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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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kurzen Leine hielt. Das machte ihm den Ernst der Mission noch deutlicher.
»Die Todeskommandos werden nur auf Ihren Befehl hin abgeworfen, und Sie allein haben die Autorität, eine solche Aktion wenn nötig abzubrechen.« Der Kanzler griff in die Manschette seines Seidenärmels und zog einen kleinen Gegenstand hervor. Er schob Loren die dunkelblaue Diskette vorsichtig über den Tisch zu. »Diese Diskette enthält die letzten Geheimdienstinformationen über die Northwind Highlanders und den Planeten selbst. Profile der Einheitskommandeure, Dienstlisten und so weiter. Hier finden Sie auch alle Codes, die Sie benötigen werden. Lernen Sie das auswendig.« Sun-Tzu Liao erhob sich langsam von seinem Platz und blickte auf den jungen Offizier hinab. »Sie haben mir noch nicht gesagt, ob Sie diesen Auftrag annehmen, Major Jaffray.«
Loren stand auf. Wieder fühlte er ein leichtes Schaudern und konnte nicht sagen, woher es kam. »Befehlt, und ich werde gehorchen, Kanzler. Es ist eine Chance, großes Unrecht wettzumachen.«
Sun-Tzus Blick senkte sich in Lorens Augen. Dieser Blick war mehr als ernst, er war beinahe wild. Loren mußte an die Erzählungen denken, die er über Sun-Tzus Mutter gehört hatte, und einen Augenblick sah er Romano Liao durch die Augen ihres Sohnes blicken. Dann war der Moment vorüber und die Miene des Kanzlers wieder so ruhig und unergründlich wie zuvor. »Hüten Sie sich vor Sentimentalitäten, Major. Diese Mission ist weit mehr als sie erscheint, und Sie werden völlig auf sich allein gestellt sein. Ein Unrecht wettzumachen ist ein edles Unterfangen – aber es kann auch tödlich sein. Solche Ideale werden Ihnen nicht viel nützen, wenn Sie erst im Lager des Feindes sind.«
»Ich verstehe, Gebieter.« Wieder hämmerte Lorens Herz vor Erregung.
»Dann verstehen Sie auch dies: Ihre Mission ist von entscheidender Bedeutung für die Konföderation Capella. Sie werden alle notwendigen Mittel einsetzen, um Northwind und die Highlanders zu neutralisieren – sei es Mord, Verrat oder Betrug. Sie werden nicht zögern, Ihr Leben oder sogar Ihre persönliche Ehre zu opfern, um unsere Ziele zu erreichen. Nichts darf Sie vom Zweck dieser Mission abbringen. Es gibt keinen Spielraum für ein Versagen.«
Loren hätte nicht sagen können, wie lange er noch im Bunker stand, nachdem sich die Tür hinter seinem Herrscher geschlossen hatte.
Es gibt keinen Spielraum für ein Versagen, hatte der Kanzler gesagt, und diese Worte hallten durch seine Gedanken, noch lange nachdem Sun-Tzu gegangen war und den jungen Offizier allein seinem Brüten über die verschlungenen Wege des Schicksals überlassen hatte.
4
    Kohler-Raumhafen, Tara
Northwind, Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
    11. September 3057

    Die Limousine hielt am Rand des Landefelds, und der junge Infanterist trat zackig an die hintere Tür. Er hielt sie auf und salutierte, als der grauhaarige Offizier in der Ausgehuniform der Highlanders auf den heißen Asphalt trat.
    Oberst William MacLeod erwiderte den Gruß, während seine Stellvertreterin ihm ins Freie folgte. Er zupfte die Schärpe über seinem Kilt zurecht und hob die Augen zum Abendhimmel Northwinds, um nach dem anfliegenden Landungsschiff Ausschau zu halten.
    Die Ausgehuniform Major Chastity Mulvaneys unterschied sich kaum von der ihres Vorgesetzten. Aber ihre Stirn war in besorgte Falten gelegt, und ihre Bewegungen abrupt, fast steif.
    Auch sie hob die Augen zum Himmel und suchte nach dem Schiff, zu dessen Begrüßung sie gekommen waren. »Ich habe immer noch meine Zweifel, was diese ganze Angelegenheit angeht, Oberst.«
    MacLeod lachte, als er sich zu ihr umdrehte. »Ich bin nicht Kommandeur der Northwind Highlanders geworden, indem ich unbedachte Risiken eingehe, Major. Es stimmt, die Mitteilung, daß Sun-Tzu Liao einen Boten und einen Geschenk nach Northwind schickt, hat mich überrascht. Und erst recht hat mich überrascht, daß dieser Bote der Enkel des alten Eisenbeißers Jaffray ist. Aber ein solches Geschenk und diesen Besucher abzuweisen, könnte mehr Schaden anrichten, als sie willkommen zu heißen.«
    »Meinen Sie nicht, daß das ein Schlag ins Gesicht für Victor Davion ist? Immerhin arbeiten wir für ihn.«
MacLeod gluckste. »Sagen wir, es ist eine Methode, unsere Optionen freizuhalten. Wir Highlanders sind Söldner. Wir verkaufen unsere Dienste, unsere Kriegsdienste. Ich ziehe es vor, einen möglichen Auftraggeber nicht zu vergrätzen, selbst wenn die Aussicht auf eine

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