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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Notwendigkeit gestellt, auf Transpexfenster umzusteigen.
    Es war die Art von Schlacht, die so sehr zum Gefühl der Hilflosigkeit der Fußsoldaten des einunddreißigsten Jahrhunderts beitrug. Die Panzerkolosse beherrschten das Schlachtfeld. Selbst wenn die Kundschafter am Kampf beteiligt gewesen wären und nicht nur unfreiwillige Zuschauer, hätten die BattleMechs nicht geruht, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
    Aber auch so waren Mechs für unbedeutende Menschen tödlich. Als die letzten Kundschafter aus dem Gully auftauchten, um in Deckung zu hetzen, griffen die Geister an und schossen wild auf Perez' getroffenen Todesboten. Ein schwerer Laser verfehlte den Mech und streifte die rennenden Kundschafter wie eine Schwinge des Todesengels.
    Contreras der truchaseno explodierte einfach wie ein Insekt, das in eine elektronische Käferfalle geraten war. Bill Huckaby, der schwarze Hinterwäldler und Zugjüngste, fiel schreiend zu Boden. Sein Haar und seine Jacke brannten, seine Polymerpanzerung verschmolz mit seinem Fleisch.
    Petie McTeague, der aus einem Cowboyclan stammte, der über keinen Grundbesitz verfügte, und deshalb genauso geringschätzig betrachtet wurde wie ein Hinterwäldler, wollte ihm zu Hilfe eilen. Cassie packte sein rechtes, über dem Stiefel gebauschtes Hosenbein und riß ihn um.
    »Du kannst ihm nicht helfen!« rief sie, obwohl sie wußte, daß er es nicht hören konnte.
Über das Ziel hinausgeschossenes Autokanonenfeuer prasselte auf die Kreuzung. Billy Huckabys Körper wurde wie von unsichtbaren Fingern in Stücke gerissen. McTeague drehte sich um und rollte wieder in Deckung, schluchzte und hielt sich das Gesicht, das von kleinen Splittern übersät war.
Der Todesbote explodierte. Perez stieg nicht aus.
Cowboy Payson stand in einer Seitenstraße und sah den Mech seines ständigen Begleiters hochgehen. Brüllend vor Zorn lenkte er seine kleine Wespe wieder ins Zentrum des Gefechts.
Sein anderer Kumpel, Buck Evans, hielt ihn mit dem mittelschweren Laser zurück, der den rechten Unterarm seines Orion bildete. »Du kannst jetzt nichts tun«, sagte der ältere MechKrieger, »außer dein Leben wegwerfen. Sag dir einfach, daß es nichts bedeutet.«
Paysons Mech schien fast zu seufzen. »Ja«, sendete er mit rauher Stimme zurück. »Es bedeutet nichts.«
Sie zogen sich nach Norden zurück. Der Kampf war für sie noch nicht beendet.
Cassie funkelte die herannahenden Geister in so ungezügeltem Haß an, daß er wie Öl aus den Poren ihrer Haut zu dringen schien. Arrogante Bastarde! Sie glauben, die einzige Infanterie, die sie verletzen könnte, seien Elementare!
Sie würde es ihnen zeigen. Für die Claninfantristen, denen die Krieger der Inneren Sphäre den Spitznamen ›Kröten‹ gegeben hatten, empfand Cassie nur Verachtung. Was sich Elementare in ihren Superrüstungen zutrauten, traute sie sich nackt zu – und hatte es schon getan. Diese Dracos würden sehen…
Eine Berührung am Arm. »Cassie«, sagte Dix. »Komm. Das ist nicht unser Kampf.«
Sie schüttelte sich. Der Sergeant hatte recht. Das dringende Bedürfnis, BattleMechs und ihre arroganten Piloten zu bestrafen, verklang in ihr wie die Stimme von jemand, der in einen Brunnen fiel. Sie fragte sich, ob das eine Folge von Lady Ks Rat oder der Tatsache war, daß sie eine Verabredung mit dem rothaarigen Mann hatte.
An der Nordflanke der Geister hatte Beschuß eingesetzt, und sie schwenkten nach links, um sich damit auseinanderzusetzen. Der Höllenlärm der Schlacht ließ nach.
Cassie sah ihren Zug an. »Hört zu, Leute. Ich bin eine Jägerin, eine einsame Wölfin, die allein jagt, keine Anführerin. Ob wir gewinnen oder verlieren, die meisten von euch werden dabei draufgehen.«
Sie holte Luft. »Wenn ihr aussteigen wollt, dann geht jetzt, einer oder auch alle. Ich werde, wenn nötig, allein reingehen.«
Yvonne Sänchez, die stämmige kleine Schützin aus Neu Acoma auf Sierra, grinste sie an. »Quatsch, Cass. So leicht wirst du uns nicht los.«
Cassie sah sich nach den anderen um. Alle nickten.
»Eure Beerdigung«, sagte sie achselzuckend und brach nach Nordwesten auf.
    Komtur Gavilän Camacho schrie wie sein Namensvetter in hilflosem Zorn.
Tief drinnen brannte immer noch die Schmach über sein Versagen im Kampf mit den Terroristen. Auch wenn ihn die Fraktion der jungen Strolche zum Helden dieser Aktion erkoren hatte, erinnerte er sich daran, wie er mit dem Gesicht zuerst in das Fabrikgebäude eingeschlagen war.
Und während der versuchten Amtsenthebung

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