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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Puzzleteilchen zu einem kompletten Bild zusammenzusetzen, und das noch unter Verwendung von Teilchen anderer Puzzles. Eine derartige Leistung hatte noch niemand vollbracht.
Zu Hause holte sie den Wattebausch hervor und stopfte ihn in ein Reagenzglas, in das sie anschließend etwas destilliertes Wasser goß. Nachdem sie den Wattebausch ausgedrückt hatte, verfügte sie über drei Kubikzentimeter rosaroter Flüssigkeit. Sie schüttete weitere drei cm 3 der DNS-Verstärkerlösung aus dem Experimentierkasten dazu. Entsprechend den Vorgaben des Anleitungsheftes plazierte sie das Reagenzglas in ihrem Ofen und programmierte ihn so, daß er die Lösung in den folgenden dreißig Stunden abwechselnd erhitzte und wieder abkühlen ließ.
Bei der Verstärkerflüssigkeit handelte es sich um eine nukleotidangereicherte chemische Lösung, die benötigt wurde, um Teile der DNS-Doppelhelix wiederherzustellen. Außerdem enthielt sie spezielle chemische Bauteile, die dazu dienten, bestimmte genetische Sequenzen zu isolieren. Die für Identifikationszwecke benötigten Gene waren auf den X- und Y-Chromosomen sowie auf Paar Nummer l konzentriert. Die X- und Y-Sequenzen gestatteten eine Geschlechtsbestimmung, während die Paar-Nummer-1-Gene die Unterscheidung zwischen den von beiden Elternteilen jeweils gelieferten Genen ermöglichten. Am Ende der dreißig Stunden enthielt die Lösung eine Million Kopien der gewünschten Genfolgen.
Nach der Erhöhung des DNS-Gehalts der Probe verteilte Francesca je einen cm 3 der Flüssigkeit auf fünf weitere Reagenzgläser. Den letzten Kubikzentimeter im Originalreagenzglas schüttete sie in einen Plastikbeutel und legte ihn in den Gefrierschrank, für den Fall, daß sie die Tests wiederholen mußte oder ihre Vorgesetzten die Blutprobe weiterleiten wollten. Durch erneuten Einsatz der DNS-Verstärkerlösung konnte sie beliebig viele Proben herstellen.
In jedes der fünf Reagenzgläser gab sie einen Tropfen einer der fünf Teiler/Trimmer-Lösungen des Kastens. Diese Tropfen enthielten chemische Teiler, die nach bestimmten Wiederholungsfolgen der Nukleotidpaare in den Proben suchten. Da sämtliche DNS aus Kombinationen von nur vier Nukleotiden besteht – Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin – und da Adenin sich nur mit Thymin und Cytosin nur mit Guanin verbinden kann, sind Wiederholungen recht häufig. Die Teilermoleküle waren auf ganz bestimmte Sequenzen von etwa sechzig Nukleotidpaaren Länge geeicht, die sie aus den vervielfältigten Chromosomketten herausschnitten.
Die Chemikalien brauchten für ihre Arbeit fünf Stunden, in denen Francesca das Absorptionsgel kochte und in eine flache, an eine Elektropfanne erinnernde Schale goß. Das Gel härtete beim Abkühlen zu einem durchscheinenden Film über dem schwarzen Hintergrund der Schale aus. Es erinnerte sie an das Glatteis auf den Straßen der Stadt in besonders rauhen Wintern.
Sie gab einen Tropfen einer Markierungsflüssigkeit in jedes Reagenzglas, rührte gründlich um und holte mit einer Pipette je einen Tropfen der Lösung heraus. Dann schob sie die Spitze der Pipette etwa zehn Zentimeter unterhalb der Oberkante der Schicht in das Gel und preßte den Tropfen hinaus. Das wiederholte sie jeweils mit einer frischen Pipette, bis sie fünf Tropfen im Gel plaziert hatte. Sie setzte den Deckel auf den Inkubator, schaltete ihn ein und ließ ihn zwei Stunden in Ruhe.
Während der Wartezeit spülte Francesca sämtliche Glasutensilien, die sie benutzt hatte, kochte sie und zerbrach sie, bevor sie die Scherben in eine Tüte kehrte. In ihrem Kamin verbrannte sie den Kasten und die Anleitung – mit Ausnahme der letzten zwei Seiten, auf denen das Ende des Experiments beschrieben war. Sie mischte die Asche durch und kehrte sie zusammen. Die Plastikampullen mit den chemischen Lösungen entleerte sie in den Spülstein, wusch sie aus und schmolz sie ein. Letzteres funktionierte nicht so gut, wie sie es sich gewünscht hätte, und sie mußte den Plastikbrei von den Kaminsteinen kratzen, als er weit genug abgekühlt war.
Nach zwei Stunden schaltete sich der Inkubator automatisch aus. Er hatte die Lösung im Innern des Gels nicht gekocht, sondern aufgetrennt. Strom war von links nach rechts durch das Gel geflossen und hatte in den zwei Stunden die Sequenzklumpen durch die Gelschicht gezogen. Je länger die Sequenzstücke waren, desto weiter hatten sie sich im Elektrofeld bewegt.
Die Markierungsflüssigkeit hatte die Sequenzen eingefärbt, so daß sie fluoreszent

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