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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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um Joanna nach hinten zu werfen. Als sie wieder hochkam, wurde ihr plötzlich klar, wie erschöpft sie war.
Einen Augenblick starrten die beiden Duellanten einander an, Cholas auf den Knien, Joanna wankend auf den Beinen. Cholas' Schärpe war eingerissen und an mehreren Stellen verdreckt.
Was für ein Pech, Cholas. Hoffentlich hast du noch eine zweite für Paraden.
Castilla humpelte in Sicht. Ein schiefes Lächeln verzerrte ihren schiefen Mund, als sie sich bückte und die Pistole aufhob.
Joanna ließ die Schultern hängen. »Du auch? Gibt es in eurer Gruppe keinen, der ohne Hilfsmittel kämpfen kann?«
»Ich weiß nicht, was du meinst. Wir haben gelernt, daß man vor allem gewinnen muß. Wir werden gewinnen.«
Cholas stand auf. »Schieß nicht, Castilla. Ich will sie selbst erledigen.«
Castilla steckte die Pistole in den Gürtel. »Wir werden sie zusammen erledigen.«
Joanna lächelte. »Es macht euch keine Schwierigkeiten, Zellbriggen zu verletzen?«
»Um zu gewinnen, nein«, erwiderte Castilla.
»Ganz und gar nicht«, bekräftigte Cholas und kam mit erhobenen Fäusten auf Joanna zu.
Als sie in Defensivhaltung ging, fühlte Joanna sich leer und kraftlos. Cholas' erste Schläge machten ihr klar, daß es ihrem Gegner nicht so ging. Trotzdem, sie fand die Kraft für eine harte Rechte, die ihn nach hinten taumeln ließ.
Castilla humpelte an Cholas vorbei. Ihren ersten Schwinger konnte Joanna abblocken, aber dann gelang Castilla ein Rückhandschlag, der Joanna zurückwarf.
Sie wischte sich mit dem Handrücken das Blut aus dem Gesicht und erkannte, daß sie im Nachteil war. Selbst verletzt waren diese zwei zu stark.
Aber die beiden schenkten ihr einen Augenblick, in dem sie untätig dastanden und den bevorstehenden Sieg zu genießen schienen.
Als sie die Siegessicherheit ihrer Gegner sah, täuschte Joanna einen Schwächeanfall vor. Sie ließ die Arme kraftlos herabfallen und erhöhte die dramatische Wirkung, indem sie ihren Blick verschleierte. Das Pärchen sollte lange genug stehenbleiben, um ihr die wenigen Sekunden zu liefern, die sie dazu benötigte, nach den metallbesetzten Handschuhen zu greifen, die Diana ihr in den Gürtel gesteckt hatte. Es war lange her, daß Joanna in einem Kampf Handschuhe getragen hatte.
Sie taumelte weiter, drehte sich auf ganz besonders dramatische Weise und ließ ihre Beine wackeln, als müßten diese jeden Augenblick nachgeben – alles, um die Handschuhe außer Sicht ihrer Gegner zu halten. Joanna blickte kurz auf sie hinab. Die harten, spitz zulaufenden Metallbuckel waren sternförmig angeordnet.
Sie zog die Handschuhe über und drehte sich um. Ihre Gegner kamen zum Gnadenstoß heran. Sie ließ die Arme schlapp herabhängen, um keine Aufmerksamkeit auf die Handschuhe zu ziehen, und stierte Cholas und Castilla unter herabhängenden Lidern an. Je mehr sie sich in ihr Täuschungsmanöver hineinsteigerte, desto leichter fiel es ihr, neue Effekte zu erfinden. Durch die herabhängenden nassen Haarsträhnen gesehen, täuschte ihr Blick ohne Zweifel Erschöpfung vor.
Der Wolkenbruch wurde immer stärker.
»Das erinnert mich an unseren Test, Castilla.« In Cholas' Stimme lag so etwas wie Zuneigung. »Als wir so gut zusammengearbeitet haben, um…«
»Ihr beide habt euch zusammen qualifiziert«, unterbrach Joanna mit Schwäche vortäuschender Stimme. Na ja, wenigstens ein Teil der Schwäche war vorgetäuscht.
»Ja. Castilla hat mich gerettet, als sie…«
»Erspar mir die Einzelheiten.« Joannas Stimme wurde stärker, als sie sich wieder aufrichtete. »Ich habe gewußt, daß du dich nicht aus eigener Kraft hättest qualifizieren können, Cholas.« Mit lautem Kampfschrei stürmte sie überraschend auf die beiden ein. Cholas zuckte zusammen, als er sie kommen sah, aber sie brach nach rechts aus, um zuerst den schwächeren Gegner zu stellen.
Sie stieß Castilla nach hinten gegen den Mechfuß, bevor sie zuschlug. Mit dem ersten Hieb riß der metallbesetzte Handschuh das Gesicht der jungen Kriegerin auf. Der zweite Hieb ging in ihre Magengrube. Sie kippte würgend nach vorne. Ein harter Tritt gegen Castillas verletztes Bein, und die Gegnerin stürzte in den Morast.
Cholas sprang auf Joannas Rücken und versuchte sie mit dem Arm zu würgen. Die Taktik hätte Erfolg haben können, aber die Kleider beider Krieger waren zu glitschig vom Regen. Außerdem war Joanna inzwischen so wütend, daß sie Cholas einfach über die Schulter gegen das Mechbein schleuderte, das unter seinem Aufprall erbebte. Als

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