BattleTech 27: Highlander Gambit
doch noch eine Chance, seine Mission mit heiler Haut abzuschließen.
»Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mir Ihr Kommset ausborge?« fragte Loren und griff nach der Kombination aus Kopfhörer und Bügelmikro. »Kann sein, daß ich in diesem Kampf keinen Mech mehr führen kann, aber wenigstens über Funk möchte ich mich nützlich machen.«
»Bitte, bitte«, sagte Mulvaney abwesend. Sie war völlig darauf konzentriert, den Marodeur II durch das dichten Baumbestand zu lenken. An beiden Flanken schlossen sich die Mechs der ehemaligen Highlander-Renegaten an. Sie hatten keinen Befehl dazu erhalten; sie folgten Mulvaney einfach, als wären sie telepathisch an sie gekoppelt.
»MacLeod, hier Jaffray«, sagte er, noch bevor er den Kommset richtig justiert hatte.
»Laddie! Sag mir, daß du es geschafft hast, Loren, mein Lad.« »Alles erledigt. Ich habe die Botschaft dreimal abgeschickt. Allerdings ohne Antwort. Haben wir schon was von den Füsiliers gehört?«
»Bis jetzt noch nicht. Aber sie sind jede Minute fällig. Möglicherweise hat Cat auch noch eine Überraschung in der Hinterhand. Gute Arbeit, Laddie. Schade um Ihren Mech. Es war eine gute Maschine. Wir werden ihn vermissen. Ich nehme an, Major Mulvaney ist auch in der Leitung?«
»Anwesend, Oberst.«
»Beeilen Sie sich ein bißchen, Major. Ich habe hier ein paar Panzer und einige von diesen ekelhaften NAIW-Kröten.«
Der Marodeur II stürmte mit wiegenden Schritten einen Hügel hinauf. »Unsere GAZ ist jetzt, Oberst!« erklärte sie, als der Mech die Kuppe erreicht hatte. Loren blickte auf den Sichtschirm und sah Schlachtgetümmel. Ein riesiger Zerstörer-Panzer schob sich über ein gemähtes Feld und feuerte aus den schweren Autokanonen, während er die Deckung einer Baumgruppe zu erreichen suchte. Ganz in seiner Nähe schwärmte beinahe ein Dutzend NAIW-Grenzgänger um Frutcheys Kriegshammer. Careys Fallbeil war von Granaten- und Raketentreffern so rußgeschwärzt, daß von der ursprünglichen Bemalung nichts mehr zu erkennen war. Loren kaute auf der Unterlippe und mußte sich zusammennehmen, um Mulvaney nicht die Kontrollen aus der Hand zu reißen.
Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei.
MacLeods Hurone strich mit den Lasern über den Rumpf des Zerstörers, als dieser versuchte, unter den Bäumen in Deckung zu gehen. Die AK-Granaten des schweren Panzers verwüsteten den Boden um den Mech des Obersten, trafen aber nicht. Mulvaney feuerte einen mittelschweren Laser auf den Panzer ab und hinterließ eine Spur von Einschlägen auf der Frontpanzerung der Maschine. Anstatt beizudrehen und den Panzer mit ihren schweren PPKs zu erledigen, blieb sie jedoch stehen und zielte auf drei der gepanzerten Infanteristen, die aus der Deckung einer der zahlreichen Statuen des Parks Frutcheys Mech beschossen.
»O'Leary und Darley, kümmern Sie sich um den Panzer. Alle anderen greifen die Kröten an!« befahl sie den Piloten, die immer noch ihrem Befehl folgten. Bevor jemand reagieren konnte, feuerte sie beide PPKs auf das Standbild ab. Die künstlichen Blitzschläge aus geladenen Partikeln brachten die Luft zum Leuchten und verdampften die Statue in einer Nanosekunde. Zwei der gepanzerten Infanteristen waren sofort tot, der dritte kroch aus dem verbrannten Krater und ergriff die Flucht.
Mulvaney drehte sich etwas und erfaßte mit allen Waffen die Kröten, die Frutcheys Kriegshammer zusetzten. Der Mech schien von Pockennarben übersät, Spuren ihrer Versuche, mit den Greifklauen die Panzerung um Aktivatoren und Waffen abzureißen. Chastity erfaßte drei Kröten, die gerade zum Sprung ansetzten und löste ihre mittelschweren Magna MKE-Impulslaser ab. Die Laserimpulse schienen Frutcheys Kriegshammer in eine rote Aura zu hüllen. Innerhalb eines Augenblicks waren die Kröten auf eine Handvoll zusammengeschmolzen. Die Überlebenden des Angriffs setzen sich hastig ab. Gegen die Feuerkraft des Marodeur II hatten sie keine Chance, und sie hatten kein Verlangen, ihr Leben wegzuwerfen.
Jaffray konzentrierte sich auf den Sichtschirm und beobachtete, wie O'Learys JägerMech den Zerstörer mit einer Autokanonensalve nach der anderen überschüttete. Die Granaten fraßen die Panzerung vom Rumpf des riesigen Panzers wie ein Säurebad. Während die Panzerplatten nach allen Seiten davonflogen, wendete der Fahrer zur Flucht. Aber die Heckpanzerung war dünner und bot der geballten Feuerkraft O'Learys keinerlei Gegenwehr. Die Munition explodierte und zerstörte nicht nur den Panzer, sondern den
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