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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Nemesis durch. Der Metallkoloß stand mit dem Rücken an der Schneisenwand vor Natascha Kerenskys Mech, und Joanna mußte feststellen, daß sie Schwierigkeiten hatte, unter den beengten Umständen ihr Gegenfeuer abzuschätzen. Zwei Kurzstreckenraketen schossen über den Kopf des Höhlenwolf und richteten mehr Schaden an einer entfernten Felswand an als im eigentlichen Ziel. Auch das Feuer ihrer Partikel- und Autokanonen ging ins Leere, weil Natascha Kerensky mit tödlicher Präzision die Arme der Nemesis bestrich. Die alte Kriegerin schien in der Lage, durch ständige Variation ein konstantes Bombardement aufrechtzuerhalten.
    Was für eine Konzentrationsfähigkeit muß diese Frau haben. Ich muß es ihr gleichtun.
Ein Blinklicht an der Seite der Kontrollkonsole meldete ernste Schäden. Auf der Silhouette der Nemesis, die augenblicklich auf dem Hauptschirm erschien, wurde der rechte Unterarm des Mechs von einer roten Aura eingehüllt. Mehrere Schüsse der Wölfin, alle auf denselben Bereich des Arms gezielt, hatten die Extremreichweiten-PPK getroffen. Einen Augenblick geschah gar nichts, dann kam es zur Explosion, und der Unterarm schien sich in seine Einzelteile aufzulösen. Die Wucht der Detonation schleuderte die Nemesis seitwärts an der Felswand entlang. Als Joanna die Kontrolle zurückgewonnen hatte, sah sie, daß der Arm dort, wo bei einem Menschen das Handgelenk gewesen wäre, teilweise abgerissen war. Was von der PPK noch verblieben war, hing nutzlos herab, ein Gewirr aus losen Kabeln und rotglühendem Metall. Sie versuchte den Arm zu bewegen. Er ließ sich nur noch bis auf halbe Höhe anheben, und eine Seitwärtsbewegung war völlig unmöglich. Als Teil ihrer Bewaffnung war er nicht mehr zu gebrauchen. Er hätte ebensogut amputiert sein können.
Vor Wut brüllend konzentrierte Joanna sich auf den Rumpf des Höhlenwolf. Jetzt war es Zeit festzustellen, ob Kerenskys Raketenabwehrsystem noch funktionierte. Das Ungleichgewicht durch den beschädigten rechten Arm behinderte sie, und der größte Teil der Salve ging ins Leere, doch eine Rakete streifte die Flanke des Höhlenwolf und sprengte im Vorbeiflug eine dicke Panzerplatte ab. Irgend etwas war mit dem Raketenabwehrsystem des Wolfs-Mech nicht in Ordnung. Das war eine Information, die Joanna Mut machte.
Sie schwang den unbeschädigten linken Mecharm herum und drehte die Nemesis gleichzeitig von der Schneisenwand weg, um den Höhlenwolf zu stellen. Was die tiefere Position ihr an Vorteil bot, nutzte sie aus und feuerte eine Bündelmunitionssalve auf die Beine der feindlichen Maschine ab. Sie verlor keine Zeit damit, sich über ihre Treffer zu freuen, sondern zielte augenblicklich eine Raketensalve auf die bereits beschädigte Lafette über der linken Schulter des Höhlenwolf. Sie hatte weitere scharfe Raketen in den Trümmern entdeckt und hoffte, einige davon zur Explosion zu bringen.
Sie sprengte sie beinahe alle.
Der Höhlenwolf wurde von den Explosionen zur Seite geschleudert und rammte die Schneisenwand. Das behinderte Natascha Kerensky bei dem Versuch, das Gleichgewicht zurückzugewinnen. Joanna grinste. Die Kollision mit dem Fels mußte einen starken Nervenimpuls durch den Neurohelm in den alten Schädel der Khanin gejagt haben.
Aber der Metallkoloß löste sich mit sicherem Tritt von der Felswand und stürmte mit donnerndem Gaussgeschütz auf die Nemesis zu, so schnell es der schwerfällige OmniMech fertigbrachte. Der unbeschädigte Arm des Jadefalken-Mechs erlitt einen gefährlichen Treffer, und der Unterarm geriet in unkontrollierte Schwingungen. Er war nicht mehr zu steuern, erkannte Joanna, als sie wie besessen den Knüppel bearbeitete, ohne irgendeine Reaktion zu erzielen.
Der Höhlenwolf kam immer näher. In dem Versuch, ihn zu bremsen, feuerte Joanna eine KSR-Salve auf seinen Torso ab. Gleichzeitig erkannte sie, daß ein strategischer Rückzug angesagt war. Sie würde nach hinten davonspringen müssen.
Sie löste die Sprungdüsen aus und fühlte einen scharfen Ruck, als die Nemesis in Richtung Klippenrand in den Himmel stieg. Ein zweiter Ruck machte ihr klar, daß Natascha Kerensky vom Boden aus einen weiteren Treffer am linken Bein der Nemesis gelandet hatte.
    Als Diana lossprintete, sah sie Cholas, der hinter einem der Schrotthaufen hervorgetreten war. Aber noch hatte er sie nicht bemerkt. Er wies den Bulldozer ein, der sich auf den Metallberg zubewegte, wobei unter seinen Rädern der Kies in hohem Bogen davongeschleudert wurde. Diana erkannte

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