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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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gerettet. Ich bezweifle, daß er mit diesem Ergebnis gerechnet hat.
    Bis zu dem Kampf im Friedenspark hatte selbst Loren nicht gewußt, wie er sich entscheiden würde. Er hatte zwei Disketten mit Einsatzbefehlen mitgenommen, eine für jede Option. Aber nachdem er an der Seite dieser Menschen gekämpft, unter ihnen gelebt, einige von ihnen sterben gesehen hatte, war Loren nicht fähig dazu gewesen, sie zu verraten. Es hätte ihn innerlich zerbrochen und das Angedenken seines Großvaters faktisch vernichtet. Und Loren war sich sicher, es hätte auch ihn zu einem herzlosen Killer wie Catelli werden lassen.
    Ich habe den Geist des Befehls befolgt. Die Highlanders waren neutralisiert, und Northwind ist nicht länger Teil des Vereinigten Commonwealth – jedenfalls nicht mehr so wie vorher. Aber durch meine Entscheidung stehe ich allein. Ich kann nicht in die Konföderation Capella zurückkehren. Meine früheren Kameraden würden mich auf der Stelle töten. Ich habe meinen Bluteid auf den Kanzler gebrochen. Jetzt bin ich ein Entrechteter. Kein Mech, keine Einheit, ich habe gar nichts.
    Manche Menschen hätte ein solcher Verlust eines jeden Halts zu emotionalen Krüppeln werden lassen. Aber nicht Loren. Er hatte schon vorher Verluste tragen gelernt. Seine Mutter war gestorben, als er noch ein Kind war, sein Vater verschwunden, und schließlich hatte ihn auch noch sein Großvater verlassen. Was er an persönlichem Besitz besessen hatte, machte nicht viel her. Obwohl er praktisch nichts mehr sein eigen nennen konnte, fühlte er sich ausgefüllt.
    Was auch in Zukunft geschieht, ich weiß, daß ich richtig gehandelt habe.
Das Wissen um den Unterschied zwischen Richtig und Falsch, und das Wissen, daß er die richtige Entscheidung getroffen hatte, machten es ihm leichter, mit dem Leben und seiner Wahl fertigzuwerden.
Loren trat in den dunklen Schankraum des Pubs und arbeitete sich langsam zu einer Nische an der Rückwand durch.
»Lad, du solltest nicht so dumm sein«, meinte Mr. Pluncket und stellte einen Krug mit bernsteinfarbenem Northwind Ale vor ihm ab. Loren hatte mit Freuden gehört, daß er der Konsulargarde entkommen war und es rechtzeitig zum Ende der Kämpfe zu Fuß zurück nach Tara geschafft hatte. Die Geschichte von seinen Erlebnissen hatte bereits die Runde im Befehlsstab der Highlanders gemacht, und er entwickelte sich schnell zu einer Art lebender Legende… eine Rolle, der er sich nicht widersetzte.
Loren verspürte den Drang, Pluncket zu erzählen, was er getan hatte. Es schmerzte ihn, es geheimhalten zu müssen, mit niemandem darüber reden zu können. Aber wenn es jemals bekannt wurde, würde er nicht einmal im Pub sicher sein. Nein, dieses Geheimnis würde er niemals teilen können.
Er nahm einen langen, durstigen Schluck.
»Ich kehre nicht zu den Todeskommandos zurück«, stellte er fest und setzte den Krug ab. »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß ich nicht mehr dorthin gehöre.«
Es steckte ebensoviel Lüge wie Wahrheit in diesem Satz.
Fünf Personen betraten den Pub und kamen an Lorens Nische, bevor der alte Unteroffizier antworten konnte. Pluncket nahm Haltung an und entfernte sich ohne ein Wort. Loren sah hoch, und beim Anblick Oberst William MacLeods trat ein Lächeln auf sein Gesicht. Er sprang auf und streckte die Hand aus. Der Oberst schüttelte sie fest und warm.
»Dürfen wir Ihnen Gesellschaft leisten, Loren?«
Eines der übrigen vier Gesichter kannte er bereits, das von Chastity Mulvaney. Sie begegnete Lorens Blick nur kurz, als er von einem der Neuankömmlinge zum nächsten schaute. MacLeod hielt die Vorstellung kurz.
»Oberst Stirling, Major Senn, Oberst Cochraine. Meine Stellvertreterin kennen Sie bereits.«
Loren fühlte sich geehrt. Diese Männer und Frauen waren die Führer der vier Regimenter der Northwind Highlanders. Mehr noch, sie waren die Führer des Volks von Northwind.
Rechts neben MacLeod saß Andrea ›Cat‹ Stirling. Ihr langes, dunkles Haar umrahmte ein schmales Gesicht. Selbst im schwachen Licht der Bar konnte Loren das Grün ihrer Augen erkennen. Anscheinend stimmte es, was er Tage zuvor gehört hatte: Oberst Senn war noch nicht auf Northwind eingetroffen, aber er hatte seinen Sohn, Major David Lee Senn, an seiner Stelle vorausgeschickt. Der junge Mann wirkte zwischen den kampferprobten Obristen des Befehlsstabes beinahe deplaziert. Der dritte hochrangige Offizier war Oberst James Cochraine. Sein wettergegerbtes, zerfurchtes Gesicht erweckte Respekt und

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