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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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sich, konnte aber nicht aufrecht bleiben. Ihr Mauler fiel auf den Rücken, drückte den Asphalt ein, und trotz der Schutzkissen rings um sie wurde sie beim Aufprall bewußtlos.
BattleMechs sammelten sich um sie. »Tai-sa…«, stammelte Mond.
Als Lainie wieder zu sich kam, sah sie vor ihrem geistigen Auge plötzlich einen Umriß, der in ihr Gesichtsfeld gedrungen war. »Das Parkhaus!« rief sie aus und zwang ihren Mech wieder auf die Beine.
»Tai-sa?« Das war Buntaro Mayne in seinem Feuerfalke, dessen linker Arm abgeschossen worden war.
»Parkhaus, dritter Stock!« Lainie deutete mit ihrem rechten schweren Laser auf ein zehnstöckiges Gebäude siebenhundert Meter nordöstlich. Zufällig war keiner der Wolkenkratzer im Yamatostil in seiner unmittelbaren Nähe erbaut worden. Es bot einen hervorragenden Blick sowohl über den Komplex als auch über die zu ihm hinführenden Straßen. »Steht nicht mit offenen Mündern da, ihr Narren, schaut.«
Das taten sie. Gerade noch rechtzeitig, um den gebogenen Schnabel des verflixten Rabe zu sehen, der sich außer Sicht duckte. Der Strahl, den Lainie auf ihn abfeuerte, verfehlte ihn knapp.
»Tai-i Mayne!«
»Hai!«
»Nehmen Sie drei leichte Mechs und bringen Sie mir diesen verdammten Rabe.«
Der schwere Laser des Atlas durchschlug die Kopfpanzerung der Kleinen Meisterschützin und erfüllte das Cockpit mit schrecklichem rubinrotem Glühen. Bärchen, der im Fahrgastsitz angeschnallt war, ging in Flammen auf. Die Rächende Annie schrie auf, mehr vor Kummer über den Verlust ihres geliebten Freundes als aus Furcht um sich selbst.
Die PPKs des Marodeur folgten dem Lasertreffer. O-Leutenient Annie Sue Hurd verging in einem schmerzlosen Blitz, ehe ihr aufgehen konnte, daß der Geruch in ihren Nasenlöchern ihr eigenes brennendes Fleisch war.
»Uh-oh«, sagte Raven zu sich selbst und drückte den Ausschalter an ihrem Funkgerät. Diese rothaarige Hexe hatte mehr Leben als der alte dreibeinige Schildpattkater auf der Ranch ihres Pas. Und wie dieser verehrungswürdige Bauernhoffetzer wollte die Kommandantin der Geister einfach nicht aufgeben. Sie stand auf, schüttelte das ab, was von dem Kintaro übrig war, der sie gerettet hatte, und deutete dann direkt auf den Rasenden.
Raven wirbelte herum, jagte weg, so daß die Ferrofaser-Vogelfüße ihrer Maschine zischende Funken auf dem Zementboden des Parkhauses schlugen.
Ein rosafarbener Blitz erleuchtete ihre Anzeige. Hinter ihr ertönte ein Knall, gefolgt von großen Zementbrocken, die auf den Rücken ihres Mech herabregneten. Diese verdammte Frau Shimazu hätte ihr beinahe einen Blattschuß verpaßt.
Raven grinste unter ihrem Neurohelm. Zur Hölle, sie hatte den Draco-Kolonel und die anderen Geister, die sie getroffen hatte, gemocht. Die meisten anderen Heros auch. Aber Caballeros lebten nach einer einfachen Regel: Wenn du kommst, um uns weh zu tun, dann sei darauf vorbereitet, daß es dir nicht gut bekommt, denn wir werden unser Bestes tun, um dir zuerst und schlimmer weh zu tun.
Sie rannte zwischen gedrungenen Zementsäulen hindurch auf die Rampe nach unten zu. Auf diesem Stockwerk waren nur wenige Autos geparkt, weil die meisten Kunden des Parkhauses Mittelklassetypen aus der Tagschicht waren, die durch die Abriegelung des Murasaki-Distrikts zu Hause festsaßen. Raven hoffte, daß sie versichert waren.
Sie hörte ein Donnern hinter sich, sah im Sichtstreifen Bewegung. Sie wirbelte herum, und die beiden mittelschweren Laser in ihrem rechten ›Flügel‹ stießen vor.
Ein Geister-Jenner war auf das offene Parkdeck gesprungen. Er stand mit gebeugten Knien, so daß der Raketenwerfer auf seinem vorgestreckten Kopf nicht an die Decke stieß. Seine eigenen mittelschweren Laser schossen zurück. Ravens Sichtschirm wurde automatisch trübe. Als er wieder hell wurde, glühte eine frische weiße Kerbe im Schnabel des Rasenden.
Der Jenny war nicht schwerer als der Rasende, und seine Frontpanzerung war nicht ganz so gut. Aber mit vier mittelschweren Victorylasern und einem Telos-KSR-Werfer verfügte er über deutlich mehr Feuerkraft als Raven, auch wenn ihr Sechsfach-Werfer NARCunterstützt war. Ein Großteil der 35 Tonnen eines Rabe bestand aus moderner Sensor-, Sicht- und Zielelektronik. Er war kein geborener Nahkämpfer wie der Jenner.
Außerdem bewies die Anwesenheit des Jenner, daß die Geister wußten, wo sie war. Andere würden zweifellos versuchen, das Parkhaus im Erdgeschoß zu betreten. Sie würden sie von hinten angreifen, wenn sie blieb

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