Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
bin, gehe ich zuerst. Dann kommst du nach.«
»Wie du willst.«
Castilla wand und drehte sich in Richtung der Lukenöffnung, während Joanna auf dem Boden saß und ihr zusah. Als Castilla aufstand, den Kopf durch die Öffnung schob und sich drehte, um hinabzusteigen, hob Joanna beide Beine und trat zu. Der plötzliche Schlag ließ die jüngere Frau abrupt nach draußen stürzen. Joanna grinste, als sie den unterdrückten Aufschrei ihrer Gegnerin hörte. Hastig kam sie auf die Füße und schob den Kopf ins Freie. Die junge Kriegerin lag in einer riesigen Pfütze unter dem Mechkopf. Eine Seite ihres Gesichts war blutig, und danach zu urteilen, wie sie den linken Arm hielt, war er verletzt.
Castilla verzerrte den Mund in eine noch groteskere Position und schrie: »Das war unfair!«
»Ich kann mich nicht entsinnen, ein Wort von Fairness gesagt zu haben.«
»Freigeburt!«
Joanna sprang aus der Luke und landete zielsicher mit beiden Stiefeln auf Castillas unverletztem Arm. Das Tümpelwasser spritzte hoch auf.
»Das, mein lieber junger Nestling, war auch unfair.« Sie trat der jungen Kriegerin so hart sie konnte in die Rippen. »Und das ebenfalls.« Zufrieden, daß Castilla kampfunfähig war, ging sie davon. »Aber was ich getan habe – alles, was ich getan habe – entsprach voll und ganz dem Wesen der Clans, MechKriegerin Castilla.«
Der Regen und Hagel peitschte wie ein Vorhang zu Boden. Von Cholas war nichts zu sehen. Ein plötzliches Zucken rechts von ihr, wo eine Reihe zerbeulter Servomotoren aufgestapelt waren, konnte ein Wetterphänomen sein – aber auch Cholas. Joanna wanderte in diese Richtung.
»Jetzt liegt es bei dir, Cholas«, rief Castilla. »Laß uns nicht im Stich!«
Joannas Reaktion war lautes, verächtliches Gelächter.
Sie stapfte weiter über den nassen Boden, der sich rapide in einen Morast verwandelte.
5
    Schrottplatz 3, Pattersen
Sudeten, Jadefalken-Besatzungszone
    1. Juli 3057

    Cholas trat aus seinem Versteck hinter dem Stapel Servomotoren.
    Die Laserpistole in seiner Hand war auf einen Punkt etwas links von Joanna gerichtet.
    Wahrscheinlich will er sie kunstvoll herumreißen und mich besonders gekonnt abknallen, dachte sie.
Trotz des immer stärker werdenden Wolkenbruchs schien Cholas, abgesehen von nassen Streifen auf seiner Uniform, relativ trocken.
»Wo hast du die her?« fragte Joanna und deutete kühl auf die Waffe.
»Was, die hier? Gefunden.«
»Unmöglich.«
»Wie das, Sterncaptain Joanna?«
»Der ganze Schrott ist von ClanTechs abgegrast worden.«
»Eine wirklich ehrbare Beschäftigung, diese Suche nach Bergungsgut. Beugt jedenfalls der Verschwendung vor.«
»Du darfst diese Waffe nicht benutzen. Wir haben unsere Waffen weggeboten, das weißt du.«
»Allerdings, und ich habe meine Waffe bei Hengst gelassen. Ich weiß nicht, wie diese hier an den Ort kam, an dem ich sie gefunden habe.«
Wie bequem, dachte Joanna. »Egal, wie diese Pistole dorthin kam, du darfst sie nicht benutzen.«
»Aber sicher darf ich das. Wir sind übereingekommen, daß wir alles benutzen dürfen, was wir hier finden. Nun, ich habe diese Waffe gefunden. Ich benutze sie nicht gerne, aber ich werde mich nicht erniedrigen lassen. Bis jetzt hast du uns erniedrigt, und das gefällt mir nicht. Man wird im Lager darüber reden, und wir werden zum Gespött des ganzen…«
»Daran hättest du denken sollen, bevor du mich herausgefordert hast.«
»Und was für eine Art ClanKrieger wären wir gewesen, wenn wir vor einem Kampf zurückgeschreckt wären?«
»Ungefähr dieselbe Art, die ihr so schon seid.«
»Du benutzt Worte auf dieselbe Weise wie du kämpfst, Sterncaptain.«
»Ein Jadefalken-Krieger, der sich durch Worte verletzen läßt? Jetzt einmal ehrlich, Cholas, bist du wirklich ein ClanKrieger oder ist das hier eine Art Schauspiel?« Cholas feuerte einen Laserstrahl in den Boden vor Joannas Füßen. Die Strahlbahn ließ eine dünne Rauchfahne aufsteigen, als sie eine schmale Rinne hinterließ, die auf die Stiefelspitze der Jadefalkin zulief. Die Rinne füllte sich augenblicklich mit Regenwasser.
Joanna seufzte. Die Pistole arbeitete mit voller Leistung.
Aber die Gefahr störte sie nicht. An diese Möglichkeit hatte der Narr nicht gedacht. Er ahnte nicht, wie gleichgültig es ihr war, ob sie lebte oder starb. »Hast du vor, mich umzubringen, Cholas?«
»Die Regeln gestatten es nicht.«
»Du scheinst keine Probleme damit zu haben, die Regeln zu brechen.«
»Ich bin Clan!«
»Ach, ja, hatte ich vergessen.«
Als Joanna auf ihn

Weitere Kostenlose Bücher