BattleTech 24: Auge um Auge
Verzweiflungsmission war, daß seine kleine Streitmacht die Gaijin wirksam und überraschend von hinten angreifen konnte, wenn sie sie erwischte, während sie den Angriffen aus Westen und Süden zuviel Aufmerksamkeit schenkten, was die üblichen vernichtenden Auswirkungen auf die Moral haben würde.
Außerdem war er Veteran vieler Stadtkämpfe. Aus fast drei Klicks Entfernung konnte er tatsächlich Flammen aus den Fenstern eines brennenden Wolkenkratzers schlagen sehen, ebenso das Hitzeflimmern über der gesamten Innenstadt Masamoris. Er wußte, daß seine Leichtgewichte von Glück sagen konnten, dort nicht dabei zu sein.
Er lehnte seine Ballista gegen die langsame Strömung Yamato-sans nach vorn und führte seine Truppen zum Angriff.
Das Auftauchen der Geisterreserven überraschte Lady K, als sie von Gavilän das Kommando über das Bataillon übernahm.
Broncos Westflanke wurde von Leutenient Annie Sue Hurd in ihrem Kampfschütze gehalten. Kali hatte Hurd aus der dichtesten Gefechtszone des wilden Straßenkampfes herausgehalten, damit sie aus mittlerer und weiter Entfernung unterstützend tätig werden konnte. Infolgedessen war Hurd die erste Caballera, der die Führungslanze aus vier schweren AngriffsMechs des Zweiten Geisterbataillons begegnete, als sie über den Anstieg vom Verkehrskreisel her kam.
»Hier die Rächende Annie«, sendete Hurd. »Mechs greifen aus Westen an. Ich sehe hier einen Marodeur, einen JägerMech, ein Streitroß und einen Atlas. Dahinter kommen noch andere. Mindestens eine Kompanie.«
»Weg da, Annie«, befahl Lady K.
Der Rest von Bronco war bereits schwer mit den Geistern beschäftigt. Wenn der neue Angriff nicht verzögert werden konnte, würde er sie regelrecht überrollen. Hurd wandte ihre Kleine Meisterschützin den vorrückenden BattleMechs zu.
»Tut mir leid, Lady K«, sagte Hurd. »Ich kann den Befehl nicht befolgen.«
Sie konzentrierte das Feuer ihrer Autokanonen und schweren Laserpaare auf die Beine des JägerMech, des am wenigsten bedrohlichen der Führungslanze. Er war auch der am leichtesten gepanzerte und infolgedessen derjenige, den sie in der ihr verbleibenden Zeit am ehesten verletzen konnte.
Die Ränder von Lainies HEA wurden abrupt rot. »Ich werde angestrahlt«, sagte sie auf der Kompaniefrequenz.
Kompanie A drängte wieder ostwärts in Richtung der Mauern und trieb die Gaijin vor sich her. Nach einem kurzen, aber brutalen Schlachtfest hatten sich die Söldner schnell zurückgezogen. Mehrere der leichter zu beeindruckenden Geister hatten in triumphierendem Spott gejubelt und geglaubt, der Feind fliehe.
Mit einem kurzen Befehl brachte Lainie sie zum Schweigen. Die Caballeros zogen sich schnell zurück, aber dennoch hielten sie durch und schossen unterwegs. Ihre Leute hatten sie schwer verletzt, dabei aber böse Prügel bezogen. Soweit Lainie sehen konnte, zogen sich die Gaijinüberreste vor ihnen geordnet zurück, nachdem sie soviel erreicht hatten, wie sie hatten hoffen dürfen.
Und sie hatten sich noch nicht aus dem Kampf zurückgezogen. Lainie wandte ihren Mauler den Gebäuden auf der Südseite der Straße zu, auch wenn sie ihr nur geringen Schutz zu bieten vermochten, und suchte die umliegenden Straßen und Gebäude sowohl mit ihren Augen als auch mit ihren Mechsensoren ab. Sie sah überhaupt keine feindlichen Maschinen. In Wirklichkeit gab es nicht viele Orte auf der breiten Allee durch den Geschäftsbezirk, wo sich etwas von der Größe eines BattleMechs hätte verstecken können. Aber jemand strahlte sie unverkennbar mit einem ZES-Infrarotstrahl an – und sie war wie von Doom mitten in einem Block.
»Tai-sa«, sagte Mond, »Sie müssen sich zurückziehen.«
»Negativ! Kompanie A, auf Raketenabwehrverteidigung vorbereiten, und findet mir diesen Sucher!«
»Beschuß mit Arrows«, meldete Usagi aus seiner Speerschleuder.
Lainie sah Rauchschwaden hinter den Mauern emporsteigen und verzog das Gesicht. Es war unannehmbar, in diesem Stadium aus dem Kampf genommen zu werden. Das Schicksal hatte sie betrogen.
Die Geister feuerten ungezielt, während die Söldnerraketen auf den Mech ihrer Kommandantin zuschossen. Diesmal half das Sperrfeuer nicht.
Shig Hofstras Kintaro warf sich vor Rache und sprang. In Ermangelung von Sprungdüsen benutzte der Mech nur die Kraft der MyomerPseudomuskeln in seinen Beinen. Das reichte aus. Die beiden großen feindlichen Raketen trafen ihn in die Brust, rissen ihn auf und schmetterten ihn rückwärts in Lainies Mech.
Lainie bemühte
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