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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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drehte sie sich hastig weg, aber der meiste Schmutz war schon beim Halt weggeblasen worden, und ihre Beine wurden nur mit etwas Sand bombardiert.
Cathy sah die Straße hinauf zu ihrem Mietshaus und seufzte leise. Sie konnte direkt heimgehen und auf eine Nachricht von Noble auf ihrem Anrufbeantworter hoffen, oder sie konnte in die andere Richtung zum Laden an der Ecke gehen und versuchen, etwas halbwegs frisches Obst aufzutreiben, das sie am nächsten Tag mit ins Krankenhaus nehmen konnte. Der Anblick eines Stadtstreichers, der im Schatten des Wohnblocks saß und aus einer Schnapsflasche trank, die in einer Papiertüte steckte, ließ sie beinahe die Richtung zum Laden wählen, aber die Flasche erinnerte sie an Leergut in ihrer Wohnung, das sie abgeben wollte. Viel würde sie dafür nicht bekommen, aber angesichts der enormen Inflation half jedes kleine Bißchen.
Sie zog den Pullover gegen die erste kühle Abendbrise enger an den Körper und setzte sich in Bewegung. Zunächst beachtete sie die glänzende schwarze Limousine nicht, die lautlos an der Ecke stoppte. Dann lächelte sie bei dem Gedanken, daß Noble in dem Wagen sitzen könnte, aber das Lächeln gefror auf ihrem Gesicht, als sich die Türen öffneten und zwei Sicherheitskomiteemitglieder ausstiegen.
Der Beamte auf der Fahrerseite, ein Mann mit Hakennase, setzte die Mütze auf und lächelte sie an. »Verzeihung, sind Sie Cathy Hanney?«
Cathy nickte. »Ja, bin ich. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
»Das hoffen wir, Ma'am.« Der Tonfall des Mannes war ungezwungen und hätte Cathy beruhigen können, wäre da nicht seine Partnerin gewesen, deren Finger mit dem Griff der Pistole an ihrer Hüfte spielten und die sich langsam in Cathys Rücken bewegte. »Wir brauchen Ihre Hilfe bei einer Untersuchung.«
Cathy warf einen Blick über die Schulter auf die Beamtin, die zwischen ihr und der Treppe zum Haus stand. »Was für eine Untersuchung ist das denn?«
»Das kann ich Ihnen hier nicht sagen, Ms. Hanney. Das müssen wir im Hauptquartier besprechen.«
»Nein, ich denke nicht.« Cathy sah in die Richtung, aus der sie gekommen war. »Lassen Sie mich in Ruhe.«
»Geht leider nicht, Ma'am. Sie kommen mit. Versuchen Sie nicht wegzulaufen.« Er zuckte die Achseln. »Wir würden Sie in die Beine schießen. Sie werden uns ohnehin erzählen, was wir wissen wollen, also warum sich vorher zum Krüppel schießen lassen?«

    Charleston, Woodstock
Grünharmonische Republik
Liga-Befreiungszone
    Das ist etwas anderes als auf Solaris. Sein Mech stand etwa fünf Meter unter der Hügelkuppe. Larry Acuff bewegte das Fadenkreuz über die Umrisse eines Dunkelfalken der China-Banditen. Ein goldener Lichtpunkt pulsierte in der Mitte des Fadenkreuzes, aber er bremste sich. Zuerst warf er einen Blick auf den Sekundärschirm und wartete, bis der Computer für die meisten Mechs seiner Kompanie eine Zielerfassung meldete. »Feuer frei!«
    Gleichzeitig mit dem Befehl preßte Larry die Feuerknöpfe unter Zeige- und Mittelfinger. Eine Hitzewelle schlug durch das Cockpit, als er beide PPKs und die Laser auslöste. Wie zwei grellblaue Blitzschläge bohrte sich das PPK-Feuer durch die Nacht in die rechte Seite und Brustpartie des Dunkelfalken. Geschmolzene Metallkeramik rann in Sturzbächen zu Boden, als der plötzliche Verlust von eineinviertel Tonnen Panzerung die Kampfmaschine aus dem Gleichgewicht warf. Die rubinroten Lichtlanzen der Laser spießten den herumgewirbelten Mech an beiden Seiten auf und reduzierten die Panzerung über dem rechten Torso auf Eierschalendicke.
    Der Pilot kämpfte sichtlich darum, den Mech aufrecht zu halten, aber der Angriff hatte ihn ebenso überrascht, wie er der Maschine zugesetzt hatte. Der Dunkelfalke kippte nach links, korrigierte zu stark nach rechts und stürzte auf Hände und Knie. Die in Feuerstellung über die linke Schulter des Mechs gekippte Autokanone hackte eine große Sode aus dem Mördergrund, den Smithsons China-Banditen bereitet hatten, und verhinderte, daß der Mech flach zu Boden fiel.
    Entlang der gesamten Linie wurden die von Norden kommenden China-Banditen vom Gamma-Bataillon unter Beschuß genommen. In der Dunkelheit und auf diese Entfernung wirkten die Kampfkolosse wie Menschen in Metallrüstungen, als sie mit den Armen winkten, um den Piloten auf dem Hügelkamm, die sie für Mitglieder ihrer Einheit hielten, zu zeigen, daß sie keine Feinde waren. Damit machten sie sich allerdings nur zu noch leichteren Zielen, und das Gamma-Bataillon brauchte

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