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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sich über Funk mit seinem Vorgesetzten in Verbindung. Er las Francescas ID-Nummer laut von ihrer Ausweisplakette ab, dann nickte er. »Sie führt keinerlei medizinische Maßnahmen an ihm durch, okay?«
»Ist klar. Sie hilft mir nur beim Saubermachen.«
Der Posten winkte Francesca wortlos durch, und sie passierte den Detektor, ohne ihn auszulösen. Der Soldat überprüfte noch einmal beide Ausweisplaketten, tippte etwas in seinen eigenen Compblock und klopfte schließlich an die Tür zu Joshuas Zimmer. Mit einem Klicken wurden zwei Schlösser zurückgezogen, dann öffnete sich langsam die schwere bombensichere Tür.
Abgesehen von dem bewaffneten Posten, der die Tür geöffnet hatte, war Joshua allein. Sein Bett stand mit dem Kopfende an der linken Wand, und der kahlköpfige Junge betrachtete gebannt einen Holovidmonitor, der in der hinteren Zimmerecke von der Decke hing. Das Gerät zeigte eine alte Folge aus der Serie Der unsterbliche Krieger, aber Francesca konnte nicht erkennen, gegen wen der Held diesmal kämpfte. Seine Uniform war zu lehmverkrustet. Der unsterbliche Krieger hatte nicht mehr Tiefgang als eine Zeichentrickserie, aber Joshua war begeistert.
»Guten Abend, Joshua.«
Der Kopf des Knaben flog herum, und das strahlende Lächeln auf seinem Gesicht bröckelte. »Schwester Dracula. Die Sonne ist noch nicht einmal untergegangen.«
»Ich trage Sonnenschutzfaktor 88.«
»Nichts klappt!« erklärte der schmalbrüstige Junge und zog den linken Ärmel hoch. »Vorsichtig. Beim letzten Mal hatte ich hinterher blaue Flecken.«
»Stimmt, aber sie sind schneller verschwunden als vorher, und das ist ein sehr gutes Zeichen.« Connie schloß einen kleinen Wandschrank auf und holte mehrere Wattebäusche, eine Flasche mit Alkohol und eine Vakuum-Blutentnahmespritze heraus. Sie legte alles auf ein kleines Tablett, das sie auf Joshuas Nachttisch abstellte.
Joshua schaute um Connie herum zu Francesca. »Hallo. Ich bin Joshua Marik.«
Francesca neigte den Kopf. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Herzog Joshua. Ich bin Francesca Jenkins, aber du kannst Francie zu mir sagen. Ich helfe Schwester Dracula.«
»Sie wird dein Zimmer aufräumen und die Laken wechseln, während ich dich wasche.« Connie sah ihren jungen Patienten zweifelnd an, während sie einen Gummiriemen um seinen linken Oberarm legte. »Vielleicht sollte ich dich zuerst waschen und dir danach Blut abnehmen – oder versprichst du mir, daß es diesmal keine Überschwemmung gibt?«
Joshua antwortete nicht, sondern sah nur mit riesigen, traurigen Hundeaugen zu Connie hoch.
Mit einem Zwinkern in Francescas Richtung nahm die Schwester einen Wattebausch, tränkte ihn gründlich mit Alkohol und säuberte Joshuas Armbeuge. Nachdem sie den Wattebausch in den Papierkorb geworfen hatte, nahm sie die Vakuumspritze. Ein kurzer Zug am Gummiriemen sorgte dafür, daß sie mehrere Adern zur Auswahl hatte.
Die Vakuumspritze funktionierte nach einem einfachen System. Die hohle Nadel ragte durch einen Ventilkragen nach oben heraus. Connie nahm einen luftleeren Probenbehälter und schob ihn in den Kragen. Der obere Teil der Nadel durchstieß die Abschlußmembran des Behälters. Anschließend legte Connie einen Hebel um, der das Ventil öffnete, und das Vakuum saugte Joshuas Blut in den Behälter.
Als er fast voll war, schloß Connie das Ventil wieder und stoppte den Blutfluß. Sie drehte den Probenbehälter los und stellte ihn auf dem Nachttisch ab. Die Membran am oberen Ende versiegelte sich selbsttätig und verhinderte eine Verunreinigung. Connie setzte einen zweiten Probenbehälter ein und machte weiter.
Joshua sah besorgt zu ihr hoch. »Wieviel diesmal?«
»Nur diese beiden.« Connie sah hinüber zu Francesca. »Ich bring die Proben runter ins Labor, wenn du den Rest hier übernehmen kannst.«
Francesca nickte. »In Ordnung.« Sie trat an den kleinen Tisch und nahm zwei Wattebäusche. Einen davon tränkte sie mit Alkohol, während sie den zweiten mit zwei Fingern in der Handfläche verbarg. Sie hielt den nassen Bausch mit Zeigefinger und Daumen hoch, nahm mit der Linken ein Pflaster, und nickte Connie zu, um ihr zu zeigen, daß sie bereit war.
Die Schwester zog die Vakuumspritze aus Joshuas Arm, und Francesca trat vor sie. Ihren Körper als Blickschutz benutzend, vertauschte sie die Wattebäusche und preßte den trockenen auf die Einstichstelle. Sie hielt ihn drei Sekunden dort und achtete darauf, nicht zu fest zu drücken, so daß die Blutung nicht gestillt wurde. Als Connie sich

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