zu hinterlassen.
Nicht, daß Subhash der Glaube an Theodore abging. Viele – in erster Linie Theodores Vater, der damalige Koordinator Takashi – hatten den jüngeren Kurita unterschätzt und seine Fähigkeiten und Charakterstärke angezweifelt. Sie alle hatten sich geirrt. In Subhash' Augen war Theodore Kurita die größte Führungspersönlichkeit, die das Haus Kurita je hervorgebracht hatte.
Aber wenn der Koordinator der Kapitän war, dann war die Interne Sicherheit das Steuerruder. Ohne dieses würde dem Koordinator das Mittel fehlen, den Staat zu lenken.
Der Lächelnde sehnte sich nicht nach einer Chance, sich zur Ruhe zu setzen. Er sehnte sich danach, sterben zu können.
Ein Hauch von Brandgeruch. Subhash ließ das dünne Papier los. Die chemische Reaktion, die begann, wenn die Druckertinte in Kontakt mit dem speziellen Papier kam, war erfolgt und endete in einer Flamme. Die Eintagsfliegen-Lebensdauer des Botschaftsstreifens hatte mit der Selbstvernichtung geendet.
Es war egal. Der Lächelnde hatte sich den Inhalt mit einem einzigen Blick eingeprägt.
Jetzt mußte er eine Antwort formulieren. Das Schicksal des Draconis-Kombinats – und vielleicht der gesamten Inneren Sphäre – hing davon ab.
    Eine Transpexmauer ermöglichte den Blick über die Shakudosee im Dämmerlicht. Der Boden des Raumes war aus grünem Marmor, darauf lag ein kunstvoller Arkabteppich. Die Möbel waren schlicht, von jener tiefstapelnden Eleganz, die keine Zugeständnisse an den menschlichen Körperbau machte. Ninyu Kerai Indrahar, dem Komfort und Eleganz gleichermaßen gleichgültig waren, stand in der Raummitte und beobachtete den Tanz holographischer Marionetten auf der Bühne in der Ecke.
    Ein ernster, gutaussehender junger Reporter stand vor einem Wohnblock, dessen eine weißgetünchte Mauer auf die Straße herabgestürzt war, so daß Balken wie verdrehte Skelettfinger sichtbar wurden. Rauch quoll aus der Ruine. Eine Gruppe Feuerwehrmänner richtete den Strahl eines Schlauchs darauf.
    »Terrorismus und Unordnung«, sagte der junge Mann. »Die Zwillingsgeißeln der Inneren Sphäre haben die stille Unberührtheit des Drachenreiches zerstört…«
    »Natürlich beobachtet mein Herr, wie wir die Geschichte zu unserem Vorteil wenden«, sagte Enrico Katsuyama, der dicht hinter Ninyu stand. Das war an sich schon irritierend, aber Ninyu wollte sein Unbehagen nicht zeigen, indem er zurücktrat, um die unterwürfige kleine Kröte in sein Gesichtsfeld zu bringen. »Bald werden sie auf Szenen der gegenwärtigen nationalistischen Unruhe im Vereinigten Commonwealth umschwenken und darauf hinweisen, um wieviel verbreiteter diese Art von Unruhen dort sind.«
    »Das Vereinigte Commonwealth ist im Augenblick nicht unser Feind«, sagte Ninyu.
Katsuyama nickte. »In der Tat nicht, Herr. Aber es ist der Lebensstil des Commonwealth, den unser Volk am ehesten beneidet. Diese Ereignisse geben uns Gelegenheit zu zeigen, daß ihre Art und Weise von Unordnung gezeichnet ist.«
Ninyu verzog das Gesicht. »Aber wir versuchen nicht die Tatsache zu verbergen, daß die Angreifer Terroristen von Blakes Wort waren. Wir verlassen uns darauf als Tarnung für unsere eigene Beteiligung. Was hat Blakes Wort mit dem Vereinigten Commonwealth zu tun?«
»Äh, nichts, Herr. Und? Wir zeigen der Öffentlichkeit eine Sache und erzählen ihr eine andere, und niemand ahnt etwas.« Seine Augen leuchteten. »Das ist

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