BattleTech 27: Highlander Gambit
psychischen Anspannung ganz abgesehen.«
Drew Catelli griff ein. »Als Oberst MacLeod uns von Ihrer bevorstehenden Ankunft unterrichtete, haben wir im Konsulat ein Zimmer für Sie bereitgestellt, Major.«
Die Vorstellung, allein unter Davions zu bleiben, hatte wenig Anreiz für Loren. »Auch dieses Angebot weiß ich zu würdigen, aber ich bin solchen Luxus nicht gewohnt. Wenn Oberst MacLeod nichts dagegen hat, würde ich eine Unterbringung in den LOQ der Highlanders vorziehen.«
Obwohl ihn diese Bitte sichtlich überraschte, trat MacLeod vor und klopfte Loren auf den Rücken. »Als Sie sagten, Sie wären kein Diplomat, war ich mir nicht so sicher. Aber jetzt reden Sie wie ein echter MechKrieger. Sie werden bei meinen Offizieren unterkommen, solange Sie hier sind, Major.«
Catelli lief puterrot an. »Es ist nicht üblich, die Ehre einer Unterbringung im Konsulat abzulehnen. Das grenzt an Beleidigung.«
Chastity Mulvaney trat in den Kreis der Gesprächsteilnehmer. »Wirklich, Colonel. Es besteht kein Grund, das zu einem diplomatischen Zwischenfall aufzublasen. Major Jaffray ist von weither gekommen und hat uns Geschenke mitgebracht. Und ich persönlich stehe auch nicht auf gesellschaftlichem Firlefanz. Beim Großen Gaffa, davon haben wir wahrhaftig schon genug mitmachen müssen.« Loren warf ihr einen dankbaren Blick zu. »Außerdem«, gab sie ihm eine verbale Ohrfeige zurück, »wenn er so müde ist, sollten wir ihn nicht strapazieren.«
Loren kochte. »Ich möchte Frau Major versichern, daß ich zwar nicht in der Stimmung für förmliche Empfänge, aber mehr als bereit bin, meine Pflicht zu erfüllen.«
»Ausgezeichnet!« rief Oberst MacLeod. »Die Limousine wartet schon. Wir werden uns im Pub ein paar hinter die Binde gießen. Auf diese Weise kann ich wenigstens zwei Leuten einen Gefallen tun – Mulvaney und Jaffray.« Er wandte sich mit einem breiten Grinsen an die beiden Davion-Offiziellen. »Wie Major Jaffray bereits sagte, er ist hier, um mit den Highlanders zu reden, und wie Sie beide wissen, ist der Zutritt zum Pub nur Highlanders und ihren Blutsverwandten gestattet. Wäre es anders, würde ich Sie natürlich mit Freuden einladen, sich uns anzuschließen.«
Konsul Burns verneigte sich und verbarg die Verärgerung, die Colonel Catelli offen zur Schau trug. Der kleinere Mann zwirbelte nervös die Enden seines Schnauzbarts. »Wie immer ehrt das Vereinigte Commonwealth die Sitten und Traditionen der Northwind Highlanders«, erklärte Burns steif. Er drehte sich wieder zu Loren um. »Es war mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen, Major Jaffray. Wenn es irgend etwas gibt, was ich während Ihres Aufenthalts hier für Sie tun kann, lassen Sie es mich wissen.«
Loren nickte freundlich und folgte MacLeod und Mulvaney zum Wagen, aber etwas in der Stimme des Konsuls ließ ihn später in dieser Nacht noch über dessen Worte nachsinnen.
Als die Schweberlimousine davonflog und die Musikkapelle sich in Richtung eines nahen Hangars in Bewegung gesetzt hatte, beugte sich der Davion-Konsul zu seinem Adjutanten hinab. »Interessanter Bursche.«
»Eher ein potentielles Problem«, meinte Catelli frostig.
Burns zuckte die Schultern. »Und ich würde sagen, Sie sehen mal wieder Gespenster, Colonel. Das ist kein capellanischer General, der eine Invasion plant, sondern ein sehr junger Offizier, der die ehemalige Einheit seines Großvaters besucht. Er sucht nach seinen Wurzeln. Sie selbst haben mir seine Geheimdienstakte gegeben. Seine Urgroßmutter war eine Heldin für diese Leute.«
»Sie vergessen, daß er kein normaler MechKrieger ist, sondern ein Mitglied der Todeskommandos. Sie wissen, was das heißt. Die Liaos benutzen diese Leute für Terroraktionen. Es sind ausgebildete Attentäter und Terroristen.«
»Und in Ihrer Geheimdienstakte über Jaffray steht nichts dergleichen.«
»Von dem wir wissen.«
»Zugegeben. Anscheinend setze ich mehr Vertrauen in die Geheimdienste des Vereinigten Commonwealth als Sie. Seltsam, wenn man Ihren Hintergrund bedenkt«, erwiderte Burns schneidend.
Catelli änderte die Taktik. »Was ist mit MacLeods erneutem Souveränitätsgetue, Konsul? Sie haben sich in der Frage des BattleMechs und dieser Botschaft, die Jaffray überbringen soll – wie immer sie lauten mag – einschüchtern lassen.«
Burns schüttelte den Kopf. »Unser Oberst MacLeod und ich tanzen seit Monaten um diesen Punkt herum. Er hat nichts gewonnen. Ich hätte ihm den Mech ohnehin übergeben, und die Botschaft ist
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