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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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fuhr sich Loren mit den Fingern durchs Haar und rückte seine dunkelgrüne Krawatte zurecht. Er fühlte sich in der Ausgehuniform unwohl, aber in militärischer Kleidung würde er einen stärkeren Eindruck hinterlassen als in Zivil. Zunächst hatte er sich überlegt, den Totenkopf der Todeskommandos vom Kragenaufschlag zu entfernen, um die DavionBeamten nicht zu reizen, die ihn ohne Zweifel erwarteten, aber schließlich hatte er sich dagegen entschieden. Loren grinste.
Sie sollen ruhig sehen, was für ein MechKrieger ich bin. Sie sollen sich Sorgen machen.
Aber Loren hatte noch einen zweiten, wichtigeren Grund dafür, die kleine Anstecknadel an ihrem Platz zu lassen. Die Northwind Highlanders würden mehr Respekt für einen Gast haben, der als Krieger zu ihnen kam, stolz und furchtlos, und ohne Zweifel würden sie verstehen, daß es ein kleiner Akt des Wagemuts von seiner Seite war, diese Insignien offen zu tragen.
Mit einem leisen Zischen öffneten sich die Schleusentüren. Loren kontrollierte noch einmal kurz sein Äußeres. Mit dem ersten Schritt auf die Rampe würde er das Territorium des Vereinigten Commonwealth betreten. Der Gedanke ließ ihn kurz erschaudern. Die Liaos und die Davions waren seit drei Jahrhunderten des Krieges Erbfeinde.
Loren marschierte mit schnellem Schritt die Rampe hinab. Die Sohlen der hohen Lederstiefel knallten auf dem Metall. Am Fuß der Rampe wartete eine Handvoll Personen in unterschiedlichen Uniformen im trüben Licht der untergehenden Sonne. Die warme Nachtluft war nach der wiederaufbereiteten Bordatmosphäre der Bec de Corbin angenehm würzig, aber auch dünner, so daß Loren zunächst leichte Atemschwierigkeiten hatte. Als er den Boden des Landefeldes erreicht hatte, arbeitete seine Brust wie ein Blasebalg, um ihn mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.
Plötzlich erklang die sehnsüchtige Musik der Dudelsäcke und das Donnern der Trommeln, als die Begrüßungskapelle eine schnelle Melodie anstimmte. Vor den Musikern erhoben sich stolz die Flaggen der Highlander-Regimenter im ersterbenden Licht. Loren erinnerte sich an die Marschmusiksammlung seines Großvaters und suchte in seinem Gedächtnis nach dem Namen des Stückes. Er brauchte nicht lange zu suchen… ›Scarlet and Green.‹
Das Begrüßungskomitee war eine bunte Mischung aus Uniformen und Gesichtern. Auf der einen Seite schien ein Davion-Adliger zu stehen. Der in einem langen violetten Umhang über einer khakifarbenen Ausgehuniform gekleidete Mann wirkte fast desinteressiert, als Loren näherkam. Neben ihm stand ein kleinerer Mann in ähnlicher Uniform und zusätzlichen Uniform-Stiefeln und Sporen – dem Kennzeichen eines Mech-Kriegers aus den ehemaligen Vereinigten Sonnen. Er verbarg seine Gefühle mitnichten sondern starrte Loren haßerfüllt an, und seine Feindseligkeit schien mit jedem Schritt, den der Capellaner tat, noch zuzunehmen.
In der Mitte der Gruppe stand ein hochgewachsener Mann in schwarzem Uniformhemd und blaugrün gemustertem Ausgehkilt, ein Oberst, wie an den Streifen auf seiner Schärpe zu erkennen war. Sein graubärtiges Gesicht war nicht unfreundlich, aber er hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt. Unter der Beleuchtung des Raumhafens gab er eine beeindruckende Figur ab.
MacLeod. Loren erkannte ihn augenblicklich.
An der Seite des Obersten stand ein weiblicher Offizier. Wie MacLeod trug sie den offiziellen Highlander-Stewarttartan, und die Uniform betonte ihre schlanke Figur. Dazu trug sie hohe schwarze Stiefel und ein genopptes Lederholster. Ihre Blicke waren fast so feindselig wie die des kleineren Davion-Offiziers, und ihre verschränkten Arme schickten Loren die klare Botschaft zu, wie sie über ihn dachte. Er bemerkte eine lange, bösartige Narbe, die sich an ihrem rechten Arm entlangzog. Trotz ihrer deutlichen Körpersprache, oder vielleicht gerade deshalb, fand Loren sie anziehend.
Er trat bis auf Armeslänge an die Wartenden heran und salutierte vor dem älteren Highlander.
»Willkommen auf Northwind, Loren Jaffray«, begrüßte der Offizier ihn würdevoll und streckte die Hand aus.
»Es ist mir eine Freude, hier sein zu können, Sir«, antwortete Loren und erwiderte den festen Händedruck der schwieligen Hand des Obersten.
»Oberst William MacLeod«, stellte dieser sich stolz vor. Er deutete auf die Frau an seiner Seite. »Und das ist meine Stellvertreterin, Major Chastity Mulvaney.« Loren verneigte sich tief und förmlich.
»Eine ganz besondere Freude«, stellte er fest, als er

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